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Eigentlich nichts vorzuwerfen hatten sich die TSC-Kicker nach der Auswärtsniederlage beim SV Eintracht Hahle. Während die Anfangsphase verschlafen, aber dennoch unbeschadet überstanden wurde, führten individuelle Fehler zum Ende der ersten Halbzeit zu zwei Gegentoren. Trotz einer eindeutigen Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt blieb ein Punktgewinn leider aus.
Die Personaldecke beim TSC war wie schon in den letzten Wochen wieder sehr entspannt, gleich fünf Ersatzspieler konnten sich bei herbstlichem Wetter auf der Bank aneinander kuscheln. Schmerzlich vermisst wurden jedoch die beiden defensiven Mittelfeldspieler Steffen Kranisch und Alexander Duda sowie Neuzugang Patric Bode. Allerding kehrte Michael Schlodder in den Kader zurück, der sein in Schweden aufgrund blonder Reizüberflutung erlittenes Nackentrauma auskuriert hatte ;-).
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und dominierten die Anfangsphase der Partie. Der TSC hatte Probleme, die Löcher, die durch die schnellen Seitenwechsel der Hahler entstanden, zu schließen. Den sehr laufintensiven Job lösten die beiden 6er Tim Launhardt und Patrick Ulrich mit Hilfe der engagierten Flügelspieler Niklas Kurschatke und Gerrit Armbrecht jedoch recht ordentlich. Hahles bisher treffsicherster Stürmer Raphael Kopp war bei der TSC-Defensive nahezu abgemeldet und konnte nur bei einigen Kopfbällen Gefahr ausstrahlen.
Nachdem der TSC die druckvollen Anfangsminuten überstanden hatte und seinerseits besser in die Partie kam, sorgte eine Standardsituation für die Führung der Hausherren: Hahles Patrick Thomae löste sich bei einer Ecke von seinem Bewacher und köpfte von der Fünfmeterkante unbedrängt zur verdienten 1:0 Führung ein (32.).
Nur kurze Zeit später führte ein Lapsus von Erik Wedemeyer fast zum 2:0, als er, die eigene Präzision etwas überschätzend, einen doch recht optimistischen Pass im eigenen Strafraum spielte. Ein dazwischen gespritzter Eintracht-Akteur ergatterte den Ball, verzog aus aussichtsreicher Position aber sehr deutlich. Clever zum Abstoß geklärt, nenne ich das.
Als schon alle Spieler Richtung Halbzeitpause schielten, fiel doch noch der zweite Treffer des Tages: Ein unnötiges, weil technisch vermeidbares Handspiel wurde zu Recht mit Freistoß geahndet. Während in der Dorster Abwehr noch Tippscheine ausgefüllt wurden, ob der Schütze den Ball rechts oder vielleicht doch links über die Mauer zirkeln würde, entschied sich dieser für die sehr pragmatische Lösung, einfach flach seinen völlig freien Mitspieler Patrick Thomae an der Fünferkante anzuspielen. Dieser wackelte noch einen Dorster aus und vollendete nicht ganz unhaltbar zum 2:0 (44.).
In der Halbzeitpause herrschte angesichts dieses blöden Gegentreffers große Ernüchterung in der TSC-Kabine, doch prophezeite Astro-TV-Liebhaber Arne Wedemeyer nach einem Blick in seine Kristallkugel den weiteren Spielverlauf: „49. Minute, Standard, Tor. 2:1. Und dann holen wir hier noch einen Punkt, Jungs.“
Und schließlich gab es in der 49. Minute einen Eckball für die Dorster, Arne Wedemeyer brachte den Ball mit Druck hinein, Patrick Ulrich köpfte wuchtig in Richtung Eintracht-Gehäuse und ließ sich als Torschütze feiern, nachdem der Ball die Linie überquert hatte.
Nach Spielende brachte jedoch Michael Ludwig Licht ins Dunkel, denn er hatte den Ball mit seinem Bauch über die Linie gedrückt. Somit ging der Assist für das Tor in der TSC-internen Datenbank natürlich von Wedemeyer auf Ulrich über.
Ganz im Sinne der allgemeinen Fußballparole „Die Mannschaft ist der Star“ ordnete Wedemeyer sein Ego jedoch dem Mannschaftserfolg unter: „Unfassbar. Ich beantrage Korrektur meiner Assists. In Wahrheit sind es vermutlich pro Jahr um die 40 und ihr Schweine mopst sie mir auf schändliche Art und Weise :-(.“
Der weitere Spielverlauf ist leider sehr schnell erzählt: Der TSC wollte, aber konnte nicht, die Hahler hätten vermutlich gekonnt, wenn sie noch gewollt hätten. Die Dorster waren sehr bemüht, den Ausgleich zu erzielen, doch zu einfache Ballverluste im Spielaufbau ließen die Angriffe bereits im Keim ersticken. Wirklich Hochkarätiges sprang daher nicht mehr heraus. Als der TSC in den Schlussminuten alles nach vorne warf, versäumten es die Hahler zudem bei einigen Kontern den Sack endgültig zuzumachen.
Fazit: Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und einer guten kämpferischen Performance aller Spieler, blieb es am Ende bei dem nicht unverdienten 2:1 für die Hausherren. Der TSC muss sich nur der Kritik stellen, zu Beginn der Partie vielleicht etwas zu ängstlich agiert zu haben. Wenn die Mannschaft mit der gleichen Einstellung in die nächsten Aufgaben geht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch mal wieder Zählbares dabei herauskommt.
Auf die Dorster wartet nun wieder ein anstrengender Doppelspieltag. Am Freitag ist der TSC im Derby beim Tabellenführer SV Förste zu Gast. Die Förster starteten mit fünf Siegen in die neue Saison und gehen sicherlich als Favorit in die Begegnung. Dennoch können sich die Dorster berechtigte Hoffnungen auf Punkte machen, sahen sie in den letzten Partien gegen die Nachbarn doch immer recht gut aus. Anpfiff der Begegnung ist um 18:30 Uhr.
Bereits am Sonntag empfängt der TSC dann zu Hause den SSV Neuhof, der aktuell mit bereits 24 erzielten Treffern die stärkste Offensive stellt, hinten jedoch auch immer für einen Fehler gut ist. Ein 0:0 dürfte es wohl nicht werden. Dieses Spiel beginnt um 15:00 Uhr. Über zahlreiche Unterstützung würde sich die Mannschaft natürlich sehr freuen.
Für den TSC Dorste spielten:
D. Mylius – K. Bergmann, E. Wedemeyer(Kapitän), D. von Einem, J. Küster(65. M. Schlodder) – P. Ulrich(70. M. Jahnke), T. Launhardt, N. Kurschatke(60. Ma. Ludwig), G. Armbrecht, A. Wedemeyer – Mi. Ludwig
Weiterhin: R. Kühne, K. Kahle
Tore: 1:0, 2:0 P. Thomae (32., 44.), 2:1 Mi. Ludwig (49.)
Gelbe Karten TSC Dorste: J. Küster, K. Bergmann
Schiedsrichter: Volker Eckermann
Assistenten: Rene Behnke, Lion Wieprecht
Bericht: E. Wedemeyer