Aufgrund der Regenfälle am Vormittag waren die Verantwortlichen in Weende auf dem Kunstrasenplatz ausgewichen. Wie auch schon im Punktspiel in der Vorsaison kam der Gastgeber auf dem kleinen Platz mit dem ungewöhnlichen Geläuf besser zurecht. Am Ende gewann das Team von Trainer Marc Zimmermann verdient mit 2:1 (1:0) in einer temporeichen und spannenden Partie. Mit dem Sieg hat der Gastgeber das Viertelfinale erreicht, das Team von Trainer Dirk Tauber sollte im abschließenden Spiel am Sonnabend gegen Nörten gewinnen, um noch mindestens ein weiteres Testspiel in der Vorbereitung absolvieren zu können.

Die wenigen Zuschauer – etwa 80 fanden sich ein – sahen eine Partie, in der keiner der Klassenkonkurrenten verlieren wollte. Entsprechend temporeich und aggressiv ging es in der Partie zu. Der SCW spielt, wie gewohnt, in einer klaren Ordnung und ruhig aus der Defensive heraus. Was neu ist am Spiel der Weender: Inzwischen können die Zimmermann-Jungs auch schnell umschalten – blitzschnell war nach Ballgewinn der Abschluss möglich – und ein koordiniertes Pressing spielen. In gewissen Situationen erinnerte die aggressive Balleroberung sogar an das so genannte Gegenpressing aus dem Profifußball, das aber im Amateursport bei maximal sechs Stunden Training in der Woche unmöglich einzustudieren ist. Es ist jedoch ein Genuss, die Entwicklung des Weender Teams unter Zimmermann zu beobachten. Wenn man von des Trainers Handschrift spricht, dann sollte man sich einmal ansehen, was dort beim SCW fast unbeobachtet – der Zuschauerandrang in Weende hält sich nach wie vor in Grenzen – entsteht. Die Gäste, die über die viel größere individuelle Klasse verfügten, hatten auf dem engen Platz nicht die Möglichkeit, diese gegen die kollektive Abwehrarbeit der Gastgeber auszuspielen. Somit wirkte vieles beim Tauber-Team zufällig und auf die individuelle Stärke solcher Spieler wie Beyazit, Bianco, Molthan und Pappert vertrauend. Das reicht für fast alle Bezirksliga-Teams, für den SCW aktuell aber nicht.

Der Gastgeber ging in der 24. Minute durch Tom Hampel verdient mit 1:0 in Führung. Einen Fehler von Marcel Leuze nutzte der Weender Stürmer eiskalt. Beide Mannschaften hatten noch Chancen, ein Tor wollte in Halbzeit eins nicht mehr fallen.

In der zweiten Halbzeit wurde munter durchgewechselt. Die Qualität der Partie ließ aber nicht nach. In der 59. Minute hatte das Weender Team die große Chance zum 2:0, doch die 5:2-Überzahl wurde nicht genutzt, stattdessen konnte Lenglerns Schlussmann Bastian Hellmich klären. Im Gegenzug nutzt Torjäger Yusuf Beyazit seine erste Chance zum 1:1-Ausgleich (60.). So ist das mit Spitzenteams. Auch wenn man es scheinbar im Griff hat, reicht ihm nur eine Chance, eiskalt zuzuschlagen. Doch diesmal schlug der SCW zurück. Der eingewechselte Christoph Blum konnte eine schöne Kombination mit einem spektakulärem Abschluss zum 2:1 krönen (79.). Obwohl beide Teams noch weitere Chancen besaßen – mit Vorteilen beim Gastgeber – blieb es bis zum Abpfiff durch Schiedsrichter Daniel Büttrich bei der knappen, aber verdienten Führung für den SCW.
[link url=http://goekick.com/spiel.page?id=170801 text=Die Statistik der Partie SCW gegen Lenglern.]

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