FC Eisdorf verlangt dem Tabellenführer alles ab

Von Marco Sukup (1. FC Freiheit)

Dabei fing alles routinegemäß an, die Freiheiter setzten den Ranglistenachten gehörig unter Druck, viel lief über die Außenspieler Sebastian Kirschstein und Landry Kan, doch den entscheidenden ersten Pass gab Dennis Isermann, als er Maurice Strüver schickte, der FC-Torwart Ugur Beyat keine Chance lies und zum 1:0 für seine Farben einnetzte (7.). Es sollte so weitergehen, Kirschstein nutzte eine Lücke in der FC-Abwehr, doch sein Schuss konnte von Beyat noch entschärft werden (22.). Und drei Minuten später drang Oiacim Selmi rechts in den Eisdorfer Strafraum ein, wurde unsanft von den Beinen geholt und der souveräne Schiedsrichter Jürgen Seifert zeigte in diesem fairen Spiel auf den Punkt. André Minne ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher, als er den Eisdorfer Torhüter in die falsche Ecke schickte, zum 2:0 (25.). Wütende Angriffe der Eisdorfer folgten, jetzt musste die Abwehr des FC Freiheit zeigen, dass sie Herr der Lage war. Arne Warmuth, Hayri Calgam und Uli Diekhoff hatten aber ihren Strafraum im Griff und ließen nichts anbrennen. Zudem konnte der Freiheiter Keeper Marco Sukup den einen oder anderen Steilpass der Eisdorfer in gewohnter Manier entschärfen. In der 40. Spielminute fiel auch noch das 3:0 für die Freiheiter. Walter Len, der sich kurz darauf verletzte, konnte mit schönem Zuspiel Strüver einsetzen, der keine Mühe hatte, das Leder im FC-Kasten unterzubringen. Zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel gelaufen für die Freiheiter, glaubte man. Doch dem 3:0 folgte noch vor der Halbzeitpause der Anschlusstreffer durch Kai Gundlach, der ein Zuspiel von Riedel zum 3:1 am machtlosen Sukup vorbei ins Netz setzen konnte (41.) Für kurze Zeit schien die Freiheiter Abwehr schon in der Pausenkabine zu sein, sie konnte das Tor nicht verhindern.

Nach der Pause setzten die Freiheiter ihr Spiel fort. 4:1 hieß es, als Landry Kan eine tolle Kombination über den eigewechselten Nico Mancuso und Maurice Strüver abschließen konnte (55.). Doch mit diesem Treffer fühlten sich die Freiheiter wohl zu sicher auf der Siegerstraße, denn in den nächsten 20 Minuten sah man sich nur noch Eisdorfer Angriffen ausgesetzt. Der Dauerdruck führte in der 65. Minute zum 2:4 aus Eisdorfer Sicht, ein Eigentor nach scharfer Hereingabe eines Eisdorfers, landete per Abpraller im eigenen Kasten. Dieser Treffer gab noch mehr Auftrieb für den FC Eisdorf, der 1. FC Freiheit verlor jetzt auch viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Lange Pässe von Spielertrainer Jacek Ciesla in den Freiheiter Strafraum geschlagen, verursachten gefährliche Situationen. Eine davon nutzte Marcel Riedel, der per Kopf den Ball aus kurzer Distanz im Gehäuse der Freiheiter unterbringen konnte. Nur noch 3:4 aus der Sicht der Eisdorfer, die nochmals zulegen wollten (75.). Doch jetzt zeigte sich die Erfahrung der Freiheiter, mit André Minne, Oiacim Selmi, Sebastian Kirschstein und Arne Warmuth zeigten die besten Akteure auf dem tiefen, kraftraubenden Geläuf, wie man einen knappen Vorsprung verteidigt. Auch das beste Anrennen des Eisdorfer FC, der mit Yanneck Meinecke (56.) und später Gerrit Jentsch nochmals zusätzliche Angreifer einwechselte, brachte keinen weiteren Erfolg! Im Gegenteil, aus dem Nichts konnte ein schönes Zuspiel von Nico Mancuso auf Strüver zum 5:3 verwertet werden (84.). In den restlichen Spielminuten gelang keiner der Mannschaften mehr eine Resultats-Verbesserung, trotzdem war es ein spannendes Kampfspiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Die Eisdorfer steckten nie auf und die Freiheiter mussten schon ihr ganzes Können aufbieten, um ein siegreiches Wochenende zu genießen.

Fazit:

Gewonnen nach einem Arbeitssieg. Wer es sich leichter vorgestellt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Gut für die Zuschauer, gut für das Punktekonto, gut für die Moral in der Mannschaft, die nie locker ließ und auch, als es nicht so rund lief, geschickt die Räume nutzte.

FC Freiheit:

M. Sukup – A. Warmuth, H. Calgam, U. Diekhoff, W. Len (43. N. Mancuso), O. Selmi, A. Minne, S. Kirschstein, D. Isermann (58. Y.-M. Winkler), L. Kan (89. Melvin Kelp), M. Strüver