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Der HNK erlebt einen erfolgreichen und somit tollen Sonntag. Die „Erste“ knüpft nahtlos an die Vorwoche an und besiegt den SV Auweiler-Esch mit 4:0 (2:0). Die „Zweite“ muss trotz 3:0-Führung leiden, bezwingt den 1. FSV Köln 99 II letztlich dennoch, wenn auch äußerst knapp, mit 3:2 (1:0).
Dem Team von Kristijan Curak und Andrija Mihalj stand eine sehr knifflige Aufgabe bevor. Mit dem SV Auweiler-Esch reiste nicht nur der Tabellenführer an, sondern auch eine Art „Angstgegner“. In den vergangenen drei Spielzeiten duellierten sich die „Karierten“ stets mit den „Gelben“, gewinnen konnte man gegen die Escher allerdings nie (drei Unentschieden, drei Niederlagen).
Hochmotiviert ging der HNK zu Werke und erwischte dabei noch einen Traumstart. Dimitrios Gelastopoulos mit dem schnellen Ballgewinn und dem langen Ball auf Kapitän Vedran Kosic. Dieser sah den mitgelaufenen Danijel Matic, der keine Mühe hatte, das Leder im Netz unterzubringen. So führte die Curak-Elf nach gerade einmal 25 Sekunden mit 1:0 (1.). Kurz darauf bot sich Roman Lovric die Gelegenheit, nachzulegen, doch der Angreifer traf die Kugel nicht vernünftig. Kosic jagte die Kugel hauchdünn über das Escher Gehäuse. Nach und nach gaben die „Kroaten“ dann allerdings die Spielkontrolle an den Gegner ab, den Gästen fehlte jedoch die zündende Idee gegen die sehr konzentriert agierende und stabile Croatia-Defensive. Die brenzligste Situation, die Torhüter Oliver Winterscheid im ersten Durchgang zu überstehen hatte, entstand, als Abwehrchef Merlin Knoche einen Gästefreistoß per Kopf aufs eigene Tor verlängerte. Winterscheid stand glücklicherweise goldrichtig und fing den Ball sicher. Wurden die Escher gleich zu Beginn eiskalt erwischt, war auch der Moment des zweiten Gegentreffers nicht weniger ungünstig. Denn kurz vor dem Pausenpfiff köpfte Ante Zgela, der Minuten zuvor für den verletzten Gelastopoulos ins Spiel kam, einen Eckstoß vors Tor, Lovric wuchtete das Spielgerät aus wenigen Metern in die Maschen – 2:0 (43.). Schnell kamen die „Kroaten“ auch nach dem Seitenwechsel zur ersten Möglichkeit, Kosic konnte das Leder jedoch nicht drücken, sodass sein Kopfball klar über den Kasten flog. Dann setzte sich A. Zgela auf der linken Seite stark durch, eine flache Hereingabe in die Mitte, wo Lovric abermals zur Stelle war und nur den Schlappen hinhalten musste – 3:0 (52.). Eine gefühlte Vorentscheidung war damit schon früh gefallen. Kosic hatte an diesem Tag dagegen kein Glück im Abschluss. Gut freigespielt, traf er den Ball jedoch nicht richtig, sodass dieser neben das Gehäuse rollte. Auweiler probierte weiterhin alles, aber die HNK-Viererkette mit Danijel Corovic, Thomas Jackschik, Knoche und Marko Dzelalija leistete nach wie vor hervorragende Arbeit und stand sehr sicher. So hatte Keeper Winterscheid auch nach der Pause lediglich eine echte Prüfung zu bestehen, als ihm ein unbequemer Aufsetzer aus der zweiten Reihe ein wenig Probleme bereitete. In der absoluten Schlussphase scheiterte Lovric zunächst noch im 1-gegen-1 am Escher Torwart, um nur wenige Augenblicke später zu beweisen, dass er eher ein Mann für die komplizierten Dinge ist. Nachdem die Kugel wieder bei ihm landete, lupfte er den ruhenden Ball herausragend über den Schlussmann hinweg zum 4:0 (90. + 1). Mit einem Sahnetor setzte der HNK einen Schlussstrich unter eine bemerkenswerte Leistung.
Dass im siebten Anlauf endlich der erste Sieg gegen den persönlichen „gelben Albtraum“ gelang, ist sicher eine schöne Sache, allerdings nur ein positiver Nebeneffekt. Viel wichtiger ist, dass sich der HNK mehr und mehr zu finden und in der neuen Spielzeit endlich richtig angekommen zu sein scheint. Wie schon in der Vorwoche, zeigte die Curak-Elf erneut ein starkes Spiel. Zugegeben, die Escher erwischten nicht ihren besten Tag. Dies soll die Leistung des HNK aber in keiner Weise schmälern, denn so eine Partie gegen einen erfahrungsgemäß besonders abwehrstarken Gegner, der sehr unbequem zu bespielen ist, muss auch erstmal abgeliefert werden. Die Defensive ließ wieder nichts Zwingendes zu, die Offensivreihe machte ebenfalls einen sehr, sehr guten Job. Stellvertretend für die Abteilung „Attacke“ ist Matic hervorzuheben, der stets anspielbereit war und einen hohen Aktionsradius hatte. Die Neuzugänge haben bislang bestens eingeschlagen und passen zum Team wie die Faust aufs Auge. Ein Moment der Freude und Zufriedenheit musste den Jungs sicherlich gegönnt werden, aber Trainer Curak trat trotz momentan sehr guter Form richtigerweise wieder schnell auf die Euphoriebremse mit den Worten: „Uns steht noch viel Arbeit bevor.“ Wenn die Jungs jedoch so weitermachen, kann da wirklich etwas zusammenwachsen.
