Oberliga-Ende beim ESV Rot-Weiß Göttingen

Eine große Karriere ist jäh beendet. Die Frauen-Mannschaft des ESV Rot-Weiß nahm in der gerade beendeten Spielzeit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte durch den Sieg im Niedersachsenpokal 2024 am DFB-Pokal teil. Jetzt ist die Oberliga-Zeit des Eisenbahner-Vereins vorerst beendet. Der Verein verzichtet auf sein Startrecht. Was ist passiert?

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Hinter den Kulissen laufen schon seit geraumer Zeit Gespräche zwischen den ESV-Verantwortlichen und denen der SVG Göttingen. Am Sandweg stehen die Frauen kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga, haben aber selbst, wie auch das Team von der Grätzelstraße, mit Personalabgängen zu kämpfen. Allerdings verfügt die SVG nicht nur über eine intakte Nachwuchsarbeit, sondern auch über gut geölte Strukturen. Insofern war der Gedanke geboren, die Kräfte zu bündeln.

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Gestern beschlossen die Spielerinnen des ESV Rot-Weiß in einer internen Mannschaftssitzung bezüglich der Zukunft fast geschlossen, vom ESV Rot-Weiß Göttingen zur SVG Göttingen zu wechseln.

Die zweite Mannschaft des ESV Rot-Weiß steht kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga. Sie wird, aller Voraussicht nach, das Startrecht dort wahrnehmen und zukünftig als erste und einzige Frauen-Mannschaft des Vereins in der Landesliga antreten.

Die SVG, die am kommenden Samstag im Spitzenspiel der Landesliga beim FC Eintracht Northeim antritt, darf sich auf viel Qualität freuen, muss damit aber womöglich auch einen großen finanziellen Aufwand betreiben, wenn sich die Vereine wegen der Ausbildungsentschädiung nicht einigen sollten. Allerdings dürfte ein Kader mit fast 30 selbstbewussten Oberliga-Frauen auch für viel Unruhe sorgen. Trainer Robin Gröling, der auch in der Oberliga SVG-Trainer bleibt, steht vor der schwierigen Aufgabe, mögliche Unzufriedenheit in einem solch großen Kader zu befrieden.

ESV-Trainer Arne Hoffschlaeger weiß noch nicht, wie es für ihn weiter geht. Der in Northeim lebende Coach freut sich, die Aufgabe des Klassenerhaltes bei Rot-Weiß als Oberliga-Vierter erfüllt zu haben. Er würde die Mädels gern weiter trainieren, ob es bei der SVG dafür jedoch Bedarf gibt, hat er noch nicht eruiert.

Eine große Ära des Frauenfußballs ist mit einem Schlag beendet. Die SVG darf sich über eine rosige Zukunft freuen.