Die Einwechslungen von Maurice Taubert und Dennis Häusler aus der dritten Hagenberger Mannschaft – sie spielte im Vorjahr noch in der 3. Kreisklasse – zeigen, mit welchen Personalproblemen Hagenbergs Bezirksliga-Trainer Oliver Gräbel vor der Partie bei Sparta Göttingen am Samstag-Abend zu kämpfen hatte. Doch davon sahen die etwa 120 Zuschauer, die bei im Spiel einsetzenden Dauerregen auf der BSA Greitweg ausharrten, nichts. Denn die elf Spieler, die der Coach aufbot, waren bärenstark und besiegten das biedere Sparta-Team glatt und verdient mit 5:0 (2:0). Mit diesem Sieg hat sich das grün-weiße Team für die schwache Leistung am vergangenen Sonntag, als es beim TSV Bremke/Ischenrode mit 0:2 unterlag, rehabilitiert. Sparta hingegen, musste nach dem Zwischenhoch mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen wieder einmal eine deutliche Pleite hinnehmen.

Ohne 12 Spieler des Kaders musste Oliver Gräbel auskommen. Für fast jeden Übungsleiter der Region wäre es schwer, auf Spieler wie Laurenz Stassemeyer, Florian Thamm, Max Walter, Hamudi Souleiman, Jan Lehrke und Sven Wolf zu verzichten. Doch die Spieler, die Hagenberg aufbot, spielten dennoch stark. Zu Spielbeginn drückte jedoch Sparta. Mit etwas mehr Übersicht oder Glück hätten die Hausherren hier die Führung erzielen können. Doch bereits der erste Angriff der Gäste führte aus klarer Abseitsposition zum ersten Treffer der Gäste. Tarek Nasreddine, ein Spieler, dem die Experten vor der Saison diese Leistungsentwicklung nicht zugetraut hätten, schob locker unter dem diesmal zwischen den Sparta-Pfosten stehenden Dominick „Latscho“ Theune ein. Der Treffer schlug in die Sparta-Seele. Von jetzt an dominierte der Gast das Spiel. Zwar besaß auch Sparta durch Enrico Weiß zwei Chancen, doch seine Kopfbälle verfehlten das Ziel. Nach etwa 25 Minuten hielt Spart dann wieder dagegen. Doch die Hagenberger lauerten auf jede Chance und blieben brandgefährlich. Ali Nasreddine zwang Hagenbergs Keeper Eike Will in der 36. Minute zu einer Glanzparade. Auf der Gegenseite konnte Theune gegen Podolczak klären. Kurz vor der Pause dann das 2:0: Einen lange Abschlag verlängerte Grzegorz Podolczak per Kopf auf den völlig freistehenden Viktor Gerliz, der Theune mit seinem starken linken Fuß keine Chance ließ. Anschließend pfiff der etwas zu stark gestikulierende Schiedsrichter Carim Moussa aus Northeim zum Pausentee. Lest weiter, was in Halbzeit zwei geschah! 



Spartas Hoffnungen, im zweiten Durchgang die Wende zu schaffen, wurden kurz nach Wiederanpfiff jäh erstickt. Grzegorz Podolczak drang unwiderstehlich in den Sparta-Strafraum ein und wurde dort von Spartas Neuzugang Adnan Sirip – er kam von der SVG II – gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Patric Förtsch gewohnt sicher zum 3:0 für die Gäste. Damit war der Gastgeber besiegt. Nun zauberte Hagenberg, alles wollte gelingen. Nur eine Minute später nutzten die Grün-Weißen einen erneuten Fehler in Spartas Hintermannschaft zum 4:0 durch den zweiten Treffer von Viktor Gerliz. Aber auch Torjäger Podolczak sollte noch treffen. In der 59. Minute legte er sich den Ball zurecht und zirkelte diesen in den Winkel des Sparta-Tores, wo sich Theune vergeblich streckte. Anschließend wurden die eingangs erwähnten Spieler der dritten Mannschaft ins Spiel der Hagenberger gewechselt, was aber deren Überlegenheit nicht beendete. Kurz vor Schluss musste Adnan Sirip mit Gelbroter Karte den Platz verlassen. Anschließend war die Partie beendet. Hagenberg hat gezeigt, dass das Team trotz zahlreicher Ausfälle in der Lage ist, hervorragenden Fußball zu spielen. Sollte das Leistungsvermögen Woche für Woche abgerufen werden, spielt das Gräbel-Team bei der Vergabe des Staffelsieges unter Garantie eine Rolle. Sparta wurde diesmal unter Wert geschlagen. Das Team kann sicher mehr, als es am Samstag zeigen durfte. Trainer Esmir Muratovic wird seine Lehren aus der Partie ziehen. 



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