Der Tabellen-Vierte der 1. Kreisklasse Mitte, NK Croatia Göttingen, unterlag am Sonntag-Mittag auf dem Kunstrasenplatz des Sandweg-Stadions dem starken kurdischen Gast Newroz Hildesheim verdient mit 1:3 (0:2). Zum Verein aus Hildesheim, der nach dem kurdischen Neujahrsfest bezeichnet ist, gehören Verwandte des Trainers von Croatia Göttingen, Attila Kaplan, der selbst lange Zeit in Hildesheim lebte und spielte. Der Gast kickt ebenfalls in der 1. Kreisklasse, hat sich aber prominent verstärkt und strebt mit Macht den Aufstieg an. So spielt seit Saisonbeginn mit Hikmet Murat Salar ein Ex-Profi im Team, der im Vorjahr noch beim Landesligisten Vahdet Braunschweig aktiv war. Er ist am Sandweg bestens bekannt, brach Philipp Käschel 2010 im Oberliga-Spiel als VfV-Spieler mit Tätlichkeit das Nasenbein. 

Der kahlköpfige, routinierte Spielmacher der Kurden und der junge Bedan Yilmaz, der in der B-Jugend von Hannover 96 spielte und zuletzt in der U19 des TSV Havelse, waren die auffälligsten Akteure der Partie. Auf dem Kunstrasenplatz zauberten die beiden sich durch die Reihen der ersatzgeschwächt angetretenen Kroaten. Nach Aussagen von Teammanager Petar Domislic fehlten acht Spieler aus dem Kader des rot-weiß karierten Teams. Besonders in der ersten Halbzeit war das Team, sehr zum Ärger seines Trainers, nahezu chancenlos. Gelegentliche Konter-Möglichkeiten wurden zu leicht vertändelt oder nicht geradlinig genug ausgespielt. Durch zwei Tore von Bedan Yilmaz (13. und 16. Minute) ging der Gast aus Hildesheim verdient in Führung.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erzielte NK durch Johannes Pallenberg den Anschlusstreffer (48.) Nun hielt NK stärker dagegen, so dass Schiedsrichter Peter Dieckmann ausreichend Gelegenheit hatte, seine Trillerpfeife ertönen zu lassen. Allerdings zeigten sich sowohl die Kroaten als auch die Kurden in puncto Theatralik in Höchstform. Mitte der zweiten Halbzeit kam es zu härteren Fouls, Revanche-Tätlichkeiten, Rudelbildungen und Handgreiflichkeiten zwischen den Kontrahenten. Zudem wurden offensichtliche Nettigkeiten in kurdischer Sprache zwischen Trainer Attila Kaplan und den Hildesheimern ausgetauscht – für den neutralen Beobachter amüsierend. Aber dann beruhigte sich das Geschehen wieder und Peter Dieckmann hatte alles im Griff. Das Tor durch den Hildesheimer Nasi Bero sorgte für den Endstand von 1:3 für die Gäste (85.), die fußballerisch einen ganz starken Eindruck hinterließen.

Interessante Links:

Alle Turniere der Region
Alle Testspiele der Region
Alle Wechsel der Region
Dir gefällt unsere Arbeit für die lokale Fußballszene? Dann hilf uns! Wenn dir unser Beitrag über den regionalen Fußball gefallen hat, hinterlass bitte ein positives Statement in den sozialen Netzwerken, wie Facebook! Vielen Dank!


Nichts mehr verpassen mit dem kostenlosen WhatsApp-Nachrichtendienst!