Allen Grund zur Freude hatte auch die Croatia-Reserve. Die Truppe startete ebenfalls ideal in die Partie gegen den 1. FSV Köln 99 II, nachdem Josip Zgela nach einem schönen weiten Ball von Ivan Bilic davonzog und mit einem strammen Schuss zum frühen 1:0 traf. In der Folge kamen die Gäste immer besser ins Spiel und der HNK II war in erster Linie mit Abwehrarbeit beschäftigt. Ein Gästekopfball traf nur das Außennetz, anschließend scheiterte ein FSV-Spieler am sehr aufmerksamen Torhüter Josip Blazevic. In der Schlussphase der ersten Halbzeit stand wieder Blazevic im Mittelpunkt. Eine dicke Gästechance parierte er mit einem starken Reflex, als er den Arm gerade noch hochriss und die Kugel daraufhin auf dem Querbalken landete. Kurz darauf war wieder das Aluminium im Spiel. Einen Distanzschuss lenkte Blazevic nämlich gerade noch so mit den Fingerspitzen an die Latte. Auch im zweiten Durchgang suchten die Weidenpescher den Ausgleich, erfuhren aber erbitterten Widerstand von Seiten der „Kroaten“. Ein Gästespieler hob die Kugel über Blazevic hinweg, allerdings landete diese auch ein gutes Stück neben dem Tor. Einen strammen Schuss hielt der HNK-Keeper ebenfalls. Mitte der zweiten Halbzeit folgte dann der Schock für die FSV-Reserve. Mirko Obsivac erzielte mit einem herrlichen Kopfballtreffer nach Zgela-Ecke aus dem Nichts das 2:0. Und es kam noch besser. Kaum war das Spiel wieder freigegeben, folgte ein gefühlvoller langer Ball von Kapitän Ivan Nevistic auf J. Zgela, der sich im Laufduell den entscheidenden Vorteil verschaffte, sein zügiger Abschluss zappelte zum 3:0 im Netz. Spätestens als Blazevic sich selbst von einem tückischen Ball, den er reaktionsstark per Fußabwehr parierte, nicht überwinden ließ, schien die Begegnung gelaufen. Falsch gedacht. Einen Moment der Unachtsamkeit nutzte der FSV II, um per Nachschuss auf 3:1 zu verkürzen. Wie zuvor die Heimelf, waren es nun die Gäste, die gleich nach dem Anschlusstor ihren zweiten Treffer nachlegten. Ein starker Schuss schlug dabei im langen oberen Eck ein. Postwendend hätte J. Zgela um ein Haar wieder für Ruhe gesorgt. Marko Kalfic mit einer schönen Kopfballverlängerung, Zgela zog aus vollem Lauf sofort ab, sein sehenswerter Schuss flog allerdings haarscharf am Tor vorbei. Die Schlussphase wurde dann zu einem wahren Nervenkrieg, den die Croatia-Reserve nach großartigem Kampf schadlos überstand. Erschöpft, aber glücklich konnte das Team den Platz mit drei Punkten verlassen. Sauber, Jungs!
Die Situation in der Kreisliga D Staffel 1 hat sich erneut geändert, denn mittlerweile wurde auch Trabzonspor II vom Spielbetrieb zurückgezogen, wodurch die klare Niederlage aus der Vorwoche gegen die Truppe aus Chorweiler gestrichen wurde. Damit profitiert der HNK II bereits zum zweiten Mal von einem gegnerischen Rückzug. Zur Erinnerung: Nach der knappen Pleite gegen den GSK Galatasaray II wurde die Mannschaft aufgelöst, somit auch diese Niederlage aus der Wertung genommen. Für den Ligabetrieb insgesamt sind die erfolgten Rückzüge nicht gerade erfreulich, zumal Trabzonspor II nach dem SV Merkenich II, dem JSV Köln II und dem bereits erwähnten GSK Galatasaray II schon das vierte Team ist, das nicht mehr am Meisterschaftsgeschehen teilnimmt. Und das nach gerade einmal sechs Spieltagen.
Für die „Erste“ geht es bereits am kommenden Freitag weiter. Um 19:30 Uhr spielt die Curak-Elf dann bei der DJK Roland West II. Die „Zweite“ läuft am Sonntag ab 13 Uhr bei der SpVg Rheinkassel-Langel II auf.
Aufstellung: 12 Winterscheid – 2 Corovic, 3 Jackschik, 4 Knoche, 8 Dzelalija – 6 Serve (ab 56. 13 Radmilo) – 10 Matic, 7 Gelastopoulos (ab 36. 11 A. Zgela), 19 Kroflin (ab 59. 33 Soldan) – 9 Kosic, 41 Lovric
Tore: 1:0 Matic (1.), 2:0, 3:0, 4:0 Lovric (43., 52., 90. + 1)
Gelbe Karten: Serve (45. + 3), Radmilo (81.) / SV Auweiler-Esch (81.)