Deutschland steht erneut eine Lockdown-Verlängerung bevor. Eigentlich hätten seit dem gestrigen Montag weitere Lockerungen in Kraft treten sollen, die vor allem auch maßgeblich für den Amateurfußball gewesen wären. Mit einem negativen Corona-Schnelltest wäre das Training unter freiem Himmel wieder möglich gewesen. Ab dem 5. April sollte der nächste Öffnungsschritt folgen, dass auch ohne Corona-Schnelltest Mannschaftstraining möglich ist. Doch aufgrund der steigenden Zahlen, ist dieser Öffnungsschritt vom Tisch.  Die Beschlussvorlage, die seit Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur (DPA) vorliegt, und über die Kanzlerin und Ministerpräsidenten in der mittlerweile zur Routine gewordenen Telefonrunde am gestrigen Montag abstimmen sollten, sieht unter anderem vor: Lockdown bis zum 18. April. Zudem soll wieder über nächtliche Ausgangssperren diskutiert werden, Schulen und Kitas sollen wieder dichtmachen oder gar nicht erst öffnen. Ob die Anzahl der Kontakte wieder auf eine haushaltsfremde Person reduziert werden, darüber wird noch diskutiert werden. Klar ist aber auch, dass der Amateurfußball oder auch andere Mannschaftssportarten die nächste herbe Enttäuschung wegstecken müssen! An Training oder gar Wettkampf ist auf Erwachsenenebene nicht zu denken. Das Warten nimmt kein Ende.

Somit sind auch die ohnehin waghalsigen Pläne des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV), die nach einer sechsmonatigen Pause und mit einer 20-tägigen Vorbereitungszeit die Saison unter Wettkampfbedingungen fortsetzen wollten, geplatzt. Man darf auf die nächste Meldung des NFV gespannt sein, ob die Herren aus Barsinghausen sich erneut einen wahnwitzigen Plan ausdenken, um die Saison fortsetzen zu wollen oder endlich die Reißleine und den Schlussstrich unter diese Saison setzen. Wie der Spielausschussvorsitzende des NFV-Kreises Northeim/Einbeck in der Vorwoche bereits mitteilte, hat der Spielausschuss Einigkeit darüber erreicht, dass dieser die Saison abbrechen oder annulieren würde, da der Ausschuss unter den gegebenen Umständen die Fortsetzung der Spielzeit in einem sportlich fairen Rahmen nicht mehr für möglich hält. Schwingel weist aber dennoch daraufhin, dass „wir die Entscheidung des NFV-Präsidiums umsetzen müssen und noch ausstehenden Paarungen ansetzen werden, sofern es aus Barsinghausen vorgegeben wird.“
Ein großer Schritt wäre bereits getan, wenn die Vereine ohne Druck eines Wettkampfes Ende April zurück in den Trainingsbetrieb kehren und einfach nur ihrem Lieblingssport nachgehen und kicken können. Vielleicht sehen auch das die Verantwortlichen des NFV ein und können dann auch die Basis verstehen, wenn sie ihr schon nicht zuhört.