Einen am Ende verdienten Heimsieg landete der SV Scharzfeld gegen den TSC Dorste. Dabei sah es lange Zeit so aus, als könne der TSC dem Favoriten ein Bein stellen. Eine Fehleinschätzung des Schiedsrichters änderte jedoch den Spielverlauf zugunsten des SVS.

Der Beitrag aus der Kreisliga Nord wird präsentiert von:

Bei der Spielbesprechung gab Coach Exner angesichts der enttäuschenden Ergebnisse der vergangenen Wochen und der Tabellenkonstellation die Marschroute für den Rest der Saison aus: Nur noch von Spiel zu Spiel denken. Der Klassiker.
Launhardt, Siero Tammar und der wiedergenesene Armbrecht nahmen zuerst auf der Bank Platz, die übrigen Glücklichen (??) durften sich bei ganz bescheidenem Wetter austoben.

Mit etwas Verspätung blies Schiedsrichter Klapproth in seine Pfeife und der Wind unentwegt um die Ohren aller, die es bei typischem Aprilwetter auf den Scharzfelder Sportplatz verschlagen hatte.

Zu Beginn der Partie konnte das Tempo im Spiel beider Mannschaften leider bei Weitem nicht mit den Windgeschwindigkeiten mithalten. So dauerte es schließlich bis zur 25. Minute, ehe es eine Szene in die Notizen des Spielchronisten schaffte:

„25. Kevin muss sich fallen lassen.“

Bergmann war über die rechte Seite in den Strafraum eingedrungen und wurde durch einen klaren gegnerischen Kontakt entscheidend beim Abschluss gestört. Anstatt das Geschenk jedoch robbenesk anzunehmen und einen Elfmeter zu schinden, entschied sich Bergmann für die sportliche Variante des Weiterspielens. Fairnessnote 1, Clevernessnote 5.

Dorste war nun die etwas bessere Mannschaft und hätte nur kurze Zeit später wiederum durch Bergmann in Führung gehen können, frei durch scheiterte er jedoch an SVS-Keeper Sukup.

Besser machte es schließlich in der 30. Minute „Schotter“ Ludwig, der eine Flanke von Arne Wedemeyer mit dem Rücken zum Tor verarbeitete und aus der Drehung zum nicht unverdienten 0:1 einschießen konnte.

Der Führungstreffer gab dem TSC jedoch keine Sicherheit, sondern der SVS kam seinerseits nun deutlich besser ins Spiel und zu guten Chancen. Die Dorster überstanden die Druckphase jedoch schadlos und brachten die 0:1 Führung in die Halbzeit.

Kurz nach Wiederanpfiff ereignete sich dann aus TSC-Sicht der Aufreger des Spiels:
Eine Bergmann-Flanke wurde von einem SVS-Akteur klar und für alle Anwesenden sichtbar mit dem Arm ins Toraus abgewehrt. Doch zum Entsetzen der Dorster und trotz wilder Proteste blieb die Pfeife des Referees stumm. Weder er noch seine Assistenten wollten die Situation gesehen haben. Bitter.

Dieser emotionale Rückschlag führte leider zu einem völligen Bruch im Dorster Spiel, nach vorne ging fast gar nix mehr. Scharzfeld bekam deutliches Oberwasser und spielte nun immer stärker auf.

Zwangsläufig ließ auch der Ausgleichstreffer nicht lange auf sich warten. Einen flach hineingegebenen und schlecht verteidigten Freistoß von der rechten Seite verwerte Frederek Kiewitt aus kurzer Distanz zum 1:1 (54.)

Als schließlich Timo Grabowski im Dress des SVS mit einem lehrbuchhaften Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts das Leder im Dorster Kasten versenkte, war das Spiel gedreht (69.). 2:1.

In der 78. Minute gelang Stefan Gebauer letztlich sogar noch das 3:1, gleichbedeutend mit dem Endstand.

Ein an den Spielanteilen gemessen letztlich verdienter Heimsieg des SV Scharzfeld. Wie das Spiel verlaufen wäre, hätte der TSC den Elfmeter zugesprochen bekommen, bleibt letztlich reine Spekulation. Daher ersparen wir uns das Rummeniggen an dieser Stelle. 🙂

Aufstellung TSC Dorste:

D. Mylius – K. Bergmann, F. Lampenscherf, P. Ulrich(C), M. Schlodder – D. von Einem(62. T. Launhardt), S. Kranisch, A. Wedemeyer(75. G. Armbrecht) – Ma. Ludwig, Mi. Ludwig,
N. Kurschatke(71. S. Siero Tammar)

Tore: 0:1 Mi. Ludwig (31.), 1:1 F. Kiewitt (54.), 2:1 T. Grabowski (69.), 3:1 S. Gebauer (78.)

Gelbe Karte TSC Dorste: P. Ulrich