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Am vorletzten Hinrunden-Spieltag gastiert der HNK Croatia Köln bei der SG Telekom-Post. Bei enorm schwierigen Platzverhältnissen bringt Joker Roman Lovric seine Farben endgültig auf die Siegerstraße. Anschließend schaukeln die „Kroaten“ den 3:1 (2:1)-Auswärtserfolg nach Hause.
Am 14. Spieltag war Derbyzeit angesagt. Bei der befreundeten SG Telekom-Post erwartete beide Mannschaften aufgrund von Regenfällen ein nur sehr schwer zu bespielender Boden. Interessante Randnotiz: In Reihen der Hausherren spielt Karlo Kroflin, Sohn von HNK-Vorstandsmitglied Alojz Kroflin.
Die Curak-Elf suchte von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Einen Freistoß von Jozo Radmilo verpasste Sturmtank Ante Zgela nur um Haaresbreite, ein abgefälschter Schuss von Dimitrios Gelastopoulos landete neben dem Kasten. Nach 12 Minuten spielte der gut aufgelegte Marko Dzelalija einen Traumpass in die Tiefe, der aktuell formstarke Vedran Kosic umkurvte den Keeper und schob locker zum 0:1 ein. Der HNK versuchte sofort nachzulegen. Gelastopoulos setzte das Leder nach einem Alleingang ein Stück am Tor vorbei, eine Kosic-Hereingabe wurde für Zgela in der Angriffsmitte einen Tick zu lang. Man schien die Partie unter Kontrolle zu haben, doch urplötzlich fand die Heimelf die Lücke in der Croatia-Hintermannschaft. Der Angreifer hatte den Ball an Torhüter Danijel Corovic bereits vorbeigelegt, als dieser ihn von den Beinen holte. Großes Glück für den HNK, dass der Unparteiische diese Szene lediglich mit der gelben Karte ahndete. Noch größeres Glück, dass Corovic den fälligen Strafstoß sogar wunderbar parierte (18.). Kurz darauf schaffte Telekom den Ausgleich dann aber doch, als der Schütze nach schöner Vorarbeit über den linken Flügel den Ball im rechten unteren Eck versenkte (22.). Nachdem Danijel Matic aus guter Schussposition am Torwart scheiterte, gingen die „Kroaten“ in der 37. Minute erneut in Führung. Ausgangspunkt war ein Eckstoß. Matic erkannte schnell, wo die Kugel hin musste. Nämlich zum in Strafraumnähe lauernden Gelastopoulos, den die TPSK-Elf überhaupt nicht auf dem Radar hatte. Der Mittelfeldstratege bedankte sich mit einem herrlichen Schlenzer ins rechte Eck – 1:2. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit boten sich den Gastgebern dafür zwei sehr aussichtsreiche Möglichkeiten. Zunächst fehlte dem durchgestarteten Kroflin die letzte Entschlossenheit im Abschluss, sodass der Ball klar am Tor vorbeiging. Die HNK-Defensive sah da alles andere als gut aus. Anschließend tauchte Kroflin wieder vor Corovics Gehäuse auf, der Versuch eines Hebers verfehlte sein Ziel allerdings ebenfalls deutlich.
Gelastopoulos setzte Matic kurz nach Wiederanpfiff mit einem glänzenden Pass in Szene, der Linksaußen zögerte bei der äußerst vielversprechenden Chance jedoch einen Moment zu lange, sodass ein Verteidiger noch erfolgreich blocken konnte. Marijo Visevic setzte einen Kopfball nur hauchdünn neben den Kasten, Kosic köpfte das Leder sogar an den Querbalken. Auf der anderen Seite entschärfte Corovic einen guten Telekom-Schuss. Brenzlig wurde es im HNK-Strafraum, als die Gastgeber sich über die linke Seite – auch hier war Kroflin maßgeblich beteiligt – bis an den Fünf-Meter-Raum vorarbeiteten, das finale Zuspiel jedoch zu nah vors Tor gebracht wurde, sodass Corovic den Passweg reaktionsschnell abschneiden konnte. In der 66. Minute schlug dann „Mister Effektivität“ zu. Drei Minuten zuvor erst in die Partie gekommen, bekam Lovric den Ball von Kosic durchgesteckt und überlistete den Torhüter per Beinschuss – 1:3. Auf den hochgewachsenen Angreifer ist einfach Verlass. Eine scharfe Dzelalija-Flanke köpfte der ebenfalls eingewechselte Zvonko Loncar aus kurzer Distanz über den Kasten, Kosic bekam den Ball aus wenigen Metern nicht richtig unter Kontrolle und somit auch nicht über die Linie. Einen sehr schönen Spielzug hätte Zgela veredeln können, aber auch seine dicke Chance blieb ungenutzt, da ein Verteidiger erfolgreich blockte. Kosic schoss aus halbrechter Position über das Tor, ehe er vom in jeglicher Hinsicht bärenstark aufspielenden Gelastopoulos einen „Hochkaräter“ serviert bekam. Nach dessen überragendem Zuspiel in den Lauf scheiterte Kosic etwas zu leichtfertig am Schlussmann. In der Nachspielzeit probierte es die TPSK-Elf von der Strafraumgrenze, allerdings auch nur über den Kasten.
Trotz der undankbaren Bedingungen zeigten beide Teams ein gar nicht mal so schlechtes Spiel. Telekom präsentierte sich keineswegs wie ein Abstiegskandidat. Auch wenn der Vater dem Spiel nicht beiwohnen konnte, setzte der erst 18-jährige Kroflin Akzente auf der linken Außenbahn und wusste bis zu seiner Auswechslung definitiv zu gefallen. Der TPSK-Truppe fehlen derzeit einfach mal zwei, drei Erfolgserlebnisse in Serie. Mit solch einem positiven Schwung wäre man sicher in der Lage, die ungeliebte Abstiegszone zu verlassen. Aus HNK-Sicht bleibt festzuhalten, dass das Team eine unbequeme Auswärtshürde erfolgreich gemeistert hat. Nun gilt es, sich nochmal intensiv auf die letzte Prüfung im Kalenderjahr 2015 vorzubereiten.
Am kommenden Sonntag empfängt der HNK Croatia Köln mit Trabzonspor den insgesamt vierten Kreisliga B-Absteiger, der in der Staffel 1 unterwegs ist – eine spannende Angelegenheit. Anstoß ist um 14:30 Uhr.
Aufstellung: 1 Corovic – 2 Komljenovic, 6 Busic, 13 Radmilo (ab 58. 3 Jackschik) – 19 Soldan, 7 Gelastopoulos, 8 Dzelalija – 9 Kosic – 17 Visevic (ab 63. 14 Lovric), 11 Zgela, 41 Matic (ab 50. 10 Loncar)
Tore: 0:1 Kosic (12.), 1:1 (22.), 1:2 Gelastopoulos (37.), 1:3 Lovric (66.)
Besonderes Vorkommnis: Corovic pariert Foulelfmeter (18.)
Gelbe Karten: Corovic (17.) / SG Telekom-Post (29., 83.)