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Der FC Lindau hat am 20. Spieltag der 1.Kreisklasse 2 seine Titelambitionen untermauert und sein Auswärtsspiel beim TSV Imbshausen mit 4:0 (1:0) gewonnen. Nachdem der FC, für den es das erste Pflichtspiel im neuen Jahr war, zu Beginn leichte Startschwierigkeiten hatte, konnte man sich am Ende noch deutlich durchsetzen. Die Vorzeichen waren klar: Lindau wollte zum Rückrundenauftakt wichtige drei Punkte im Aufstiegsrennen mitnehmen, während Imbshausen als krasser Außenseiter auf die nächste Überraschung nach dem Remis gegen Hils/Selter hoffte.
Von Beginn an übernahm Lindau die Initiative und konnte sich ein Übergewicht im Mittelfeld erspielen. Imbshausen stand tief und versuchte die Räume auf dem ohnehin schon kleinen Platz eng zu machen. Trotzdem hatte sich der Tabellendritte nach zehn Minuten schon ein deutliches Chancenplus erspielt, vergab durch Widuch und Wenzel jedoch aus aussichtsreicher Position. Während der Gast durch schnelles Kurzpassspiel zu gefährlichen Aktionen kam, versuchte die Heim-Elf durch lange Bälle das Mittelfeld zu überbrücken und kam in 16. Minute zu einer ersten Möglichkeit durch Mehmeti, der aus elf Metern drüber schoss. Im direkten Gegenzug hatte wieder Widuch die Führung für Lindau auf dem Fuß, scheiterte jedoch freistehend an TSV-Schlussmann Golkowski. Es sollte nicht das letzte Aufeinandertreffen zwischen Golkowski und den FC-Angreifern bleiben.
Nachdem Meinecke (26.) und Widuch (31.) weitere Möglichkeiten vergaben, belohnte sich das Team von Trainer Thomas Widuch in der 34. Minute für seine spielerische Überlegenheit:
Dennis Ippensen konnte nach tollem Solo im Strafraum nur mit einem Foul gestoppt werden und widerlegte die Theorie „der Gefoulte darf nicht selber schießen“ mit einem satten Flachschuss ins linke Eck. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte der sehr agile FC-Angreifer Sebastian Riechel Pech, als sein Schuss aus 20 Metern vom linken an den rechten Pfosten, anstatt ins Tor, klatschte. Somit ging es mit einem knappen 0:1 in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts ergab sich weiterhin das gewohnte Bild. Lindau ließ Ball und Gegner laufen und erspielte sich weiterhin Chancen, die Golkowski jedoch zunichte machte. In der 54. Minute war aber auch Imbshausen Keeper machtlos, als Riechel aus 20 Metern trocken ins rechte Eck traf.
Der zweite Treffer gab dem Favoriten merklich noch mehr Sicherheit, sodass Ippensen in der 64. Minute nach Zuspiel von Riechel auf 3:0 erhöhte. Imbshausen gab zwar nicht auf, hatte aber keine Mittel gegen das sichere Kombinationsspiel der Lindauer und war so in der Folgezeit nur noch um Schadensbegrenzung bemüht. In der 80. Minute klingelte es dennoch wieder im Imbshäuser Gehäuse. Der überragende Ippensen setzte sich am linken Flügel durch und bediente in die Mitte Widuch, der sicher vollendete und damit den Schlusspunkt setzte.
Torfolge:
34. 0:1 Ippensen (Elfmeter)
54. 0:2 Riechel
64. 0:3 Ippensen
80. 0:4 Widuch
Fazit:
Lindau ging als hochverdienter Sieger vom Platz und feierte damit einen erfolgreichen Rückrundenstart. Vor allem spielerisch wusste die Mannschaft zu überzeugen und erarbeitete sich gegen den unangenehmen Gegner zahlreiche Torchancen, wenngleich die Chancenverwertung ausbaufähig war. Aus einer kompakten Mannschaft ragten Ippensen und Riechel heraus.
Der TSV Imbshausen musste sich dieses Mal deutlich geschlagen geben und die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Dennoch konnte man kämpferisch überzeugen und hatte in Golkowski einen starken Rückhalt.
Statements der Trainer:
Thomas Widuch (FC Lindau): „Wir haben bis zum ersten Treffer nicht zwingend genug vor dem gegnerischen Tor agiert und uns das Leben unnötig schwer gemacht. Der Sieg ist natürlich vollkommen verdient, hätte aber höher ausfallen müssen. Da es das erste Pflichspiel des Jahres war, können wir zufrieden sein.“
Konstantin Roleder (TSV Imbshausen): „Natürlich ist die Niederlage völlig verdient. Wir hätten uns auch nicht beschweren dürfen, wenn es höher ausgegangen wäre. Lindau hat gezeigt, dass sie verdient oben stehen. Wir haben anderes Maßstäbe als die Tabellenspitze.“
Autor: Oliver Bergmann
