Der Spitzenreiter der 2. Kreisklasse C, der TSV Dramfeld, strebt mit Klasse und Macht den Aufstieg in Richtung 1. Kreisklasse an. Dachte man. Wie heute bekannt wurde, hat sich der Verein Anfang  dieser Woche von seinem Trainer Ralf Stieg und dessen Co-Trainer Fabian Kobold getrennt. Auf die Frage nach den Gründen erklärt der freigestellte Erfolgscoach: "Uns wurde vom Verein gesagt, wir seien zu engagiert und zu ehrgeizig!". 

„Ich habe so etwa in meiner langen Trainer-Karriere noch nicht erlebt. Wir sind doch extra dafür geholt worden, dass der Erfolg zurückkehrt nach Dramfeld. Wir haben viele Spieler geholt und wirklich gut mit ihnen gearbeitet. Wir haben beim Sparkasse Göttingen-Cup zweimal gegen Bezirksligisten gewonnen, sind Tabellenführer und wollten die Meisterschaft und den Aufstieg feiern. Und nun raubt man mir und Fabian diesen Erfolg!“, war der ehemalige, langjährige Bremke-Trainer einigermaßen fassungslos beim Gespräch mit dem Verein. Der Verein, der bisher zu einer Stellungnahmen nicht zu erreichen war, soll in Absprache mit den Spielern gehandelt haben, die lieber mehr Spaß haben wollten. „Ich habe mich bei den Spielern persönlich verabschiedet und keiner kann die Entscheidung nachvollziehen.“, so Stieg. Alle hätten ihm gegenüber erklärt, dass sie unter ihm viel gelernt hätten und das Training für alle Grundlage einer Weiterentwicklung gewesen sei. „Was für Trainer soll es denn aus Sicht des Vereins sein? Nur nicht zu engagiert und zu ehrgeizig?“, fragt sich der Trainer. Er hatte sich sehr wohl in Dramfeld gefühlt. Das Umfeld schien begeistert und vom Erfolg angesteckt. Die Zuschauerzahlen waren außergewöhnlich.

Noch im Januar hatte Stieg seine Pläne mit dem TSV Dramfeld gegenüber Gökick geäußert. Die Planungen für die kommenden Saison liefen schon, wie der Trainer nun bestätigt. Vier Neuzugänge hatte er bereits an der Angel, um nach dem Aufstieg auch in der 1. Kreisklasse bestehen zu können. Nun dürften sich die Jungs nach anderen Vereinen umschauen.
Die Verantwortlichen des Vereins waren trotz Kontaktaufnahme seitens des Gökicks zu einer Stellungnahmen nicht zu erreichen. Sobald diese vorliegt, wird sie nachgereicht.
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