Das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und SV Werder Bremen ist das älteste Derby im deutschen Fußball. Die beiden Mannschaften sind mittlerweile schon über 100-Mal gegeneinander angetreten. Das haben bis jetzt noch keine zwei anderen Bundesligisten geschafft. Bald kann es wieder so weit sein. Dieses Jahr könnten der HSV und der SVW in der Relegation aufeinandertreffen. Zur Ausnahme geht es einmal nicht um die europäischen Plätze oder einen Pokalerfolg, sondern um die reine Existenz. Beide Mannschaften kämpfen um ihre Zukunft. Ein weiteres Derby für die Geschichtsbücher wäre zu erwarten. Davor müssen beide aber noch vier Spiele absolvieren.

Restprogramm Werder Bremen

Die Bremer stehen im Moment auf Platz 17 in der 1. Bundesliga. Bis zum rettenden Platz 16, dem Relegationsplatz, beträgt der Unterschied auf Düsseldorf drei Punkte. Die Düsseldorfer haben es in den nächsten beiden Spielen mit Dortmund und Leipzig zu tun. Bremen hingegen hat mit Paderborn, das Tabellenschlusslicht vor der Brust. Wenn die Bremer noch an die Aufholjagd glauben, müssen sie es jetzt beweisen.

Dass die Mannschaft von Florian Kohlfeld kämpfen kann, hatte sie zuletzt gezeigt. Aus drei Spielen sammelten sie 7 Punkte, unter anderem mit Siegen bei Freiburg und Schalke. Wenn man diese Leistungen bestätigen kann, haben die Bremer noch alle Chancen. Bei Bundesliga Wetten mit Betfair, geben die Buchmacher den Bremern eine Quote von 1,13 auf das Erreichen der Relegation. Nachdem die Mannschaft von der Weser zuletzt drei Spiele nicht verloren hatte, unterlag man gegen den VfL Wolfsburg mit 1:0. Der Treffer fiel unglücklich kurz vor Abpfiff. Über Unglück kann sich noch eine andere Mannschaft beklagen. Der Derbygegner aus Hamburg verspielte zuletzt allerlei Punkte in den letzten Sekunden des Spiels.

Werder Bremen Stadion“ (CC BY 2.0) by ChrisAandewiel

Restprogramm Hamburger SV

Beim Abpfiff im Heimspiel gegen Kiel sinken die Hamburger Spieler zu Boden. Der Entstand auf der Tafel zeigt 3:3. In einem Kräfte aufreibenden Spiel hatten der HSV lange geführt. Mit dem Sieg wäre man auf Platz 2 der Tabelle vorgerückt und hätte einen großen Schritt in Richtung Wiederaufstieg gemacht. Dann die 94. Minute, ein letzter langer Ball nach vorne, Verunsicherung, ein langes Bein und der Ball im Tor der Hamburger. Das Unentschieden bedeutet nicht nur den Verlust von Punkten, sondern auch einen herben Schlag für die Moral. Gegen Stuttgart hatte man zuletzt in der Nachspielzeit noch verloren. Die Ereignisse häufen sich. Gerade wenn man wirklich das Nordderby mit Bremen spielen müsste, sind Charakter und Moral gefragt.
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Jetzt hat die Mannschaft von Dieter Hecking noch vier Spiele, um das Momentum wieder auf ihre Seite zu bringen. Als Erstes geht es zum Tabellenschlusslicht nach Dresden. Für Dynamo Dresdner ist das Spiel gegen Hamburg bereits ein Vorentscheid über den Klassenerhalt. Eine perfekte Möglichkeit für die Hamburger, um Charakter zu zeigen. Am vorletzten Spieltag trifft man dann noch im Verfolgerduell auf Heidenheim. Um alles in der eigenen Hand zu behalten, sollte man bis dahin zumindest Platz 3 gehalten haben. Dann wird sich zeigen, ob der Hamburger SV aus den letzten Jahren gelernt hat. Oft genug waren Niederlage und Verdruss selbst verschuldet. Als Wunschgegner sehen sich der HSV und Bremen wahrscheinlich nicht. Ein Aufeinandertreffen der beiden Rivalen und zwei Spiele an Elbe und Weser versprechen jedoch so einiges.

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