Es war eines jener Spiel, über die die Augenzeugen noch in vielen Jahren mit viel Enthusiasmus berichten werden. Der Tabellenführer SVG Göttingen hat die Tabellenführung bei der Profi-Reserve der Eintracht Braunschweig mit einem eindrucksvollen 4:0-Sieg verteidigt. Am Freitag-Abend erlebten die Anhänger der Göttinger Nummer eins dabei ein Wechselbad der Gefühle. Fast hätte sich die überragende Leistung des Teams von Trainer Dennis Erkner in Luft aufgelöst, denn das Flutlicht des Nebenplatzes des Eintracht-Stadions war 25 Minuten lang ausgefallen. Nach 30 Minuten kann der Schiedsrichter die Partie abbrechen.

„Ich bin extrem zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Ich fand wirklich, dass Braunschweig II richtig gut war. Ich hatte in den ersten 20 Minuten das Gefühl, ´Donnerwetter, jetzt haben wir aber mal einen richtig starken Gegner!`“, so Göttingens Trainer Dennis Erkner. 

In der Tat begannen die Hausherren mit einem Feuerwerk an Pressing und Zweikampfstärke. Das Tempo war für die Landesliga extrem hoch. Dennoch hatten beide Mannschaften in der Anfangsphase nicht mehr als Halbchancen und Fernschüsse. In der 14. Spielminute kam nach einer kurz ausgeführten Ecke Justin Taubert an den Ball. Seine Flanke verwertete Benni Duell völlig unbedrängt per Kopf zum 1:0 für die Gäste (Video). Fortan wurde die SVG sicherer und selbstbewusster in ihren Aktionen. Vor allem Kapitän Florian Evers war an vielen Balleroberungen beteiligt und ließ die ungestüm angreifenden Gegner mehrfach mit einfachen Körpertäuschungen ins Leere laufen. Mehrere gute Spielzüge sorgten aber bis zum Pausenpfiff des starken Schiedsrichters Lenard Stichnoth nicht für eine Erhöhung des SVG-Vorsprungs.
Nach Wiederanpfiff übernahm die SVG nun vollständig das Zepter der Partie. Lamine Diop war es vorbehalten, eine mustergültig Vorbereitung von Justin Taubert, der auf der Grundlinie mit seinem Gegenspieler Katz und Maus spielte, mit seinem neunten Saisontreffer über die Linie zu drücken. Und nur vier Minuten später sprang der starke Kevin Hühold in einen Freistoß von Florian Evers und vollendete zum 3:0 (Video). Die Entscheidung in der Partie war gefallen – die SVG-Anhängerschaft durfte sich über die Verteidigung der Tabellenführung bereits freuen. Doch dann das Unglaubliche: Zwei Minuten nach dem Treffer fielen zwei  der sechs Flutlichtmasten aus. Ein Weiterspielen war so nicht möglich. 25 Minuten lang war nicht klar, wie es weiter gehen sollte. Zwischenzeitlich waren alle sechs Masten ausgestellt und der Platz in völlige Dunkelheit getaucht. Dann kam die Ansage des Stadionsprechers, dass das Spiel  abgebrochen werden müsse, da eine Reparatur nicht möglich wäre. Die gute Leistung und die klare Führung der SVG sollten völlig umsonst gewesen sein, war zu befürchten. Doch als die Spieler und das Gespann den Platz gerade verlassen wollten, da sprang wie durch ein Wunder das Flutlicht wieder an. „Das hätte mir unfassbar leid getan für die Mannschaft, wenn das Spiel abgebrochen wäre, weil dann die sehr gute Leistung nicht belohnt wäre.“, erinnert sich Dennis Erkner an seine Gedanken in dieser Phase. Doch zum Glück für die Göttinger ging es dann weiter. Die 25 Minuten wurden nachgespielt, doch die Luft war aus der Partie. Justin Taubert krönte die SVG-Leistung mit dem 4:0 in der – nach Abzug der Unterbrechungszeit – 86. Minute. Punkt 22:00 Uhr sprang dann auch noch die Bewässerungsanlage des Platzes an – das Spiel war an Kuriosität kaum zu überbieten. 
Anschließend feierten die 20 SVG-Anhänger, die am Freitag gemeinsam mit dem Team im Reisebus angereist waren, die Verteidigung der Tabellenführung. „Das wirklich eine tolle Teamleistung, alle, die auf dem Platz standen, haben das ganz stark gemacht. Vielleicht kann ich Florian Evers und Simon Huhn etwas herausheben, aber ansonsten war das wirklich klasse!“, freute sich ein zufriedener Dennis Erkner über den souveränen Sieg gegen starke Braunschweiger.

Weitere, spannende Daten zur Partie

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