FRAUEN-OBERLIGA: SVG GÖTTINGEN - FC EINTRACHT NORTHEIM 0:2 (0:1)

Es war angerichtet für das Südniedersachsen-Derby am Samstagvormittag: Favorit gegen Außenseiter, Duell der zwei südniedersächsischen Aufsteiger. Doch am Ende jubelte nicht die SVG Göttingen, sondern der FC Eintracht Northeim – und das völlig verdient. Mit 2:0 (1:0) setzten sich die Gäste im Kunstrasenplatz des KRÜGERPARKs am Sandweg durch und sorgten damit für die zweite Saisonniederlage der Mannschaft von Trainer Robin Gröling.

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64 zahlende Zuschauer sahen eine Begegnung, in der die Northeimer von Beginn an zeigten, dass sie an ihre Chance glaubten. Schon nach sieben Minuten tauchte die Eintracht gefährlich vor dem Tor der SVG auf, verpasste den frühen Treffer aber knapp. Die Göttingerinnen suchten dagegen geduldig den Weg durch das eng gestaffelte Mittelfeld der Gäste, doch klare Chancen blieben Mangelware. Nur bei Standards entstand ernsthafte Gefahr – so etwa in der 21. Minute, als ein Kopfball von Jasmin Kochinke auf der Latte landete.

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Kurz vor der Pause traf Northeim eiskalt. Nach einem Angriff über die linke Seite klärte SVG-Innenverteidigerin Johanna Kerl unglücklich genau vor die Füße von Johanna Gießler. Die fackelte nicht lange und hämmerte den Ball aus 15 Metern flach ins lange Eck – 0:1 (43.).

Mit diesem Rückstand ging die SVG sichtlich verunsichert in die zweite Hälfte. Zwar hatte Lea Bindewald kurz nach Wiederbeginn die große Möglichkeit zum Ausgleich, setzte den Ball aber über das Tor. Im Gegenzug zeigte Northeim, was Effizienz bedeutet: Julia Andrea Wagenknecht prüfte SVG-Torhüterin Danica Lakemann (53.), ehe erneut Johanna Gießler zuschlug – diesmal mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 35 Metern (68.). Ein sehenswerter Treffer, der den Gästen endgültig den Weg zum Derbyerfolg ebnete.

Die SVG mühte sich, fand aber kein Rezept gegen die kompakt stehende und energisch verteidigende Eintracht. Emma Hübner vergab in der 74. Minute die letzte nennenswerte Chance für die Gastgeberinnen. Stattdessen behielt Northeim auch in einer hitzigen Schlussphase die Ruhe. In der 89. Minute verhinderte Danica Lakemann mit einer starken Parade sogar einen dritten Gegentreffer.

Nach 94 Minuten pfiff Schiedsrichterin Julia Meinken die Partie ab – und auf Seiten der Northeimer kannte der Jubel keine Grenzen. Trainer Marcel David konnte stolz auf den Einsatz und den Teamgeist seiner Mannschaft sein. Sie war in jedem Zweikampf präsent und erarbeitete sich den Sieg mit Leidenschaft.

Für die SVG Göttingen war es nach vier Siegen in Folge ein Rückschlag zur Unzeit. Statt näher an Spitzenreiter Eintracht Braunschweig (2:2 in Tündern) heranzurücken, rutschte das Team von Robin Gröling auf Tabellenplatz drei ab. Vielleicht war der Wechsel des Untergrunds – auch der Rasenplatz wäre möglich gewesen – ein Fehler. Northeim hingegen sammelte wichtige Punkte und kletterte mit nun zehn Zählern auf Rang neun.

Beste Spielerinnen:

SVG Göttingen: Danica Lakemann – Eintracht Northeim: Julian Andrea Wagenknecht

Der 9. Spieltag der Frauen-Oberliga

Samstag, 4. Oktober 2025
17:00
HSC BW Tündern
2:2
Eintracht Braunschweig
Sonntag, 5. Oktober 2025
11:00
SVG Göttingen
0:2 FC Eintracht
12:00
SG Rodenberg
3:2
MTV Barum
12:00
FC Pfeil Broistedt
0:1
HSC Hannover
12:00
TSV Limmer
1:2
PSV GW Hildesheim
12:00
1. FC Sarstedt
0:1
SV 06 Lehrte
12:00
SV Wendessen
5:2
Hannover 96 2

Gastronomie:

In der Stadiongaststätte der SVG gab es wohltemperierte Getränke, Waffeln, Donuts und Laugengebäck Schade nur, dass der Weg vom Kunstrasenplatz dorthin mehr als 100 Meter weit ist. Note: 3.

Ausblick:

Die SVG Göttingen reist am kommenden Sonntag (13:00 Uhr) zum aktuellen Tabellen-Elften MTV Barum.

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