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Offensen. Der TSV Sudheim 2 reiste am frühen Sonntagmorgen nach Offensen zum Spiel gegen die SG Heisebeck/Offensen 2. Die Jahre zuvor tat man sich von Sudheimer Seite aus hier traditionell schwer. Auch an diesem Sonntag deutete Vieles daraufhin, denn mit Diamant Fazlijaj und Andrej Rykov fehlten zwei sehr wichtige Spieler. Auch der Anfang ließ ein Deja vu vermuten, denn zunächst musste noch der Platz abgekreidet werden, wie dies die Spiele zuvor in Offensen auch der Fall war. Doch der TSV setzte sich diesmal das Ziel, dass man sich vernünftig präsentierte und die bittere bzw. unverdiente Niederlage gegen den VfB Uslar vergessen machte.
Genau dies sollte in der ersten Halbzeit auch eindrucksvoll gelingen. Die Gäste waren bissig und wollten unbedingt die Partie gewinnen. Mehr noch wollte man dies am Liebsten schon in der ersten Halbzeit erreichen. Die Erarbeitung der Chancen erwies sich als kompliziert, denn die routinierten Heisebecker/Offenser verteidigten clever und eng gestaffelt, sodass kaum Räume für ein freies Kombinationsspiel verfügbar waren. Auch Solos wurden grundsätzlich gestoppt. Dennoch konnten die Gäste über Außen viele Möglichkeiten erspielen und auch die ein oder andere Lücke in der sonst guten Defensive der SG entdecken.
Einziges Manko blieb nach wie vor die Chancenverwertung, denn es wurden mehrere hochkarätige Chancen entweder leichtfertig bzw. ungenau vergeben oder vom sehr gut aufgelegten Keeper der Heimmannschaft erstklassig pariert. Schüsse aus der zweiten Reihe waren für den Torhüter der SG meist kein Problem und einen Distanzschuss von Cedric Echter fischte der Keeper sehenswert aus dem Winkel. So musste man sich wieder einmal die Frage stellen, warum man die Chancen nicht verwandeln konnte. Zumal man dadurch auch bei jedem Konter der Heimelf drohte in Rückstand zu geraten. Die SG hatte zwar nur zwei oder drei Chancen in der ersten Hälfte, diese waren aber alle gut herausgespielt und zum Glück des TSV’s nicht platziert genug abgeschlossen.
Kurz vor Ende des ersten Durchganges dann aber die Erlösung: Deniz Güney, der eine überragende Leistung zeigte, setzte sich zum wiederholten Male ganz stark auf rechts durch und brachte dann eine wunderschöne Flanke auf den Elfmeterpunkt. An diesem lauerte Fetim Gashi, der den Ball aber uneigennützig auf Frank Echter verlängerte. Dieser nahm Maß und drosch das Leder volley in die Maschen, keine Chance für den Keeper – 0:1, Frank Echter, 41. Minute.
Dann noch die kurioseste Szene des Spiels: Nachdem Güney mal wieder auf rechts durchmarschierte, tunnelte er im Sechzehner dann seinen Gegenspieler und bekam anschließend einen schmerzhaften Tritt gegen des Schienbein. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Durchaus fragwürdig aber keinesfalls gänzlich unberechtigt. Diesen trat Sascha Boot an und verwandelte ihn auch sicher. Doch weil Noel Echter zu früh rein lief, dachten alle Beteiligten, dass der Strafstoß wiederholt werden würde. Aber stattdessen gab es indirekten Freistoß für die Gastgeber. Keiner der Akteure kannte diese Regelung und gemäß schneller Smartphone-Analyse gibt es den indirekten Freistoß nur, wenn der Schütze verschießt. Aber scheinbar muss es einen Paragraphen dafür im Regelwerk geben. Man lernt ja nie aus …
Daher ging es „nur“ mit 0:1 in die Pause. Auf Seiten der Gäste wollte man nun noch nachsetzen und die Entscheidung herbeiführen, damit man eben nicht noch zittern musste. Außerdem versuchte man, die Gemüter einiger Spieler zu beruhigen, die mit den Entscheidungen des Schiedsrichters (der aber eigentlich eine souveräne Partie pfiff) nicht einverstanden waren.
Durchgang zwei gestaltete sich deutlich offener, denn die Feldüberlegenheit war nun nicht mehr so eindeutig auf Sudheimer Seite. Gefühlt hatten die Sudheimer weiterhin mehr vom Spiel aber die Gastgeber hatten nun auch einige gute Möglichkeiten, die jedoch meist von Daniel Gadczikowske abgelaufen oder von Björn Wettig pariert wurden. Vorne fehlte meist nur ein Hauch oder eine Fußspitze zum Torerfolg, manchmal aber auch der letzte Pass.
Der exzellent aufgelegte Güney war es dann widerum, der dem Spiel abermals durch Kampfgeist seinen Stempel aufdrückte. Aus der eigenen Hälfte heraus nahm er sich ein Herz und spurtete los, doch am vierten Gegenspieler legte er sich den Ball zu weit vorbei, sodass er eigentlich schon verloren schien. Doch der Spieler des TSV’s übte sofort Druck aus und blockte den Klärungsversuch, sodass der Ball unerwartet bei Boot landete. Dieser tippte den Ball kurz an, damit sich Gadczikowske um seinen Gegenspieler drehen konnte und aus 16 Metern freie Schussbahn hatte. Diese nutze er für einen flachen Vollspanschuss in die lange Ecke zum – 0:2, Daniel Gadczikowske, 70. Minute.
Kurze Zeit später konnten dann die leicht geschockten Gastgeber nochmal überrascht werden: Nach toller Freistoß-Hereingabe stieg Cedric Echter am zweiten Pfosten am höchsten und legte das Spielgerät nochmal uneigennützig quer. Nach einem bisschen Unordnung verwandelte Boot den Querpass schlussendlich souverän zum Endstand von – 0:3, Sascha Boot, 75. Minute.
Fazit: Der hohe und nasse Rasen auf dem doch recht unebenen Geläuf machte den Sudheimern zu schaffen. Dennoch ließ man hier eigentlich keine Zweifel am verdienten Sieger, lediglich die Chancenverwertung hätte besser funktionieren müssen, dann hätte man der Heimelf auch weniger Hoffnungen gemacht und bei den gefährlichen Angriffen etwas weniger zittern müssen. Gegen den kommenden Gegner FC Weser 2 muss die Chancenverwertung unbedingt besser klappen.