FRAUEN-NIEDERSACHSENPOKAL: BW HOLLAGE - SVG GÖTTINGEN 3:1 (1:1)

Frauen-Niedersachsenpokal: SVG Göttingen unterliegt BW Hollage mit 1:3 – trotz starker Leistung und großer Moral

Titelfoto: Der Treffer von SVG-Kapitän Elina Wöckener reicht im Pokal nicht aus (Szene aus dem Testspiel der SVG gegen Eintracht Hahle)

Es hätte der nächste Schritt in einem neuen Kapitel Göttinger Fußballgeschichte werden können – am Ende stand aber nur bittere Erkenntnis: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird im Pokal gnadenlos bestraft. Die Frauen-Mannschaft der SVG Göttingen ist in der ersten Runde des Niedersachsenpokals ausgeschieden. Beim West-Oberligisten BW Hollage unterlag das Team von Trainer Robin Gröling mit 1:3 (1:1). Es war ein Spiel, das den Gästen eigentlich hätte gehören müssen.

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Der Aufsteiger aus dem Osten der Oberliga war mit breiter Brust in den Westen gereist – gestärkt durch die Integration zahlreicher Pokalsiegerinnen des ESV Rot-Weiß Göttingen und getragen von der Aufbruchsstimmung der neuen Saison. Und so begannen die Göttingerinnen: mutig, temporeich, griffig in den Zweikämpfen.

Ein Start der Hoffnung

Schon in der 10. Minute setzte Göttingen ein erstes Ausrufezeichen – ein Torschuss, ein Eckball, frühes Pressing. Besonders Neuzugang Lea Bindewald drängte sich immer wieder ins Rampenlicht. Erst scheiterte sie am Außennetz (15.), dann strich ihr Schuss aus 16 Metern nur Zentimeter über das Tor (27.). Die SVG hatte das Spiel unter Kontrolle – doch der erste Fehler wurde gnadenlos bestraft.

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Nach einem Missverständnis in der Abwehr landete der Ball in der 30. Minute bei Svenja Torbecke, die den ersten Torschuss der Gastgeberinnen eiskalt zum 1:0 verwandelte. Hollage jubelte – Göttingen reagierte.

Wöckener antwortet postwendend

Nur drei Minuten später schlug die SVG zurück. Eine scharfe Flanke, ein technischer Fehler der Hollager Keeperin Nadine Poll, und Kapitänin Elina Wöckener war zur Stelle: 1:1. Ein verdienter Ausgleich, der für neue Energie sorgte. Bindewald prüfte die Torfrau erneut (35.), in der Nachspielzeit köpfte Wöckener gefährlich – doch es blieb beim Remis zur Pause.

Der Wille war da – das Glück fehlte

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, das die SVG dominierte. Hollage agierte zunehmend hektisch, doch das zweite SVG-Tor wollte nicht fallen. In der 66. Minute bebte das Aluminium Lea Bindewald traf mit einem satten Schuss die Latte. Es war das Sinnbild des Tages: Göttingen drückte, kombinierte, erspielte sich Chancen – doch das Tor fiel auf der falschen Seite.

In der 79. Minute schlug Hollage per Standard zu. Nach einem Eckball zimmerte Stefanie Gühmann den Ball aus 16 Metern unter die Latte – 2:1. Es war die kalte Dusche für eine SVG, die bis dahin mehr investiert hatte, aber ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte.

K.o. in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit, als Göttingen alles nach vorn warf, besiegelte erneut Svenja Torbecke mit dem 3:1 den Ausgang der Partie. Ein Fehlpass im Spielaufbau – und wieder war Hollage da. Abgezockt, effizient, weiter im Pokal.

Fazit: Die SVG Göttingen hat sich bei ihrem ersten Auftritt im neuen Gewand teuer verkauft, aber letztlich zu wenig Ertrag aus vielen Möglichkeiten geholt. Der Traum vom Pokalerfolg ist vorerst vorbei – doch dieses Team hat in Hollage gezeigt, dass in der kommenden Oberliga-Saison mit ihm zu rechnen ist.

Aufstellung

SVG Göttingen: Danica Lakemann – Lea Bindewald, Annalena Poznanski, Elina Wöckener (Kapitänin), Jennifer Wolter, Jasmin Kochinke, Alicia Schneidewind, Johanna Kerl, Lena Freiberg, Janina Julian Köppel, Elisabeth Albrecht

Bank: Nisha Kloß, Elli Marie Köthe, Emma Hübner, Nellie Enabulele, Mareike Theresa Ehret

Trainer: Robin Gröling

Schiedsrichterin: Eyleen Budweg

Tore: 1:0 Torbecke (30.), 1:1 Wöckener (33.), 2:1 Gühmann (79.), 3:1 Torbecke (90.+7)

Ausblick

Am kommenden Sonntag reist die SVG zum Oberliga-Auftakt zum SV Wendessen. Anstoß beim Vorjahres-Sechsten der Ost-Staffel ist 13:00 Uhr.