Über 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland im Amateurfußball ehrenamtlich aktiv. Obwohl dieser so viele positive Effekte für unsere Gesellschaft hat (Erlernen von Teamarbeit, Ausdauer, Zielerreichung durch systematisches Training, Umgehen mit Niederlagen), ist die Lobby für diesen doch eher gering. Die Vereine fühlen sich oft allein gelassen und fordern mehr Unterstützung. Als immer noch aktiver Schiedsrichter führe ich viele Gespräche am Rande des Fußballplatzes. Daher fand auf meine Anregung hin ein Gespräch mit den Mitgliedern der AG Sport und Ehrenamt unserer CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt.

Text: Fritz Güntzler, MdB

Gemeinsam mit Hermann Winkler, Vizepräsident des Deutscher Fußball-Bund, Dr. Christoph Kern, Präsident Bayerischer Fußball-Verband e.V., Christian Okun, Präsident des Hamburger Fußball-Verband e.V.H und Christian Rahlfs, Kreisschiedsrichterobmann aus Göttingen, haben wir über die derzeit vorherrschenden Probleme des Amateurfußballs gesprochen.

Zwar ist der fußballerische Nachwuchs zahlreich, die zur Verfügung stehenden Übungsleiter werden jedoch immer weniger. Auch die Schiedsrichter haben mit fehlendem Nachwuchs zu kämpfen. Angriffe auf Schiedsrichter und fehlender Respekt vor dem Schiri tragen ihren Teil hierzu bei. Auch unsere maroden Sportstätten, drinnen wie draußen, sind ein häufiges Problem. Zudem würden sich die Vereine im Verein aktivere Spielerinnen und Spieler und auch Eltern wünschen. Hier ist das Engagement außerhalb des Platzes oftmals sehr gering.

Es war ein offenes und konstruktives Gespräch, das wir gerne fortsetzen wollen. Unser Amateurfußball ist die Zukunft unseres Profifußballs und eine unerlässliche Stütze unserer Gesellschaft. „United by football. Vereint im Herzen Europas“ dieses Motto hat unsere EURO 2024 im kommenden Jahr. Fußball vereint, daran sollten wir uns stets erinnern!