Fahr- und nun auch Fußball-Lehrer

Sascha hatte den Job des Trainers der dritten SVG-Mannschaft von seinem Freund Kalle Kurmes übernommen, unter dem er selbst spielte und der etwas müde und ausgebrannt schien. Wie oft in den Niederungen des Amateursportes ist der Trainer auch hier nicht nur Übungsleiter, sondern nebenbei auch Manager, Betreuer, Platzwart, Kassenwart, Psychologe, kurz: Mädchen für alles. Und wenn dann die Spieler nicht richtig mitziehen oder sich, wie im Vorjahr, auf dem Platz peinlich benehmen, dann bereitet der Trainerjob in der 2. Kreisklasse keinen Spaß mehr. So übernahm also Sascha Müller die Tätigkeiten von Kalle Kurmes. Einige Spieler blieben im Team, Sascha sorgte aber für einen viel größeren Kader und damit für Alternativen. Fünf neue Spieler kamen hinzu, so dass aktuell 23 Spieler zum Kader der dritten Mannschaft der SVG gehören. Lange Zeit spielte das Team richtig guten Fußball. Bis zum sieben Spieltag lag das Müller-Team auf Platz zwei der Tabelle. Doch besonders die Niederlage beim SC Hainberg IV (4:1) ärgert Sascha, weil seither etwas die Luft raus ist. Zuletzt verlor das Team sogar beim FC Grone II mit 2:1. Doch bei teilweise noch drei Spielen weniger als die vor der SVG platzierten Konkurrenz, könnte es nach der Bereinigung der Tabelle wohl noch ein oder zwei Plätze nach oben gehen. „Wenn es mit dem Aufstieg in dieser Saison nicht klappt, dann eben im nächsten Jahr!“, macht sich Müller keine Sorgen. Wichtiger ist ihm, dass sich die zweite Mannschaft in der Kreisliga gut etabliere. Dort trainiert Saschas Freund Kenan Masic. Sascha unterstützt die SVG-Reserve als Sponsor. „Wie in vielen anderen Vereinen auch, kann sich die Reserve nicht über zu viel Unterstützung beklagen. Ohne Hilfe wäre die Kreisliga für die zweite Mannschaft nicht möglich.“, weiß Müller zu berichten. Aber auch in seinem Team hat er als Sponsor dafür gesorgt, dass die Bedingungen für die Spieler für die Klasse überdurchschnittlich gut sind. Die gute Trainingsbeteiligung zeigt ihm, dass er mit seiner Trainerarbeit auf dem richtigen Weg ist.

Sascha selbst begann mit sechs Jahren bei Sparta Göttingen mit dem Fußball. Als C-Jugendlicher wechselte er zur SG Geismar/Niedernjesa. In der B-Jugend spielte er für Göttingen 05 und den SCW Göttingen, mit dem er Meister der Bezirksliga wurde. Der SC Hainberg wurde in der A-Jugend die neue Heimat Saschas. Hier blieb er auch die ersten beiden Jahre als Herren-Spieler, anfangs in der ersten Mannschaft, später in der zweiten. Durch die Überredungskünste seines Freundes Manuel Ehlert wechselte Sascha später zur SVG, wo er mit Thomas Apel, Mario Amthauer, Timo Kleinken und Frank Bernard in der damals legendären dritten Mannschaft kickte. Als sich das Team jedoch auflöste, ging Sascha nach Niedernjesa, wo er ja schon in seiner Jugend gespielt hatte. Ein Jahr spielte er später in der Kreisliga in Bilshausen. Weitere Stationen waren die SSG Bishausen und der SSV Nörten. Dann legte er eine fünfjährige Fußballpause ein, bis er in der Göttinger Kneipe „La Vida“ seinen alten Kumpel Kalle Kurmes traf, der ihn mit einigen Gläsern Pils von Rückkehr zum Sandweg überzeugen konnte. Im Sommer 2014 übernahm Sascha nun sogar das Traineramt bei der dritten Mannschaft der SVG. Dort möchte der fußballbegeisterte Fahrlehrer, dessen Fahrschule „fahrpraktiker.de“ in Nörten-Hardenberg am 4. November ihr 10-jähriges Bestehen feiern konnte, in den nächsten Jahren etwas bewegen. „Wenn wir demnächst einen Kunstrasenplatz am Sandweg haben, wird der Zulauf zu unseren Teams sicher noch stärker!“, blickt er in die Zukunft. Sascha ist stolz darauf, was er bisher als Trainer und Sponsor schon geleistet hat. Die dritte Mannschaft sei komplett ausgerüstet, die Trainingsbeteiligung hervorragend. Durch sein großes Netzwerk – viele Spieler haben ihren Führerschein bei ihm erworben – hätten ihn bereits etliche Spieler angesprochen, ebenfalls unter ihm spielen zu wollen. Sascha, der mit seiner Freundin Hanna vor kurzer Zeit nach Hevensen zog, ist Vater eines Sohnes, der ebenfalls schon dem runden Leder nachjagt. Für Mai erwartet er seinen zweiten Nachwuchs. „Für mich ist der Trainerjob ein wunderbarer Ausgleich zur Arbeit als Fahrlehrer!“, bringt er seine Motivation auf den Punkt. Und seinen Trainerjob macht er so gut, dass auch schon andere Vereine auf ihn aufmerksam geworden sind. Doch erst einmal möchte er seine Mission bei der SVG beenden und mit der dritten Mannschaft in die 1. Kreisklasse aufsteigen.

Interessante Links:

[link url=http://www.fahrpraktiker.de text=Die Homepage der Fahrschule von Sascha Müller in Nörten Hardenberg.]

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