Am Samstag ging es gegen die Denkershäuser Damen. Da wir das Spiel aus der Hinrunde verschoben hatten, war es das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison. Für beide das erste Spiel der Rückrunde und für beide recht kurzfristig angesetzt. So mussten wir auf einigen Positionen improvisieren, was alles in allem aber ganz gut gelang.

Eine etwas umgestellte Abwehr und das zentrale Mittelfeld in neuer Formation. So ging es in die Partie. Viel Nervosität und der ungewohnte Untergrund nach der langen Winterpause, wirkten sich auf die Spielerischen Elemente aus. Wir fanden über lange Zeit nicht ins Spiel und es glich teilweise einem überdimensionalen Flipper, in dem der Ball von einem Hindernis zum anderen prallte. Mehr Anteile hatten die Gäste, konnten dieses aber nicht für sich nutzen. Den ersten fußballerischen Ansatz des Spiels, in der 39. Minute, konnte Jessica Drese nach einer schönen Ballstafette, mit links im langen Eck unterbringen. So stand es etwas unverdient, aber doch zu recht 1-0. Dies sollte etwas Sicherheit geben. Über unsere Flanken wurde einiges versucht, verpuffte aber oft im Ansatz. Lea Herbold konnte in der 44. Minute, noch vor dem Wechsel, nach einigen Abprallern im gegnerischen Strafraum das Durcheinander nutzen und den zweiten Treffer für die FSG einschieben. 

In der Pause gab es wenig zu kritisieren. Für unsere Mittel war es eine gute erste Hälfte. Mit etwas mehr Ruhe und dem Verständnis einfachere Bälle zu spielen wollten wir unseren Vorsprung halten. Denkershausen war weiterhin überlegener und unser Einsatz und Kampf verhinderte einen früheren Anschlusstreffer. Durch schnelles überspielen der Mittelräume konnten wir den ein oder anderen Konter fahren und gefährlich vor dem Gegnerischen Tor auftauchen. Einige dieser Konter waren zu einfach. Wir ließen Möglichkeiten liegen, die sich fast noch gerächt hätten. So konnte interims-Kapitän Nane Römer, allein auf weiter Flur, zu lange überlegen. Also entschloss sie sich für den „Rückpass“ in die Arme von Denkershausens Torfrau. Coach Wolf raufte sich die wenig verbliebenen Haare, versuchte aber weiter zu motivieren.
In der 75. Minute dann der Anschlusstreffer von Anna Miara. Hier haben wir uns zu viele Fehler hintereinander erlaubt. Fehlpass im Zentrum, zu hoch verteidigt und inkonsequente Abwehr im 1:1. Es war nicht unverdient und doch etwas glücklich in dem Moment. Gefühlt hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt nicht mehr daran geglaubt, was sich nun schlagartig änderte. Wir wurden tief in die eigene Hälfte gedrückt und mussten einen defensiveren Verbund aufbieten. Und doch konnten wir immer wieder kontern und den ein oder anderen Moment im gegnerischen Strafraum erzwingen. So konnte Nane Römer nach einem Abpraller, mit einem beherzten Schuss aus der zweiten Reihe, in der 90. Minute die Hoffnung der Gäste eindämmen, bevor Mona Wenzel in der 92. Minute den Deckel endgültig drauf machte. Für Mona war es das erste Tor in ihrer Karriere, den sie mit großem Applaus der Zuschauer honoriert bekam. 

Kurz darauf Pfiff der Schiri die Partie ab und erschöpft aber glücklich klatschten sich die Gastgeberinnen ab. Zufriedene Fans und die drei Punkte auf dem Konto lassen schnell vergessen, dass heute eine Menge Glück im Spiel war. Aber das, muss man sich ja bekanntlich hart erarbeiten!