Stellungnahme SCW Göttingen zum Spiel SCW Göttingen III bei Sparta Göttingen III:

Wir fühlen uns gezwungen, zu dem oben genannten Spiel und den dort geschehenen Vorfällen sowie aktuellen Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Zuallererst weisen wir die geäußerten Vorwürfe des Rassismus entschieden zurück!

In der Halbzeit haben sich unsere Spieler und das Trainerteam dazu entschieden, dass sie das Spiel nicht mehr fortführen können, da sie eine Gefährdung der eigenen Gesundheit und des Lebens sahen. Diese Gefährdung rührte aus direkten Bedrohungen von einzelnen Sparta-Spielern gegen Leib und Leben unserer Spieler. Der Schiedsrichter wurde ca. in der 25ten Minute auf diese Drohungen hingewiesen und hatte auch verstärkt darauf achten wollen, konnte dies aber nicht tun, da es ausschließlich in direkter Nähe zwischen den betroffenen Spielern geschah und somit außerhalb des Wahrnehmungsfeld des Schiedsrichters lag.
Wie bereits in unserer Stellungnahme beim Sportgericht verdeutlicht, ging es hierbei nur um drei Einzelspieler und in keinerlei Hinsicht um die gesamte Mannschaft oder sogar den gesamten Verein.

Das Urteil des Sportgerichtes akzeptieren wir und haben Verständnis für diese Entscheidung. Es ist für das Sportgericht nahezu unmöglich ein anderes Urteil zu treffen, wenn die Bedrohungen, wie bereits geschrieben, außerhalb der Wahrnehmung der einzigen neutralen Person in Form des Schiedsrichters getätigt werden.

Wir, als Fußball-Abteilung, stehen hinter der Mannschaft und der bewusst getroffenen Entscheidung. Die Gesundheit der Spieler steht immer im Vordergrund und Bedrohungen haben auf dem Platz nichts zu suchen. Diese verstoßen immens gegen unsere Fairplay-, Respekt- und Fairness-Werte. Aufgrund dessen haben wir der Mannschaft auch mitgeteilt, dass sie sich bei ähnlichen Vorkommnissen in Zukunft exakt gleich verhalten soll, um weitere Eskalationen zu vermeiden bzw. die eigene Gesundheit zu schützen. Dabei sind uns die „verlorenen drei Punkte“ vollkommen egal. Wir verlieren lieber das Spiel als unsere Spieler.

In unserer Entscheidung sehen wir uns insbesondere dadurch bestätigt, da wir teilweise sogar Zuspruch von Sparta-Mitgliedern und -Verantwortlichen bekommen haben sowie andere Vereine über ähnliche Vorkommnisse mit den Spielern berichtet haben.

Für die Zukunft würden wir gerne mit dem Verband in Austausch gehen, um lösungsorientierte Maßnahmen zu erarbeiten, welche langfristig zu einer Verbesserung der Atmosphäre auf dem Platz beitragen.

Die Stellungnahme von Sparta Göttingen zum Urteil des Sportgerichts