Zu den Topligen im europäischen Fußball zählen die spanische La Liga, die britische Premier League als auch die italienische Serie A. Ebenso zu den attraktivsten Fußball Ligen in Europa zählt die deutsche Bundesliga. Im Vergleich zu diesem Aufgebot wirkt die österreichische Bundesliga eher unattraktiv, die auch auf dem internationalen Parket keine Rolle spielt. Wie man auf https://www.skysportaustria.at/mehr-sport/die-fuenf-beliebtesten-sportarten-in-oesterreich/ erfährt, sind dafür andere Sportarten wesentlich beliebter in Österreich.

In diesem Artikel möchten wir einmal beide Bundesligen gegenüberstellen und herausfinden, warum die erste Fußball Liga Österreichs kaum Bedeutung in Europa und der Welt hat. 

Die Gründung der beiden Bundesligen

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird in Österreich als auch in Deutschland organisiert Fußball gespielt. In den folgenden Jahren kamen dann die verschiedenen Regionalligen und Kreisklassen hinzu. Die deutsche Bundesliga wurde 1963/64 mit 16 Vereinen aus der gesamten Republik zum ersten Mal ausgetragen. In Österreich musste man auf eine reformierte Bundesliga mit Anfangs 10 Teams bis 1974/75 warten. (Zu dieser Zeit wurde Deutschland bereits das zweite Mal Weltmeister). Allerdings wurden in Österreich schon seit 1911 Fußballmeisterschaften organisiert und ausgetragen. In Deutschland hingegen gab vor einer vereinigten Bundesliga unzählige regionale Ligen. 

Darum ist die Österreichische Bundesliga schlechter

Fußball gehört zweifellos in beiden Ländern zum absoluten Status-Quo. In Deutschland als auch in Österreich zählt der Fußball nämlich zur Spitze der beliebtesten Sportarten. https://www.skysportaustria.at/die-fuenf-beliebtesten-sportarten-in-oesterreich/ Im Folgenden sehen wir deshalb die wichtigsten Bereiche im Klubfußball an und zeigen auf, wie die beiden Bundesligen in diesem Disziplinen abschneiden.

#1: Finanzielle Mittel

Der heutige, moderne Fußball ist Hoch-Kapitalisiert und ein Riesengeschäft. So ist es auch kein Wunder, dass die Wirtschaftlichkeit eines Profi Vereins enorm wichtig ist. In der Saison 2018/19 konnte die österreichische Tipico-Bundesliga insgesamt 22,5 Mio. Euro an ihre Vereine ausbezahlen in Form von TV-Geldern. Die Vereine der deutschen Bundesliga konnten sich im selben Jahr hingegen über 880,35 Mio. Euro freuen. 

#2: Zuschauerzahlen

Um die Attraktivität einer Liga messen zu können werden oftmals die Zuschauerzahlen dafür herangezogen. Die deutsche Bundesliga konnte in der Saison 2018/19 insgesamt 13,3 Mio. Zuschauer in ihre Stadien locken. In Österreich waren es über die gesamte Spielzeit hinweg etwas mehr als 1,2 Mio. Gäste. Selbstverständlich kann Österreich in absoluten Zahlen Deutschland gar keine Konkurrenz sein, da die Alpenrepublik nur 8,8 Mio und die Bundesrepublik 82 Mio. Einwohner hat. Deshalb ist hier die Stadionauslastung pro Saison viel aussagekräftiger. Die Stadionauslastung 2018/19 in der deutschen Bundesliga betrug 92,2% und in Österreich 46,1%. 

#3: Die Rekordmeister

In jeder Fußballliga dieser Welt hat sich im Laufe ihrer Austragung immer ein Rekordmeister hervorgetan. Das gilt natürlich auch für die beiden Bundesligen. In Deutschland nimmt diese Position der FC Bayern München ein. Dieser gewann 28 Meistertitel und holte die Meisterschaft in den letzten sieben Jahren ohne Unterbrechung. Der Rekordmeister in der Tipico-Bundesliga heißt SK Rapid Wien, welcher bereits über 32 Meistertitel holen konnte. Dennoch ist es in Österreich deutlich spannender, da sich seit 2014 RB Salzburg das Ziel gesetzt hat, selbst Rekordmeister zu werden. Mit bereits fünf Meisterschaften sind sie dafür auf einem guten Weg

#4: Internationale Geltung und gewonnene Titel

Wenn es um die internationale Anerkennung einer Liga geht, dann dürfen die europaweiten Turniere natürlich nicht fehlen. Hatte die tipico-Bundesliga in Österreich 2018/19 noch einen Fixplatz für die Champions League, so haben sie diesen im Jahr darauf schon wieder verloren. In der Saison 2019/20 hat Österreichs Top Liga zwei Qualifikationsplätze für die Champions League und zwei für die Europa League. Die deutsche Bundesliga kann sich über vier Champions League Fixplätze freuen. Für die Europa League gibt es einen Fixplatz und einen Qualifikationsplatz.

