Der SC Rosdorf qualifizierte sich als Kreispokalsieger für den Bezirkspokal. Gegen den klassenhöheren Gast aus Weende gelang ein überraschender, aber keinesfalls unverdienter Sieg.

Bericht vom SC Rosdorf

Marjan Petkovic vertrat Coach Muratovic an der Seitenlinie. Vom Abpfiff weg merkte man den Rosdorfern an, dass sie nicht gewillt waren, auf heimischem Platz kampflos den Bezirksligisten in die nächste Runde einziehen zu lassen. Gleichwohl merkte man anfangs aber auch den Respekt, so dass in den ersten Pressingaktionen noch der letzte Glaube an die Balleroberung fehlte. Das änderte sich mit zumehmender Spielzeit und die Anzahl der Ballgewinne nahmen stetig zu. Das lag zum einen am ungenauen Weender Passspiel, vielmehr aber auch am sehr guten Positionsspiel der Hausherren. Insbesondere S. Onal, Frölich und Tajvar eroberten im Zentrum zahlreiche Bälle und setzen die schnellen Außenspieler M. Abdallah und Scharf immer wieder in Szene.

In dieser Zeit war es Weendes Kapitän Jasper Frohn, der durch umsichtiges Stellungsspiel und kluges Zweikampfverhalten die Rosdorfer Durchbrüche in letzter Sekunde verhindern konnte. Nahezu aus dem Nichts entstand Weendes größte Chance in er ersten Hälfte, als die Rosdorfer Abwehr etwas zu spät verschob und der Ball von links im Rücken der Abwehr bis zum Rechtsaußen Pannen (neben Zimmermann in Halbzeit eins Weendes auffälligster Offensivakteur) durchkombiniert werden konnte, welcher den Ball aber über das Tor setzte. Insgesamt stand die Rosdorfer Abwehr um Reinhardt, Gassmann, Kullmann und Elshiqaqi sicher. In der Folge sorgte immer wieder Rosdorfs Neuzugang Qghuzan Yayla für Unruhe in der Weender Innenverteidigung. Seine stärkste Aktion führte auch zur größten Chance, als er sich auf der linken Strafraumseite durchsetzte, Scharf aber den Kopfball aus kurzer Distanz nicht in die Maschen drücken konnte.

Die zweite Halbzeit setzte sich fort, wie die erste begann. Weende zu unpräzise im Aufbauspiel, Rosdorf schaltete nach Ballgewinnen schnell um. Nach Balleroberung wurde Tajvar schön freigespielt, der alleine vor dem Torwart uneigennützig auf Yayla ablegte und die verdiente Führung erzielte. Ab der 65. Minute merkte man den Hausherren die hohe Laufintensität an und das Spielgeschehen verschob sich mehr und mehr in die Rosdorfer Hälfte. Mit Dexil Onal sowie den beiden Neuzugängen Houssen Abdallah und Kevin Taubert sollte noch einmal frischer Wind kommen. Letzterer hatte wohl das vermutlich kürzeste Debüt der Vereinsgeschichte. Nach einem Zusammenprall im normalen Luftzweikampf mit Grothoff verwarnt, schickte ihn der Unparteiische direkt mit der nächsten Aktion nach einem leichten Zupfer zum Duschen. Angesichts der Häufung von unglücklichen Zweikampfbeurteilungen zu Lasten der Rosdorfer mussten dann auch die neutralen Zuschauer mit der Schulter zucken.

Die Weender drückten in den letzten Minuten noch einmal aufs Tor, aber Rosdorfs Schlußmann Bjarne Hoffmeister avancierte zum Matchwinner und hielt die Führung fest. In der Nachspielzeit spielte Rosdorf endlich einen seinen zahlreichen Konter sauber aus und Tajvar setzte mit einer schönen Einzelaktion den Schlußpunkt.

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