Trotz Anlaufschwierigkeiten landet der HNK den erhofften Auftaktsieg

Der Ball rollt wieder. Endlich erfolgte der Startschuss zur Rückrunde. Durch einen knappen Sieg in der Vorwoche im Wiederholungsspiel bei der DJK Grün-Weiß Nippes II gingen die „Kroaten“ als Tabellenführer ins Rennen. Beim 1. FSV Köln 99 II wartete ein Gegner, den man in der Hinrunde sehr hoch bezwungen hatte. Trainer Kristijan Curak warnte im Vorfeld der Partie jedoch eindringlich vor der FSV-Reserve und betonte, dass diesmal ein so deutliches Resultat nicht zu erwarten sei.

Von Beginn an stellte der HNK die klar tonangebende Mannschaft. Über weite Strecken der Begegnung sollte das Team gefühlte 80 Prozent Ballbesitz haben, in der ersten Halbzeit wusste man jedoch kaum Zwingendes damit zu kreieren. Die Heimelf stand sehr tief und versuchte ihrerseits alles, um das eigene Tor sauber zu halten. Es dauerte rund eine Viertelstunde bis zur ersten nennenswerten Szene. Eine Unsicherheit in der gegnerischen Verteidigung hätte Ante Zgela um ein Haar bestraft, er hob das Leder allerdings über den Kasten. Einen cleveren Freistoß von Lukas Bajcic fischte der Keeper aus dem rechten unteren Eck. Einen wuchtigen Abschluss von Danijel Matic aus etwa 16 Metern wusste der FSV-Schlussmann ebenfalls abzuwehren. Nach 39 Minuten folgte dann aber der Schock. Die Gastgeber tauchten das erste und zugleich einzige Mal im ersten Spielabschnitt ernsthaft vor dem Gehäuse von Danijel Corovic, der das Spiel zumeist nur aus der Ferne beobachtete, auf. Innenverteidiger Thomas Jackschik lenkte eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite unhaltbar ins eigene Tor – 1:0. Der Spielverlauf war damit völlig auf den Kopf gestellt. Luka Busic zog aus der zweiten Reihe ab, der Ball drehte sich jedoch vom Tor weg und flog folglich ein gutes Stück vorbei. Marijo Visevic hätte kurz vor der Pause ausgleichen müssen, überwand den Torwart aber aus wenigen Metern nicht. So wurden mit einer FSV-Führung die Seiten gewechselt.

Wie sehr ein Spielerwechsel – Vedran Kosic ersetzte Visevic – und eine Systemumstellung hilfreich sein können, bewies der zweite Durchgang eindrucksvoll. Das Spiel war kaum freigegeben, als Bajcic vor dem Kasten auftauchte. Der Torhüter war mit einer Fußabwehr jedoch zur Stelle. Die Erleichterung auf Croatia-Seite folgte dennoch sehr früh. Kosic brachte Matic in Position, der flinke Offensivspieler umkurvte den Keeper, ein Verteidiger auf der Linie warf alles in den Ball, was er hatte, den Ausgleich konnte er trotzdem nicht verhindern (47.). Und es kam noch besser. Durch einen schönen Pass in Szene gesetzt, spielte Kosic den Schlussmann ebenfalls aus, ehe er von diesem gelegt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Busic ganz sicher zum 1:2 (50.). Weiter ging es auf ein Tor. Busic scheiterte nach einer Ecke vor der Torlinie an einem Verteidiger, Gelastopoulos zwang den Keeper per Freistoß zu einer guten Parade. Zgela bediente Kosic, dem der Ball frei vor dem Tor über den Schlappen rutschte und somit genau in den Armen des Torhüters landete. Einen schönen langen Gelastopoulos-Pass wusste Kosic perfekt zu verarbeiten, traf dann aber nur den Pfosten. Erst in der Schlussviertelstunde wagte sich die Heimelf in die Offensive, um wenigstens einen Punkt zu retten. Der einzige Abschluss, der dabei heraussprang, ging aber klar am Tor vorbei. Für den HNK ergaben sich nun wesentlich größere Räume. Eine Kosic-Hereingabe verpasste Zgela um Haaresbreite, stattdessen wuchtete der herangerauschte Kapitän Danijel Komljenovic das Leder auf den Kasten. Ein Verteidiger rettete für seinen geschlagenen Torwart und lenkte die Kugel ganz knapp über den eigenen Querbalken. In der 81. Minute folgte die Entscheidung, als Kosic eine Zgela-Flanke per Kopf verwertete – 1:3. Nur drei Minuten später sorgte Bajcic nach sehenswertem Zusammenspiel mit Kosic für den 1:4-Endstand (84.). Erfreulicher Auftakt und wichtige drei Punkte für die Curak-Elf.

Die FSV-Reserve verteidigte eine Halbzeit lang erfolgreich, am Ende erfüllte der HNK seine Aufgabe dennoch. Während sich beim Croatia-Anhang zur Pause Unzufriedenheit breitmachte, ließen sich die Trainer Curak und Andrija Mihalj nicht davon anstecken, sondern gaben ihren Jungs die richtigen Worte mit auf den Weg und unterstrichen damit das in ihre Mannschaft gesetzte Vertrauen. Die Einwechslung von Kosic, der maßgeblich an allen vier Toren beteiligt war, erwies sich als Gold wert, auch wenn der Erfolg am Ende zweifellos einer ordentlichen Teamleistung zu verdanken war.

Herzlich laden wir unsere Zuschauer am kommenden Sonntag auf unsere Sportanlage ein, denn die gerade erst gestartete Rückrunde hält da schon den ersten „Kracher“ für den HNK bereit. Die defensivstärkste Truppe der Liga, der SV Auweiler-Esch – derzeit auf Platz 3, wird in Bocklemünd zu Gast sein. Wir freuen uns schon drauf. Spielbeginn ist um 15 Uhr.

Aufstellung: 1 Corovic – 13 Komljenovic, 4 Jackschik, 23 Bago, 8 Dzelalija (ab 83. 2 Skvaric) – 10 Bajcic, 7 Gelastopoulos – 41 Matic (ab 85. 19 Jung), 6 Busic, 17 Visevic (ab 46. 9 Kosic) – 11 Zgela

Tore: 1:0 Jackschik (39., Eigentor), 1:1 Matic (47.), 1:2 Busic (50., Foulelfmeter), 1:3 Kosic (81.), 1:4 Bajcic (84.)

Gelbe Karten: Zgela (62.) / 1. FSV Köln 99 II (49., 61., 80.)