Einen klassischen Fehlstart leisteten sich die VfL-Frauen zu Beginn der abgelaufenen Saison in der Frauen-Bezirksliga. "Wir sind mit drei Niederlagen gegen Gegner gestartet, die später allesamt gegen den Abstieg kämpften und haben diesen unnötig verlorenen Punkten bis weit in die Rückserie hinein nachgetrauert.", so Trainer Andreas Mügge. Von da ab war es ein langer Weg nach oben. Hinzu kam, dass zur Winterpause erst acht der insgesamt zwanzig Spiele ausgetragen waren und dadurch zum Saisonende hin eine Phase mit sechs Spielen innerhalb von drei Wochen zu überstehen war.

Von Andreas Mügge

Möglicherweise hat diese Konstellation bei der grandiosen Aufholjagd sogar geholfen. In der entscheidenden Phase fanden durch die Vielzahl der Begegnungen einige Spielerinnen zu einer guten Form, die wochentags eher selten Gelegenheit zum Training haben. Hinzu kam die Unterstützung durch drei talentierte B-Mädchen in einigen Spielen sowie zum Saisonende hin der Wechsel von Spielerinnen des SV Bad Lauterberg zum VfL, von denen vier regelmäßig zum Einsatz kamen.

Das Zusammenwirken dieser Faktoren war dann wohl ausschlaggebend für eine eindrucksvolle Siegesserie im Frühjahr 2014. Die Mannschaft harmonierte und gleich reihenweise wurden innerhalb weniger Wochen die Mitkonkurrenten um den Bezirksmeistertitel mit zwei, meistens sogar drei Toren Unterschied besiegt, einige von ihnen sogar zweimal innerhalb weniger Tage, weil auch noch Rückspiele zu bestreiten waren.

Beispielhaft sei die nach Ansicht von Trainer Mügge beste Leistung des VfL genannt, als die Mannschaft an einem Mittwoch-Abend (07. Mai) in der Partie bei der SG Lauenburg/Dassensen bereits nach 17 Minuten mit 3:0 führte und den bis dahin in der Tabelle noch vor dem VfL stehenden Gegner förmlich überrannte. Den höchsten Sieg fuhr man am 20. Mai mit einem 11:0 im vorletzten Saisonspiel gegen einen überforderten TSV Groß Schneen ein.

Dieser Erfolg bedeutete endgültig den Bezirksmeistertitel und den damit verbundenen erstmaligen Aufstieg einer Frauenmannschaft des VfL Herzberg in die Landesliga Braunschweig, der letztlich mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf den Tabellenzweiten nach dem misslungenen Start noch sehr deutlich ausfiel.

Der Dank der Mannschaft und der Betreuer gilt nicht nur den Firmen EP Pahl und Mineralölvertrieb Pfeffer für die laufende Unterstützung sowie der Sparkasse Osterode, die spontan jeder Spielerin eine Trinkflasche zum Gewinn der Meisterschaft schenkte, sondern insbesondere auch den zum Ende der Saison hin immer zahlreicher werdenden Fans, die sich mit dem Team über jeden Erfolg gefreut haben.

Für die neue Saison in der Frauen-Landesliga kann unser Ziel nur „Klassenerhalt“ heißen.

Die Mannschaft

Auf dem Foto sind einige der an der Meisterschaft beteiligten Spielerinnen samt Trainer und Betreuern zu sehen.

Hintere Reihe (v. li.): Med. Betreuer Helmut Rothenberg, Marijana Brljak, Christina Willig, Saskia Plugge, Henrike Gramm, Karolin Heidelberg, Beatrice Wiemuth

Mitte (v. li.): Trainer Andreas Mügge, Juliet von Zehmen, Annika Dernedde, Jasmin Semeniuk, Nicole Kleeberg, Petra Larsen, Co-Trainer Karl-Heinz Grösche, Laura Sinschek

Vorn (v. li.): Chiara Mügge, Johanna Klages, Maribel de la Flor Ortuno, Nina Binnewies, Insa Voßkuhl

Weiterhin gehörten folgende, nicht auf dem Foto abgebildete Spielerinnen zum Meisterkader: Mehtap Aktas, Satiye Calgam, Noemie Craul, Isabel Deppe, Laura Eßlinger, Svenja Frank, Madita Grotheer, Fabienne Heidelberg, Vanessa Jäkel, Katrin Kannemann, Miriam Klapproth, Annette Kröher, Tamara Larsen, Carolin Lehmann, Alena Niebuhr, Daliborka Vidovic