‚1:0 Krengel 3. Minute‘ vermeldete Bolesta vom Spielfeldrand in die mannschaftsinterne WhatsApp-Gruppe allen weiteren verletzten oder nicht mitgereisten Spielern. Das war ein Blitzstart, dachte man sich. Insgeheim dachte man sich vielleicht auch, dass dieses Spiel seinen aus den ersten Spieltagen gewohnten Lauf nimmt. ‚Weiter so!‘ schrieb der verletzte Nils Roth aus der Heimat, der wieder mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hat.

Spielbericht der SG Herberhausen/Roringen

Den HeRos und ihrem vorgenommenen ‚Weiter so‘ wurde kurz danach ein Strich durch die Rechnung gemacht, als die Gastgeber aus Petershütte einen Fehler nach Eckball eiskalt ausnutzten und zum 1:1 ausglichen. Was dann folgte, war ein Spiel mit sich ständig abwechselnden Spielanteilen. Während Petershütte sich vollster Willenskraft in jeden Zweikampf warf und gegen Ende der 1. Halbzeit viele Angriffe auszuspielen versuchte, waren die Männer aus Herberhausen mindestens genauso häufig am Drücker, scheiterten an dem gut aufgelegten Heimtorwart und wurden an den Rand der Verzweiflung gebracht.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich einseitig, wobei wir wieder viele Chancen nicht nutzen konnten. Hier scheiterte es dann aber häufig an dem letzten konzentrierten Pass oder die letzte konzentrierte Ballannahme, die es zu einer 1000%igen Chance werden ließ. Hier machte sich auch die Breite und Länge des Sportplatzes bemerkbar, den die Heimmannschaft auszunutzen weiß und nicht nur uns vor Probleme stellte.

Scheinbar erlösend gelang es ‚Testo‘ Kirstan nach einer Ecke per Kopf schön zum erhofften Endstand von 2:1 zu vollenden. Das war ein schöner Abroller von der Schläfe herunter übers Ohr zum Hals auf die Schulter, die dem Ball einen unberechenbaren Drall unter die Latte verpasste. Mehr wäre einfach nicht drin gewesen, das hat man von außen gespürt.
Nichtsdestotrotz war hier noch nicht Schluss und es zeigte sich ein weiteres Mal das, was wir schon einmal in Krebeck gesehen haben: es gelingt einfach nicht, in engen Spielen, in denen alles scheinbar gegen uns steht, die Nerven zu behalten und unser Ding herunter zu spielen.

Das 2:2 fünf Minuten vor Ende fällt durch einen Freistoß kurz vor dem Sechzehner. Ein Foul zu allem Überfluss. Ein nervenaufreibendes Spiel endete und es fühlte sich für viele an, wie eine kleine Niederlage.

„Wir haben 16 Punkte aus 6 Spielen geholt, das ist eine absolut akzeptable Bilanz. Wir müssen aber eine Sache lernen: wenn wir in dieser Liga weiter mitmischen wollen, brauchen wir den Charakter, ein solches Spiel für uns zu entscheiden. Denn wenn wir ehrlich sind: dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen, oder?“ so Kassenbrock nach dem Spiel. Worte die breite Zustimmung in der Mannschaft fanden. „Heute passieren so Dinge, die mir zeigen, dass ich aus gutem Grund noch nicht voll zufrieden war. Dennoch entscheiden sich Spiele wie heute nicht wegen Trainingsmangel. Was heute gefragt war, kann man nicht trainieren. Das muss auch mal von der Mannschaft kommen.“

Ein erster Dämpfer im Kampf um den Spitzenplatz, aber wir leben noch! Und wir kommen wieder.

Zum Abschluss ein Zitat, das allen Werderanern gefallen wird und gut zu unserem Coach passt:

„Der erste Schritt zu Misserfolg ist Zufriedenheit. Man darf zwar auch offen darüber sprechen, was gut gelaufen ist, aber muss auch immer wieder betonen, was noch nicht perfekt lief und dort ansetzen.“ – Florian Kohfeldt

Ok ich gebe zu, das Zitat hat Kassenbrock der Presseabteilung zukommen lassen. 😉

Es geht weiter!!!

#hartarbeiten
#immerweiter=

Dich interessiert diese Liga? Dann hinterlass deine emotionale Bewertung bei Facebook!

Holt euch die kostenlose Gökick-App und verpasst keine Meldung mehr zu eurem Team!