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So hat man Holger Gaißmayer lange nicht mehr gesehen. Trotz des 3:0-Sieges über TuSpo Richrath brachte Gaißmayer vor allem die zweite Halbzeit in Rage, wo er sich besonders über eine Szene gar nicht mehr einkriegte. "Amateurhaft, sowas ist Kreisliga B, da komme ich nicht drauf klar". Gemeint war ein tolles Solo von Ajro, der sich den Ball zwischen zwei Richrathern selbst vorlegte und auf dem Weg allein zum Tor war. Doch Florim Zeciri hatte was dagegen, nahm selbst im Abseits stehend Ajro den Ball frech im Lauf vom Fuß und wurde - natürlich - abgepfiffen.
Richrath vergibt Chancen durch Unvermögen
Noch Minuten später fluchte Gaißmayer an der Linie und musste mitansehen, als Rexhaj die nächste 100%tige versiebte. Gaißmayer: „Also das geht gar nicht mehr.“ Zu guter Letzt versagten Zeciri die Nerven, als der beim nächsten Alleingang zu lange nachdachte und den Lupfer verpasste. Gaißmayer: „Da steht deren Torwart regungslos im Kasten und wartet…, du hast alle Chancen der Welt und machst nichts drauß. Da werde ich wahnsinnig!“ Vielmehr hatte sich der Coach schon im ersten Durchgang die Haare gerauft, als sich der FSV Torchancen in Hülle und Fülle erspielte. Lichterloh brannte es in der Richrather Hälfte, die mit dem forschen Offensivspiel der Füchse überhaupt nicht klar kamen. Wer gedacht hatte, dass Spiel „Letzter gegen Vorletzter“ ist ein müdes Flutlichtspiel, wurde enttäuscht.
Das der FSV „nur“ mit 2:0 in die Kabine ging, war schon fahrlässig. Zwar trafen nach tollem Doppelpassspiel Rexhaj und anschließend erhöhte Wirtz nach feinem Musto-Zuspiel per Lupfer, aber da gab es tatsächlich noch Luft nach oben. Enttäuschend die Richrather, die zu keiner Minute dem FSV auch nur ansatzweise Paroli bieten konnten. Bis auf eine Kopfballchance, wo Ersatz- und AH-Keeper Dzukowski aber nicht eingreifen musste, war es das mit TuSpo.
Nach der Pause schwächte sich Richrath nach der Ampelkarte für Grilla, der wegen Meckern erst Gelb, dann sofort Gelb-Rot hinterher sah. Äußerst clever. Überzahl und… Vohwinkel hörte auf Fußball zu spielen. Erst jetzt kam Richrath zu einigen wirklich guten Chancen, die allerdings – dem Herrgott sei Dank – mehr aufgrund Unvermögen versiebt wurden. Warum der FSV jetzt in Überzahl und angesichts der bis dato Feldüberlegenheit so zu schwimmen begann? Nun, ein Rätsel der Mannschaft, die Gaißmayer 45 Minuten in den Wahnsinn trieben. Der Rest siehe oben, wobei den Schlusspunkt dann doch der gebeutelte Zeciri erzielte, als sein 20-Meter-Schuss ins lange Eck einschlug. Die Gelb-Rote Karte für Hildebrand tat nicht mehr viel zur Sache und zieht auch keine Strafe nach sich, da die Wochensperre vor dem Sonntag abläuft.
Gaißmayer: „Das war so schlecht, was wir gespielt haben. Sorry, aber vorne versiebst du Torchancen am Fließband, Pässe werden sich zwischen beiden Teams fast selbst zugespielt und dann schwimmst du, obwohl gar keine Not vorhanden ist.“ Wir sagen: Da gewinnst du endlich mal 3:0 und der Trainer ärgert sich. Es ist noch Leben da und der FSV verabschiedet sich wenn schon ehrenhaft mit Emotion und Leidenschaft aus der Liga.