Nachdem der Bericht zum Sieg des BSV gegen den SC Hainberg relativ umstritten kommentiert wurde und einige zart besaitete Gemüter mit temporären Bluthochdrucksattacken zu kämpfen hatten, schlagen wir nun zarte Töne an und schonen die Nerven der Leser – mit dem „langweiligsten Vorbericht aller Zeiten“!

Von Daniel Vollbrecht

Am kommenden Sonntag beschert uns der Spielplan ein Spiel gegen Desingerode. Da wir im Spielplan an zweiter Stelle genannt sind, bedeutet dies, dass wir auswärts antreten müssen. Abteilungsleiter Hungerland sondiert: „Die werden in Desingerode spielen.“ Timo Hichert und Cemil Onal (siehe Foto) interpretierten diese Aussage prompt als Auftrag, in der Uni die Wegstrecke zu recherchieren und kamen nach stundenlanger Suche zum Schluss: „Wir werden mit Autos nach Desingerode fahren.“ Platzwart Pero Dugonjic hat sich ebenfalls schlau gemacht und die Sportstätten beider Vereine verglichen: „Bei den Spielfeldern handelt es sich um Fußballplätze mit Rasenbelag“, erläutert er gewohnt professionell.

Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass der BSV auf Rang 3 rangiert, während Desingerode Tabellenneunter ist. Sahin Kaplan merkt an, dass es „6 Plätze Unterschied“ zwischen beiden Vereinen seien, während Wirtschaftsmathematiker Hichert präzisiert: „Stünden wir einen Platz schlechter, wären es nur 5 Plätze Differenz“. Coach Jelle Brinkwerth macht sich dennoch keine Sorgen, sein Team könne den Gegner leichtfertig unterschätzen: „Das nächste Spiel ist das Schwerste“ und vor allem sei „alles andere als Sieg, Niederlage oder Unentschieden eine Überraschung“. Dem passionierten Sportwetter Mathis Gleitze ist diese Aussage zu nebulös. Er legt sich knallhart fest: „Das Spiel könnte so oder so ausgehen.“ Wahrscheinlich ist, dass es „so“ ausgeht, wie Keeper Dennis Koch prognostiziert: „Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.“ Aber für die Abwehrkette gilt ohnehin die Devise, die „Null“ zu halten, denn dann hätte man zum Abpfiff kein Gegentor kassiert. Wann dieser finale Pfiff ertönen wird, weiß Ruben Benseler: „Das Spiel dauert 90 Minuten. Wer denkt, es dauere nur 89 Minuten, der irrt gewaltig.“

Luca Gleitze gewinnt allen Spekulationen sogar noch etwas positives ab: „Ich habe nie an unserer Chancenlosigkeit gezweifelt“, ordnet er die Kräfteverhältnisse ein und Außenverteidiger Frank Dietrich ist sich sicher, dass es oberstes Ziel sei, den Ball ins Tor des Gegners zu befördern, welches aller Voraussicht nach im eckigen Zustand im Rasen verankert ist. Die Aufstellung, mit der unsere Siegesserie fortgesetzt werden soll, verrät Mathis Gleitze vorab: „10 Feldspieler und 1 Torwart stehen auf dem Feld, wobei nur der Torwart den Ball in die Hand nehmen darf. Dies müssen alle Spieler begreifen, wir sind doch ein Team und der Ball wird auch am Sonntag rund sein.“

Wie dem auch sei, mal verliert man, mal gewinnt man, mal verlieren auch die anderen und am Ende wird eine Mannschaft aus der Kreisliga aufsteigen, wohingegen 3 Vereine absteigen. Zu diesen 3 Absteigern will kein Verein gehören, weshalb Teammanager Trümper die Parole ausgibt: „Ziel ist es, 3 Punkte zu holen“. Wolfgang Hungerland widerspricht: „Nein, wir wollen gewinnen.“ Bei soviel Streit ist zu hoffen, dass es bald endlich losgeht. Anstoß ist um 14.00 Uhr in Desingerode, also ungefähr eine Stunde später als 13 Uhr. Hätten wir noch die Sommerzeit, würde allerdings um 15 Uhr angepfiffen werden, aber da es im Winter meistens eher dunkel wird, geht es früher los, eine knappe Stunde. Wir würden uns über entsprechenden Zuschauerzuspruch freuen. Falls jemand nicht weiß, wo er uns Sonntag findet, dem sei folgende spätabendliche Erkenntnis ans Herz gelegt und ins Navigationsgerät gespeichert: Desingerode liegt im Eichsfeld.