FRAUEN-KREISPOKAL-HALBFINALE: SSG BISHAUSEN - VFV OBERODE 7:8 (2:3) N.E.

Bericht und Fotos: Kevin Krüger

Samstagnachmittag 15:30 Uhr Beverstadion Bishausen, Sonnenschein und 17 Grad. Perfektes Wetter für einen absoluten Pokalkracher.

Alles ist dabei, Tore, Zweikämpfe und Emotionen.

Angepfiffen wurde die Partie mit leichter Verspätung um 15.45 Uhr, da in Oberode das Sporthaus unter Wasser stand und der Weg zu den Materialen für das Spiel erst freigemacht werden musste.

Wer dachte, dass Oberode durch das Malheur am Mittag unkonzentriert sei, lag vollkommen daneben. 5. Spielminute, langer Ball in die Spitze, Bishausens Defensive noch nicht wach und Christina Barke läuft aufs Tor und schließt unten rechts in Eck zum 0:1 ab.

In den nächsten Minuten kamen mehr Zweikämpfe auf und ordentlich Arbeit für den guten Schiedsrichter Ingolf Grubich, zwar übersah er auf beiden Seiten einen möglichen Elfmeter aber lieferte in dem doch recht hitzigen Spiel eine gute Leistung.

Nach 29 Minuten dann ein Eckball für den VfV, der ein Bilderbuchtor werden sollte. Ecke Drueke, Kopfball Barke zum 0:2.

Nur 6 Minuten später markiert Christina Barke ihren lupenreinen Hattrick. Freistoß aus dem Halbfeld von Drueke an die Torlatte, von dort an den Kopf der Torhüterin von Bishausen und Barke schaltet als Einzige und drückt den Ball per Kopf in das verwaiste Tor zum 0:3. Es schien gelaufen zu sein. Der Drops war gelutscht. Dachte man.

Aber nur 3 Minuten später das Lebenszeichen von Bishausen. Nach dem 0:3 stellte Oberode um. Barke ging in die Innenverteidigung und Mühling vorne rein. In der 38. Minute kämpft Franziska Lüken sich im Strafraum von Oberode durch legt auf Ida Svensson ab und die nagelt den Ball in den rechten oberen Maschen zum viel umjubelten 1:3-Anschlusstreffer.

Bishausen hatte Hoffnung geschöpft und die knapp 70 Zuschauer machten Stimmung. Besonders die D-Mädchen der JSG Nörten sind dort hervorzuheben.

Kurz vor der Halbzeit spielte Franziska Lüken einen sauberen Steckpass in den Lauf von Melissa Hille. Bishausens Nr. 11 zieht zum Tor und legt den Ball an der Torfrau zum 2:3 vorbei.

Halbzeit. Nervenaufreibend. Erstmal Verpflegung. Getränke und sogar der Grill und Fritteuse wurden angemacht.

Nach der Halbzeit folgendes Bild. Barke wieder im Sturm, Mühling in der Innenverteidigung.

Lange passiert nichts. Erst in der 61. Minute. 2:4 für Oberode heißt es nach zweidrittel des Spiels. Und wer hat genetzt? Natürlich Women of the Match, Christina Barke. Ähnlich wie beim zweiten Tor. Freistoß auf den langen Pfosten dort steht Barke und nickt ein. Genickbruch für Bishausen? Könnte man meinen.

In der 74. Minute kommt Lüken in den Strafraum und hat zwei Spielerinnen gegen sich. Sie merkt den Kontakt und fällt und der Schiedsrichter zeigt nach kurzer Überlegungsdauer auf den Punkt. Den Elfmeter kann man geben. Lüken selber nimmt sich den Ball und versenkt eiskalt zum 3:4.

Bishausen ist da und drauf und dran, Oberode schwimmt. Kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte.

90. Spielminute und drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt und dann kam die allerletzte Chance. 93.Minute, Ecke Bishausen.

Franziska Hille spielt die Ecke Halbhoch auf das fordere Fünfereck. Lüken läuft in den Ball trifft ihn volley und das Ding schlägt im langen Eck zum viel umjubelten 4:4 ein. Die ganze Mannschaft inklusive Trainerteam ist auf den Platz und jubelt. Man könnte denken, sie sind schon weiter. Aber das ist im Pokalhalbfinale nicht so. Es entscheidet das Elfmeterschießen.

0:0 Lüken verschießt, Elanur Er hält
0:1 Sharlyn Schulz
1:1 Emily Rotter
1:2 Theresa Drücke
2:2 Ida Svensson
2:2 Alina Kahlke schießt am Tor vorbei
2:2 Franziska Hille schießt am Tor vorbei
2:3 Christina Barke
3:3 Cindy Klein
3:4 Vanessa Drueke

Aus und vorbei! Oberode steht im Finale.

Gespielt wird dieses gegen den TSV 08 Groß Schneen in Barbis am 28. Juni um 16 Uhr.