Mit Erstaunen nahm die Fußballszene Südniedersachsens in der vergangenen Woche zur Kenntnis, dass sich der aktuelle Tabellendritte der 1. Kreisklasse Nord, der FC SeeBern, und sein Erfolgstrainer Stefan Minor zum Saisonende trennen werden. Mit vier Siegen in Folge und nur noch drei Punkten Rückstand zum Spitzenreiter TSV Nesselröden schickt sich das Team an, in den Kampf um die Rückkehr in die Kreisliga ernsthaft einzugreifen. Umso erstaunlicher die Trennung. Gökick sprach mit dem 41-jährigen Coach über dessen Beweggründe und seine Zukunft als Übungsleiter.

Gökick: Hallo Stefan, es kam für uns und sicher auch für viele Fußballfreunde der Region überraschend, dass die Trennung am Saisonende angekündigt wurde. Was sind die Gründe dafür?

Stefan Minor: Es gibt eigentlich nur wenige Punkte, die zu dieser Entscheidung führten. Vor allem die Entfernung von meinem Wohnort Hardegsen zum Training des FC SeeBern (einfache Entfernung etwa 32 Kilometer, An. d. Red.) in Seeburg oder Bernshausen sorgen für großen Aufwand und für eine große Fahrerei. Es war in den letzten Monaten eine eindeutig positive sportliche Entwicklung zu erkennen, allerdings war die Resonanz – gerade in der Vorbereitung – nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Wenn du dann die Strecke mangels Beteiligung umsonst abreißt, trägt das nicht zur Zufriedenheit bei. Da ist eine optimale Arbeit, wie ich sie mir vorstelle, nur schwer möglich.

Gökick: Was wirst du nach dem Ende deiner Arbeit beim FC SeeBern im Sommer machen? Legst du erst einmal eine Pause ein.

Stefan Minor: Nein, ich würde gern als Trainer weiterarbeiten. Es bereitet mir unheimlich viel Spaß und ich denke schon, dass ich bei einem neuen Verein einiges geben kann.

Gökick: Also hast du noch kein konkretes Angebot?

Stefan Minor: Nein, ein konkretes Angebot habe ich noch nicht. Ich hatte einige Anfragen, aber grundsätzlich bin ich offen für alles.

Gökick: Gibt es bestimmte Kriterien, wie Entfernung und Spielklasse, die solch ein Verein aufweisen müsste?

Stefan Minor: Ich höre mir auf jeden Fall alles an. Ich könnte mir einen Job bis Kreisliga oder Bezirksliga vorstellen. Von der Lage her wäre mir Göttingen und Umgebung oder der Kreis Northeim am liebsten.

Gökick: Wie sieht deine bisherige Trainer-Karriere aus?

Stefan Minor: Die letzten Jahre meiner aktiven Laufbahn habe ich beim SSV Nörten-Hardenberg gespielt. Als Spieler habe ich es bis zur Niedersachsenliga (heute: Oberliga, An. d. Red.) beim FC Grone gebracht. Als ich meine Karriere in Nörten beendet hatte, durfte ich ein Jahr lang meinem guten Freund Marko Grube assistieren. Dort habe ich viel gelernt. Dann bin ich zur SG GW Hagenberg und war Co-Trainer unter Holger Lagershausen. Als er entlassen wurde, rutschte ich auf den Chef-Trainer-Posten. Dass wir anschließend die Kreisliga hielten, war ein großer Erfolg. Nach meinem Abschied von Grün-Weiß arbeitete ich drei Jahre lang bei der SG Herberhausen/Roringen. Hier gelang uns mit dem Gewinn des Kreispokals 2017 ein richtig schöner Erfolg. Anschließend ging ich für zwei Jahre zum FC SeeBern, wo im Sommer Schluss ist.

Gökick: Besitzt du eine Trainerausbildung?

Stefan Minor: Noch nicht. Aber ich war kürzlich in Barsinghausen und habe den Eignungstest für die B-Lizenz bestanden, die ich demnächst auch unbedingt erwerben möchte.

Gökick: Wie können dich interessierte Vereine erreichen?

Stefan Minor: Am besten ist, Vereine, die mich kennen lernen wollen, melden sich einfach telefonisch bei mir unter 01577-1350227. Alles Weitere könnte dann persönlich besprochen werden.
Gökick: Vielen Dank für das Gespräch und viel Glück in der Zukunft!

Alles zum FC SeeBern

Dich interessiert diese Liga? Dann hinterlass deine emotionale Bewertung bei Facebook!