Am 14. Mai wurde das A-Jugend-Kreisliga-Spiel FC Grone gegen TG 1860 Münden wegen einer kurz vor dem Ende entbrannten Massenschlägerei beim Stande von 6:5 abgebrochen (Gökick berichtete). Die Wertung des Spiels hat unmittelbar Einfluss auf die Kreismeisterschaft und einen möglichen Aufstieg. Der FC Grone liegt in der Tabelle der A-Staffel nur einen Punkt hinter dem TuSpo Weser Gimte auf Platz zwei. Würde das abgebrochene Spiel für den FCG gewertet werden, würde das Team die Staffelmeisterschaft erringen und im Finale um die Kreismeisterschaft gegen die SVG Göttingen antreten, die selbst nicht aufsteigen kann. Doch das Gericht hat am Donnerstag in einer vierstündigen Sitzung anders entschieden.

Wie der stellvertretende Vorsitzende des Sportgerichts, Detlev Bruns, gegenüber Gökick mitteilte, hat das Gericht die beiden des Feldes verwiesenen Spieler mit entsprechenden Strafen belegt. Vom größeren Interesse ist aber wohl die Entscheidung in puncto Spielwertung. Hier wurde entschieden, dass beide Mannschaften für den Spielabbruch verantwortlich gesprochen wurden. So erhält kein Team einen Punkt und beiden werden fünf Tore abgezogen. Beide Vereine haben nach Zugang der Urteilsbegründung sieben Tage Zeit, eine Berufungsverhandlung zu beantragen. Ein Verein hatte dies bereits mündlich angekündigt. Somit kann der Jugend-Spielausschuss-Vorsitzende Hans-Dieter Seliger, der übrigens bei der abgebrochenen Partie anwesend war, das Finale der Kreisliga noch nicht terminieren und der Kreis Göttingen seinen Aufsteiger für die Bezirksliga noch nicht melden. Die Geschichte eines unrühmlichen Spiels geht also wohl in eine weitere Verlängerung. Detlev Bruns  lobte gegenüber unserer Redaktion ausdrücklich das vernünftige, emotions- und vorwurfsfreie Auftreten beider Parteien bei der Verhandlung am Donnerstag. Schade, dass das am 14. Mai nicht der Fall war…