Titel für Österreich

Gewonnene Titel für Österreich auf dem europäischen Parkett liegen lange zurück. Die Europa League konnte noch von keinem österreichischen Team gewonnen werden. Nur Austria Salzburg schaffte es in der Saison 1993/94 ins UEFA Cup (Europa League) Finale einzuziehen. Einzig und allein im Mitropapokal konnte Österreich noch vor dem zweiten Weltkrieg viermal einen Meister stellen. 1930 war dies SK Rapid Wien und 1931 First Vienna FC. Austria Wien wurde Sieger in den Jahren 1933 und 1936.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Zentropa Pokal ins Leben gerufen, welcher 1951 im Endspiel von SK Rapid Wien und SC Wacker Wien für Rapid ausging. 1955 wurde nochmals der Mitropapokal neu aufgesetzt, welcher von Österreichischen Teams dann nochmal dreimal gewonnen werden konnte.

•1974/75 und 1975/67 Wacker Innsbruck
•1983/84 SC Eisenstadt
Bis auf die Erfolge ab dem Jahre 1974 wurden alle Titel noch vor der Gründung der österreichischen Bundesliga gewonnen. 

Titel für Deutschland

Die deutsche Bundesliga konnte ihren ersten Titel auf europäischer Ebene im Europapokal der Landesmeister (Vorgänger der heutigen Champions League) gewinnen. Dort gewann der FC Bayern München gleich dreimal in Folge:
•1973/74 FC Bayern München
•1974/75 FC Bayern München
•1975/76 FC Bayern München

den Titel. 1982/83 konnte der Hamburger SV den Henkelpott für sich entscheiden. In der Saison 1996/97 gelang dies Borussia Dortmund. Der deutsche Rekordmeister konnte im Anschluss dann nochmal 2000/01 und 2012/13 das Turnier gewinnen. Die Europa League konnten folgende deutsche Mannschaften gewinnen:
•1974/75 Borussia Mönchengladbach
•1978/79 Borussia Mönchengladbach
•1979/80 Eintracht Frankfurt
•1987/88 Bayer 04 Leverkusen
•1995/96 FC Bayern München
•1996/97 FC Schalke 04

2012/13 konnte außerdem der FC Bayern München den Supercup gewinnen. Hier spielt immer der Champions League Sieger gegen Europa League Sieger. 

#5: Marktwerte der Spieler

Die Deutsche als auch die Österreichische Bundesliga bestehen in ihrer heutigen Form beide ca. 25 Jahre. Und trotz der gleich langen Laufzeit haben sich beide Ligen vollkommen unterschiedlich entwickelt. Der derzeit wertvollste Spieler in der deutschen Bundesliga ist Jaden Sancho mit einem Marktwert von 138 Mio. Euro. In Österreich nimmt diesen Platz Dominik Szoboszlai mit einem Wert von 15 Mio. ein. Grundsätzlich hat die deutsche Bundesliga einen Gesamtmarktwert von 5,07 Mrd. Euro. Die Österreichische Tipico-Bundesliga kommt auf vergleichsweise niedrige 286,7 Mio. Euro. Dabei ist der durchschnittliche österreichische Bundesligaspieler 885 Tsd. Euro und ein Deutscher im Durchschnitt 9,7 Mio. wert.

Fazit: Österreich hat von allem weniger!

Die Österreichische tipico-Bundesliga hat allein schon aufgrund der Landesgröße einen großen Nachteil im Vergleich zur deutschen Bundesliga. Dieser Fakt betrifft alle wichtigen Bereiche im Fußball. Weniger Zuschauer bedeuten gleich weniger TV- und Ticket-Einnahmen als auch kleiner Sponsoringverträge. Darüber hinaus gibt es in Österreich gerade einmal 12 Top-Vereine, wodurch auch weniger Spiele ausgetragen werden. Internationale Anerkennung kann somit kaum erreicht werden. Zumal auch in der Vergangenheit vergleichsweise wenig europäische Titel gewonnen wurden. Top Spieler können so nicht nach Österreich gelockt werden und Nachwuchstalente wechseln meist sehr schnell ins Ausland. Das liegt natürlich auch an den Gehältern, die in der Tipico-Bundesliga vergleichsweise Peanuts sind. 
Allerdings: Nicht nur Fußballfans auf der ganzen Welt, sondern auch die Österreicher selbst sind von ihrer eigenen Bundesliga nicht sonderlich begeistert, wie auch die Stadionauslastung zeigt. Fußball gehört in Österreich trotz alledem zu den beliebtesten Sportarten überhaupt.