Curak-Elf setzt positiven Lauf fort

Ein wunderschöner Herbstsonntag lockte eine ordentliche Zahl an Besuchern auf die Sportanlage Bocklemünd. Die „kölschen Kroaten“ empfingen den JSV Köln.

Unmittelbar vor dem Anpfiff bat Schiedsrichter Metin Sönmez in Gedenken an die Opfer des schrecklichen Bombenanschlags in der türkischen Hauptstadt Ankara um eine Schweigeminute. Im Anschluss nahm der HNK von Beginn an das Heft in die Hand. Der nicht immer sicher wirkende Gästekeeper bekam auch sofort zu tun, als er einen nicht allzu gefährlichen Abschluss von Vedran Kosic mit Mühe um den Pfosten lenkte. Eine flache Hereingabe von Kosic konnte von einem Verteidiger gerade noch geklärt werden, hinter ihm lauerte bereits ein einschussbereiter „Kroate“. Innenverteidiger Tomislav Rados wuchtete einen Eckstoß per Kopf über das Gehäuse. Dass der JSV-Schlussmann auch anders konnte, bewies er bei einem schönen Schuss von Dimitrios Gelastopoulos, den er mit einer Glanztat parierte. Ante Zgela zögerte vor dem gegnerischen Kasten einen Moment zu lange, sodass ein Verteidiger noch erfolgreich blocken konnte. Die bis dahin beste Möglichkeit hatte zweifelsohne erneut Gelastopoulos, der den Keeper aussteigen ließ, das Leder aber am leeren Tor vorbeischob. In der 23. Minute fiel dann endlich das 1:0. Gelastopoulos spielte Kosic wunderbar an, dessen Schuss von einem Abwehrspieler unhaltbar gegen die Laufrichtung des Torhüters ins eigene Netz gelenkt wurde. Den ersten nennenswerten JSV-Abschluss hielt Ivan Nevistic sicher. Danijel Matic jagte die Kugel nach einer sehenswerten Kombination auf den Kasten, doch der Schlussmann reagierte ein weiteres Mal stark. In der Endphase des ersten Durchgangs ging es dann Schlag auf Schlag. Ein weiter sowie schnell ausgeführter Einwurf von Josip Zgela überrumpelte die JSV-Abwehr, A. Zgela war frei durch und ließ sich die Chance nicht entgehen – 2:0 (40.). Nachdem Nevistic einen Freistoß abwehrte, bescherte den Gästen nur wenige Augenblicke später eine ungeschickte Zweikampfführung von Kapitän Danijel Komljenovic im eigenen Sechzehner einen Strafstoß. Der JSV verkürzte sehr sicher auf 2:1 (43.). Der Ärger über das Gegentor war noch nicht ganz verflogen, da hatte wiederum A. Zgela die passende Antwort parat. Luka Busic fing einen Gästeball ab, Matic beförderte das Spielgerät über die Abwehr hinweg, sodass Zgela mit einem erfolgreichen Heber den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte – 3:1 (45.).

Nach Wiederanpfiff schlenzte der JSV einen Freistoß knapp neben das Tor. In der 53. Minute erhöhte Gelastopoulos nach schöner Kosic-Vorarbeit aus kurzer Distanz auf 4:1. Bevor das Spiel wieder freigegeben wurde, ließ sich ein Gästeakteur offenbar zu einer verbalen Entgleisung dem Unparteiischen gegenüber hinreißen, die dieser mit der roten Karte bestrafte. Nach 57 Minuten setzte sich der zur Pause eingewechselte Lukas Bajcic stark im JSV-Strafraum durch, sein Zuspiel verwertete Matic locker zum 5:1. Die Standards der Gäste blieben gefährlich, so parierte Nevistic einen weiteren Freistoß glänzend. Auch kurz darauf zeigte der Croatia-Schlussmann bei einem guten JSV-Abschluss eine ebenso gute Reaktion. In der Folge merkte man den Gästen die zunehmend fallende Motivation jedoch an, sodass der HNK nun leichtes Spiel hatte. Ein Gelastopoulos-Kopfball verfehlte sein Ziel nur knapp, ehe Kosic in der 72. Minute das 6:1 markierte. Gelastopoulos brachte das Leder auch unter starker Bedrängnis noch an den Mann, Kosic zündete den Turbo und düpierte den Torwart mit einem Beinschuss. Nur zwei Minuten später leistete Kosic wieder gute Vorarbeit, Matic brauchte lediglich den Schlappen hinzuhalten – 7:1 (74.). In der 82. Minute ließ A. Zgela mit dem Rücken zum Tor das Leder geschickt abtropfen, Kosic beförderte den Ball trocken ins rechte untere Eck – 8:1. Den Schlusspunkt zum 9:1 setzte Matic, der nach Gelastopoulos-Zuspiel einmal mehr problemlos einnetzen durfte (86.).

Für den Croatia-Anhang war es zweifelsohne ein sehr erfreulicher Fußball-Nachmittag. Aber auch die Mannschaft sowie das Funktionsteam mit den beiden Trainern Kristijan Curak und Andrija Mihalj, Torwart-Trainer Marko Bago und Betreuer Marko Kalfic durften mit den nächsten drei Punkten sehr zufrieden sein. Dennoch gilt es, weiter hart an sich zu arbeiten, um die Aufgaben, die Sonntag für Sonntag anstehen, erfolgreich zu bewältigen.

Am nächsten Sonntag steht das schwierige Auswärtsspiel bei Vorwärts Spoho auf dem Programm. Anstoß auf der Ostkampfbahn in unmittelbarer Nähe des Rheinenergiestadions ist bereits um 11:45 Uhr. Grund dafür ist das am gleichen Tag stattfindende Bundesligaspiel des 1. FC Köln gegen Hannover 96. Über Unterstützung würden wir uns dennoch sehr freuen.

Aufstellung: 1 Nevistic – 13 Komljenovic (ab 60. 3 Corovic), 5 Rados, 4 Radmilo (ab 46. 8 Dzelalija), 23 J. Zgela – 6 Busic – 11 Visevic (ab 46. 10 Bajcic), 41 Matic, 18 A. Zgela, 7 Gelastopoulos – 9 Kosic

Tore: 1:0 Eigentor (23.), 2:0 A. Zgela (40.), 2:1 (43., Foulelfmeter), 3:1 A. Zgela (45.), 4:1 Gelastopoulos (53.), 5:1 Matic (57.), 6:1 Kosic (72.), 7:1 Matic (74.), 8:1 Kosic (82.), 9:1 Matic (86.)

Gelbe Karten: Radmilo (31.), Visevic (32.), Komljenovic (42.), Bajcic (73.) / JSV Köln (13., 18., 44., 54., 58., 77.)

Rote Karte: JSV Köln (53.)