Es war angerichtet: durchziehende Regenschauer, herbstliche Temperaturen, eine mit 70 Zuschauern gut gefüllte Sportanlage am Flüthendamm und 22 Kicker, die in jeder Minute des Spiels Lust am Fußballspielen ausstrahlten. Aber der Reihe nach.

SC Hainberg III gewinnt mit 2:0 (1:0) beim SC Rosdorf II

Nachdem Hainberg III zur Saisonpremiere im Niedersachsenpokal 2:1 in Höckelheim gewonnen hatte, stand innerhalb von wenigen Tagen mit der Bezirksliga-Reserve des SC Rosdorf das zweite fußballerische Schwergewicht als Gegner bereit. Und von Beginn des Spiels an spürten die Gäste von den Zietenterrassen die hohe Qualität und die technische Versiertheit von Rosdorf II, die zunächst Hainberger Chancen kaum zuließen und selbst immer wieder gefährlich vor den Kasten von SCH-Keeper Mark Schnitzker kamen. Nach ungefähr 20 Minuten wäre Rosdorf dann auch fast in Führung gegangen, doch ein von Adnan Sirup kunstvoll über die Mauer gehobener Freistoßball klatschte gegen den Pfosten und Fänger Schnitzker parierte in souveräner Manier den Nachschuss. Hainberg war gewarnt und forcierte nun seinerseits ihre Angriffsbemühungen, die allerdings zunächst erfolglos verliefen.

Autor: Sebastian Kloppmann, SC Hainberg – Titelfoto: Cheyenne Broscheit

Stahlende SCH-Sieger: Dennis Steinmetz mit Torschütze Boller (Daniel von Werder)

In der 31. Minute legte dann der im Mittelfeld souverän agierende Lukas Zekas den Ball wunderbar diagonal auf Opa (Özgür Bilge), der sich auf der linken Außenbahn gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und die Kugel von der Eckfahne scharf in den Strafraum zog, wo Boller (Daniel von Werder) mit seinem unnachahmlichen Torriecher den Ball aus 10 Metern Entfernung volley nahm und durch die Fäuste von SCR-Torwart Max Müller zum 1:0 für Hainberg in den Winkel drosch. Rosdorf blieb zunächst unbeirrt, versuchte durch ruhig vorgetragene Angriffe zu Chancen zu kommen, aber beinahe hätte SCH-Mittelfeldmotor Lukas Zekas mit seinem Fernschuss aus 38 Metern zum 2:0 eingenetzt, doch der Ball ging Zentimeter am Winkel des Rosdorfer Gehäuses vorbei.

Ansonsten passierte in der ersten Hälfte auf beiden Seiten nicht mehr viel, so dass sich die Zuschauer nach Abpfiff des bis dahin sehr souveränen Schiris Alexander Hartkens auf die zweiten 45 Minuten freuen konnten.

Und die hatten es in sich. Rosdorf verstärkte mehr und mehr seine Bemühungen und kam immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten, scheiterte aber selbst bei besten Chancen an der SC Hainberg-Wand Mark Schnitzker. Ob nach unten rechts abtauchend, die Faust gerade noch hochreißend oder mit geschicktem Herauslaufen den Winkel verkürzend, stets erinnerte Schnitzkers Agieren an das Märchen von Hase und Igel: Mark Schnitzker war immer einfach da. Unterstützt wurde er von seinen mit zunehmendem Regen überragend kämpfenden SCH-Abwehrrecken Axel Bachmann, Georg Babij, Spielführer Jan Ole Fröhlich, Lutz Wegener sowie Christos Gouloudis, die sich den immer stürmischer anrennenden Rosdorfern entgegenwarfen, damit immer wieder für Entlastung sorgten und die stets auf der Lauer liegenden SC-Offensivkräfte um Dennis Steinmetz, Opa (Özgür Bilge), Aco Pelé(sic) oder Lukas Zekas gefährlich ins Spiel brachten.

Aber auch die von der Hainberger Bank gekommenen Björn Waltemathe, Ibo Aslin und Zeljko Matic hatten großen Anteil daran, dass das Hainberger Bollwerk gegen den Rosdorfer Dauersturm hielt. Die Partie wurde hektischer, ab der 70. Minute schlichen sich kleine Nickeligkeiten ein und Schiri Alexander Hartkens hatte zunehmend Mühe, die Gemüter zu beruhigen. In dieser Phase zog Hainberg-Virtuose Aco Pelé(sic) immer wieder mehrere Gegenspieler gleichzeitig auf sich und leitete dadurch ein ums andere Mal gefährliche Hainberger Entlastungsangriffe ein. In der 84. Minute hätte sich dann so Hainberg-Stürmer Johannes Schweiger für seine bis dahin sehr gute Leistung belohnen können, doch sein Schuss ging nur knapp am Rosdorfer Tor vorbei. Was ihm noch verwehrt blieb, erledigte dann in der Nachspielzeit (90+4) Christos Gouloudis, der einen noch einmal in voller Konzentration vorgetragenen Angriff über Aco Pelé(sic), Johannes Schweiger und Opa (Özgür Bilge) zum Abschluss brachte und den Ball zum 2:0 Endstand in die Maschen des Rosdorfer Tores einschob. Das war es dann – ein großartiges Fußballspiel zum Auftakt der Saison und ein Hainberger Erfolg, der in alter Tradition noch bis in den Abend hinein gefeiert wurde.

SC Rosdorf II:

Max Müller, Pierre Strauch, Niklas Beckmann, Sebastian Straczek, Keven Strauch, Alexander Pflug, Andre Krelle, Fabian Kantelhardt, Daniel Wiegand, Dennis Häusler, Adnan Sirip, Marian Patkovic, Andre Batt, Klaus-Dieter Herrmann, Kevon Albrecht, Trainer Markus Steinmetz

SC Hainberg:

Mark Schnitzker, Axel Bachmann, Georg Babij, Spielführer Jan Ole Fröhlich, Lutz Wegener Christos Gouloudis, Johannes Schweiger, Dennis Steinmetz, Opa (Özgür Bilge), Aco Pelé(sic) Lukas Zekas, Boller (Daniel von Werder), Björn Waltemathe, Ibo Aslin und Zeljko.

Teamchef im Spiel: Jan Ole Fröhlich, Betreuer: Wolfgang Thiele