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Der SV BW Bilshausen hat sich am Donnerstag-Abend mit einem eindrucksvollen und verdienten 3:1 (2:0)-Sieg beim SC Hainberg fast endgültig aller Abstiegssorgen entledigt. Mit nunmehr 32 Punkten besitzt das Team vom scheidenden Trainer Jan Diederich acht Punkte Vorsprung vor dem 1. FC Freiheit, der aktuell den noch zu vergebenen Abstiegsplatz belegt. Rechnerisch ist der Gang in die Kreisliga zwar noch möglich, realistisch in Betracht dürfte das seit Donnerstag nicht mehr zu ziehen sein. Der SC Hainberg, ohnehin bereits seit langer Zeit im gesicherten Mittelfeld platziert, bot den Zuschauern eine flotte und emotionale Partie, scheiterte aber an seiner schwachen Chancenverwertung. Auf dem holprigen Sportplatz der Zietenterrassen war der Gast zudem bedeutend gradliniger.
Bereits nach wenigen Sekunden landete der erste Angriff der Eichsfelder an der Latte des Hainberger Tores. Anschließend entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Bilshausens Trainer Jan Diederich, der im Sommer zum Liga-Konkurrenten SSV Nörten-Hardenberg wechselt, hatte sich für diese wichtige Partie die Schuhe erneut selbst geschnürt und glänzte als Libero weit hinter der Abwehr. Diese etwas antiquiert anmutende Maßnahme wurde zwar von den anwesenden Trainer-Kollegen etwas belächelt, erwies sich aber angesichts der schnellen Hainberger Stürmer, die immer wieder mit Bällen hinter die Bilshäuser Abwehrlinie gefüttert werden sollten, als völlig richtig. Mit seinen langen Beinen grätschte Diederich alle Versuche der jungen Hainberger rigoros ab. Und in der 13. Minute blieb dem baumlangen Spielertrainer sogar Zeit, sich bei einem Standard in den Angriff einzuschalten und das 1:0 für sein Team zu erzielen. Nach dem Treffer verpasste der Gastgeber mehrfach den Ausgleich. Nicht nur einmal flog der Ball durch den Strafraum von Torwart Dennis Laule, allein es fehlten oft nur Zentimeter oder der richtige Riecher. Kurz vor der Pause gelang Xavier-Michael Rosentahl dann sogar das 2:0 – etwas überraschend und doch nicht unverdient.
Nach Wiederanpfiff verlagerte sich das Geschehen mehr in die Hälfte der Gäste. Doch diese konterten immer gefährlich. Vor allem der schnelle und technisch hochtalentierte Jonathan Schäfer, der wohl zum FC Grone wechselt, setzte immer wieder Nadelstiche. In der 59. Minute war er der ersatzgeschwächten SC-Abwehr erneut entwischt und vollendete sehenswert unter dem Hainberger Keeper Philip Blank. Das 3:0 für die Gäste war die Entscheidung, obwohl Hainberg niemals aufgab und trotz des Rückstandes kämpfte, als hätte das Team noch etwas zu gewinnen. Der Lohn der Mühen: Der Ehrentreffer durch Rolf-Hendrik Ziegner in der 72. Minute. Weitere Chancen wurden auf beiden Seiten vergeben, Richard Strüber setzte nach Vorarbeit von Jonathan Schäfer einen Ball kurz vor Abpfiff an die Querlatte des Hainberger Tores. Anschließend pfiff die resolute und stark leitenden Caroline Hamka aus Northeim die Partie ab. Die Freude im Lager der Bilshäuser war groß. Wie berichtet wird, übernahmen sie auch nach dem Spiel bis in die späten Abendstunden die Regie in der Hainberger Clubgaststätte. Verdient hatten sie es.
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