Mit der Gesetzesänderung bezüglich des Glücksspiels hat sich im Jahr 2012 in Deutschland so einiges getan. Eine der Änderungen ist die eingeführte Wettsteuer, welche die Wettanbieter seitdem entrichten müssen. Doch hier sind Unterschiede zu beachten, wann diese anfällt und wann eben nicht.

Vor Einführung der Wettsteuer herrschte in Deutschland ein staatliches Monopol in Bezug auf Sportwetten. Private Anbieter wurden aus dem Markt gedrängt und lediglich der staatliche Anbieter Oddset sollte für diese genutzt werden.

Als das Internet nun aber immer populärer wurde und viele Wettanbieter fortan online arbeiteten, konnte der Staat nicht mehr die gewünschte Kontrolle über den Wettmarkt behalten. Die steigende Konkurrenz bot nicht nur niedrigere Kosten, sondern gleichzeitig auch höhere Gewinne als Oddset an, weswegen man den neuen Buchmachern nicht gewachsen war. Um diesem Trend entgegenzuwirken, versuchte man auf Länderebene den Zugang zum deutschen Markt von nun an zu erschweren.

Verstoß gegen geltendes Europarecht

Die zahlreichen Versuche blieben zum einen erfolglos, zum anderen eröffnete 2006 die EU-Kommission sogar noch ein Strafverfahren. Die einfache Begründung dafür war, dass man mit diesen Aktionen gegen das geltende Europarecht verstößt und man sich dementsprechend dem EU-Recht anpassen muss.

Dieser Forderung kam man nach und änderte den Glücksspielstaatsvertrag ab, die Änderungen traten 2012 in Kraft. Inbegriffen war die sogenannte Wettsteuer in Höhe von fünf Prozent, welche jeder Wettanbieter von nun an in Deutschland für jede abgeschlossene Wette entrichten muss. Doch die Wettanbieter auf dem deutschen Wettmarkt regeln diese Angelegenheit höchst individuell und gehen dabei verschiedene Wege.

Wetten ohne Wettsteuer?!

Unterscheiden kann man dabei prinzipiell zwischen drei verschiedenen Varianten. Die erste Möglichkeit ist, dass die Wettsteuer im klassischen Fall direkt bei der Wettabgabe vom Wettbetrag abgezogen wird. Dies findet man beispielsweise beim schwedischen Wettanbieter Leo Vegas in dieser Form vor. Schließt man eine Wette von zehn Euro ab, beträgt der Wettbetrag aufgrund der Wettsteuer nur noch 9,50 Euro. Der Unterschied wirkt auf den ersten Blick erstmal nicht sonderlich relevant, doch spätestens beim jeweiligen Gewinn lässt sich der Unterschied zu einem Wettanbieter ohne Steuer klar erkennen.

Bei der zweiten Option wird die Wettsteuer erst fällig, wenn die Wette letztendlich erfolgreich ist und Gewinne erzielt werden. Nach der geglückten Wette werden dementsprechend die fünf Prozent vom Gewinn abgezogen. Ein solches Konzept bieten zum Beispiel Interwetten oder Unibet an. Bei einem Gewinn von einhundert Euro erhält der Wettfan somit lediglich 95 Euro aus seiner Wette.

Die dritte, und für Wettfans interessanteste, Variante stellen selbstverständlich Wettanbieter dar, bei denen überhaupt keine Wettsteuer anfällt. Aber wie kann das sein? Buchmacher wie Tipico prellen diese letztendlich nicht, sondern zahlen diese 5 Prozent einfach selbst für ihre Kunden. Damit ist der deutsche Wettanbieter allerdings nicht alleine, auf Vergleichsportalen wie My Wettbonus findet man noch weitere solcher Offerten. Dies sorgt in der Regel nicht nur für leicht bessere Wettquoten, sondern mit höheren Gewinnen auch für mehr Spaß bei den Wettfans.

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