Der Frankfurter Bundesliga-Profi Ansgar Knauf hat bewiesen, dass auch Göttinger Fußballer mit Talent und viel Fleiß eine Laufbahn im Profifußball einschlagen können. Jetzt bekommt erneut ein junger Kicker aus unserer Region die Chance, sich in einer der Talente-Schmieden der Profi-Vereine ausbilden zu lassen. Moritz Hörning, Kapitän der U15 des JFV 37 Göttingen, unterschrieb am Donnerstag einen ersten Fördervertrag beim 1. FSV Mainz 05 und wird ab 1. Juli das Internat des Bundesligisten in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz besuchen.

Der heute 14-jährige Moritz begann beim SC Hainberg mit dem Kicken, motiviert durch seine Familie. Max Hobrecht war sein Coach und von ihm habe er viel gelernt, wie Moritz gegenüber dem Gökick äußert.

Beim JFV 37, dem Zusammenschluss des Jugendfußballs der Göttinger Südstadt-Vereine SVG Göttingen, RSV Göttingen 05 und SC Hainberg, begann er als D-Jugendlicher in den Reihen der U14 in der C-Jugend-Kreisliga. Ein Jahr später wurde er als Spieler des jüngeren Jahrgangs Kapitän der U15 in der Landesliga. Diesem Team gelang in der Hinrunde der Aufstieg in die Niedersachsenliga. Damit ist sie aktuell die beste C-Jugend-Mannschaft Südniedersachsens.

Dort läuft es aber noch nicht so gut, wie erhofft. Das Göttinger Team mit den lila Trikots rangiert mit einem Sieg und zwei Unentschieden aus fünf Spielen auf Platz sechs der höchsten Spielklasse des Landes. Dennoch zeigte die Göttinger Mannschaft vor allem im Pokalspiel gegen die U14 des VfL Wolfsburg, zu welchen Leistungen sie fähig ist. „Da haben wir sie einfach 4:2 weggemacht!“, so Moritz in selbstbewusster und lockerer Manier.

Moritz mit Nico Sahm, Leiter Scouting des Mainzer NLZ

Sein aktueller Trainer Niklas Karim Cekici, der gemeinsam mit Lennart Evers das Team coacht, erkannte frühzeitig das Talent des Innenverteidigers. Er war es, der die Scouts des 1. FSV Mainz 05 darauf hinwies, Moritz einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Offensichtlich mit Erfolg. Nach der Beobachtung wurde er zum Probetraining eingeladen, wo er einen starken Eindruck hinterließ. Daraufhin wurde ihm ein Fördervertrag angeboten.

„Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob ich nach Mainz gehe oder nicht. Aber ich habe richtig Bock, dort Fußball zu spielen!“, so der Abwehrspieler, der seine Stärken im Aufbauspiel und in seiner Übersicht sieht. „Technisch bin ich auch nicht unbegabt!“, fügt er mit einem Lächeln selbstsicher hinzu.

Moritz mit seiner Mama bei der Vertragsunterzeichnung

Er selbst habe kein direktes Vorbild in der Profiszene. Die Spielweise von Nationalspieler Jonathan Tah gefalle ihm aber gut. Die EM wird er natürlich verfolgen. „Ich glaube nicht, dass Deutschland den Titel holt, aber ich glaube, sie kommen gut weit!“, so der junge Göttinger. Nun liegt es an ihm und auch ein wenig am Glück, ob er einst in die Phalanx der großen Fußballnamen eintreten kann. Wir wünschen Moritz auf dem Weg alle Gute!