Am Montagabend wurde erstmals auf Grund der Corona-Krise eine Videokonferenz im NFV-Kreis Northeim/Einbeck durchgeführt. Trotz der Kurzfristigkeit nahmen ein Großteil der Vereine an der Veranstaltung teil und die Mehrheit der Vereine haben für einen Saisonabbruch gestimmt. Die von Bernd Anders (Kreisvorsitzender), Heinz Schwingel (Spielausschussvorsitzender) und Stephan Schamuhn (Jugendausschussvorsitzender) geleitete und moderierte virtuelle Tagung ging rund eine Stunde lang und hatte um die 60 Teilnehmer.

NFV-Vorschlag

In einer Schnellschussaktion wurden die 42 Kreisverbände vom NFV gebeten, innherhalb von wenigen Tagen ein Meinungsbild der Vereine abzufragen. Dabei wurden dei Vereine mit dem kurzen NFV-Vorschlag: „Dass die Saison 2019/2020 von den unteren Ligen an bis in die Oberliga Niedersachsen zwischen dem 15. August und 1. September oder sogar noch zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, sofern die politischen und behördlichen Entscheidungen dies zulassen. Sollte es in diesem Jahr nicht mehr zu schaffen sein, wird die Serie im Frühjahr 2021 zu Ende gespielt. Damit könnte es zu einer Rumpfsaison 2020/2021 oder sogar zu einem Ausfall der Saison 2020/2021 kommen“ über die aktuelle Sachlage informiert. Dabei wird ein Saisonabbruch von Verbandsseite aus haftungsrechtlichen Gründen nicht in Erwägung gezogen.

Warum die Vereine dennoch nach der Meinung gefragt wurden, ob die Saison abgebrochen oder fortgesetzt werden soll, ist fragwürdig, wenn eine Entscheidung schon getroffen wurde.

Mehrheit stimmt für Saisonabbruch

Rund 62 Prozent der Befragten entschieden sich in der Meinungsumfrage für einen Saisonabbruch, da noch viele Fragen ungeklärt blieben. 38 Prozent der 37 teilnehmenden Vereine stimmten für eine Fortführung. Von neun Vereinen fehlte noch die Rückmeldung. Im Jugendbereich waren es sogar 70 Prozent der Befragen für einen Abbruch der laufenden Spielzeit.

Entscheidung spätestens Anfang der kommenden Woche erwartet

Wie Kreisvorsitzender Bernd Anders in seiner Einleitung mitteilte, trägt er den Vorschlag des Verbandes: „Ich habe anfangs auch einen Abbruch für die beste Lösung gehalten. Noch während einer Videokonferenz mit der Verbandsspitze am vergangenen Freitag, als der Vorschlag der Saisonpause mit einem späteren Fortsetzen erarbeitet wurde, habe ich allerdings meine Meinung revidiert. Aus juristischen Gründen und wegen Verpflichtungen gegenüber Partnern des Verbandes ist ein Abbruch eigentlich nicht möglich.“ Nach der virtuellen Tagung respektiert und akzepiert der Vorsitzende das Meinungsvotum der Vereine.  Am heutigen Mittwoch soll die Meinung der Vereine beim NFV vorgetragen werden: „Diese Meinungsbildung bildet die Basis für die finale Diskussion und Beschlussfassung des Verbandsvorstandes!“, berichtet NFV-Präsident Günter Diestelrath auf der Homepage.

Votum der anderen NFV-Kreise geht tendenziell Richtung Abbruch

Während der NFV-Kreis Gifhorn, woher der Vorschlag auch kommt, für eine Saisonfortführung ist. Haben sich gleich mehrere Kreise für einen Saisonabbruch ausgesprochen. So auch unser Nachbarkreis Göttingen. In Hannover stimmten sogar nur fünf Vereine für eine Fortführung der Saison.
Ähnlich deutlich fiel das Ergebnis in Nordrhein-Westfalen aus, wo 88 Prozent für einen Abbruch votierten. Während in Brandenburg der Saisonabbruch bereits beschlossene Sache ist, soll in Bayern die Saison 2019/2020 fortgeführt werden. Fast 60 Prozent stimmten für eine Weiterführung.