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Am vergangenen Samstag wurden auf dem Sportgelände des FC Grone, der Bestandteil des Jugend-Förder-Vereins (JFV) West Göttingen ist, die drei Bezirkspokal-Endspiele der A-, B- und C-Jugend ausgetragen. Im A-Jugend-Finale gewann der neugegründete JFV 37 Göttingen den Titel (Gökick berichtete). Jetzt gibt es Ärger zwischen den beiden JFV auf dem Göttinger Boden. Lutz Renneberg, Vorstandsmitglied beim FC Grone hat einen öffentlichen Brief an die betroffenen Vereine und Stammvereine sowie die Presse versandt, in dem er seinem Ärger über das Verhalten des JFV 37, seiner Trainer und Fans zum Ausdruck bringt. Hier der Brief:
Hallo zusammen,
zunächst herzlichen Glückwunsch zum Bezirkspokalsieg der A-Junioren.
Der FC Grone hat als Gastgeber der Bezirkspokalfinal-Spiele der C- bis A-Junioren größere Anstrengungen unternommen, so dass gute Rahmenbedingungen für einen schönen Fußball-Nachmittag für die Nachwuchsteams gegeben waren und die Vorgaben des NFV-Bezirk Braunschweig umgesetzt werden. Leider hat eine Gruppe von mehr als 100 Personen, die eindeutig dem JFV 37 Göttingen (vor allem dem SC Hainberg) zugeordnet werden können, einen Zugang über den Rehbach und dann durch die Hecke gewählt. Diese Personen haben reichlich Speisen und Getränke entgegen den Bestimmungen – über die alle Vereine der Finalisten per Mail vorab informiert worden sind – über diesen Weg geschmuggelt. Neben dem Müll war dann die Krönung, dass mehrere Personen versucht haben mit den eingeschmuggelten Flaschen sich Pfandgeld an dem offiziellen Verkaufsstand zu besorgen. Die seitens des JFV 37 – nach den Vorgeben des NFV – zu stellenden Ordner haben dieses Vorgehen begünstigt. Auch das Abbrennen von Feuerwerk/Rauchbomben habe dieses „Ordner“ nicht unterbunden.
Im Ergebnis: Es haben mehr als 100 Personen den vom NFV vorgegeben Eintritt (1,00 und € 2,00) nicht entrichtet, illegal Speisen und Getränke mitgebracht und damit reichlich Müll hinterlassen. Somit gibt es für den FC Grone einen Schaden. Wir erwarten vom JFV 37 und deren Stammvereinen bis zum 28.06.2023 einen Vorschlag zur Regulierung.
Mit Nachricht vom 21.06.2023 an David Barie als 1. Vorsitzenden des JFV 37 Göttingen (Kopie an die Vorsitzenden der Stammvereine SVG und SC Hainberg) habe ich auf die Abwerbeaktivitäten des JFV 37-Trainers Karim Abdoulaye hingewiesen und an unser gemeinsames Abkommen aus 2022 erinnert (Zuvor hatte ich bereits in persönlichen Gesprächen auf dieses Problem aufmerksam gemacht). Im persönlichen Gespräch vor rd. einem Jahr haben wir vereinbart, dass wir uns im Nachwuchsbereich nicht gegenseitig Spieler abwerben und nur bei den besonders talentierten Spielern, die mindestens Landesliga-Niveau haben, Wechsel in Abstimmung möglich gemacht werden. Diese Vereinbarung wird nicht eingehalten. In der jetzt abgelaufenen Spielserie sind insgesamt sieben Spieler Jahrgang 2007/2008 ohne Ausbildungsentschädigung vom JFV WEST zum JFV 37 gewechselt. Aktuell sollen acht weitere Spieler dieser Jahrgänge zum JFV 37 wechseln, vor allem aufgrund der Aktivitäten von Karim Abdoulaye. Auffällig ist hierbei, dass er primär Flüchtlinge, Jungs mit Migrationshintergrund und mangelnden Wisse um Wechsel-Rahmenbedingungen kontaktiert und merkwürdigerweise den Jungs Einsatzzeiten in der Landesliga verspricht. Inzwischen ist bekannt, dass er nicht nur die o.g. acht Spieler des JFV WEST (überwiegend ist der FC Grone der Stammverein), sondern auch Spieler von anderen Vereinen mit derselben Masche anwirbt (u.a. Bovender SV, 05, SC Rosdorf). Diese Abwerbe-Aktivitäten sind nicht akzeptabel. Die Aussagen des sportlichen Leiters JP Brömsen, dass es sich allenfalls um zwei Spieler handeln soll sind nicht zutreffend. Bei dem Pokalfinale gestern war er (gemeint ist Karim Abdoulaye, An. d. Red.) zugegen und hat dort weiterhin Gespräche mit unseren Jugendlichen geführt.
Der FC Grone hat daher beschlossen gegen Karim Abdoulaye ein Betretensverbot zu verhängen. Dieses Verbot gilt für das Sportgelände des FC Grone und sämtliche Veranstaltungen des FC Grone. JFV 37 und die SVG werden hiermit aufgefordert Karim Abdoulaye über dieses Verbot zu informieren, alternativ dessen Postanschrift zur Verfügung zu stellen, damit eine Zustellung dieses Verbots möglich wird.
Da der bisher zu diesem Thema geführte Austausch keine Veränderung gebracht hat haben wir uns entschlossen den Vorgang auch öffentlich zu machen. Es ist völlig unverständlich warum der JFV 37 so agiert und ebenso unverständlich, dass die Stammvereine dieses Vorgehen dulden. Der JFV 37 hat mit den drei Stammvereinen in jeder Altersgruppe mindesten vier Mannschaften im Spielbetrieb, also rd. 80 Jugendspieler pro Altersgruppe. Wozu müssen dann so viele neue Spieler von anderen Vereinen angeworben werden? Wieso können nicht mit den vorhandenen Spielern die Teams bestückt werden? Wieso wird Spielern zugesichert, dass sie Spielzeit in der Landesliga bekommen, obwohl diese Jungs in der abgelaufenen Saison bei weitem nicht die sportlichen Qualitäten für diese höheren Ligen gezeigt haben. Unsere B-Jun. ist als Tabellenletzter aus der Bezirksliga abgestiegen und jetzt soll es sechs Spieler geben die Landesliga spielen können? Wieso kann man den am Wechsel interessierten Jugendlichen nicht sagen, dass man selbst ausreichend Spieler hat? Dieses Vorgehen ist unfair und extrem befremdlich. Diesen Jungs unrealistische Hoffnungen auf sportlichen Aufstieg zu machen führt letztlich zu Enttäuschungen bei den Jugendlichen und vergiftet das bisher gute Miteinander unserer Vereine.
Wir sind jedenfalls extrem überrascht und enttäuscht über das Verhalten und die Methoden des JFV 37.
Mit freundlichen Grüßen – kind regards
FC Grone
Lutz Renneberg