Seit Dienstag-Abend ist unsere Region um einen Fußballclub reicher! Der FC Gleichen wurde gegründet. Der neue Fußballverein aus dem Süden unseres Kreises ist ein Fusions-Club. Die vier Stammvereine SV Bischhausen-Weißenborn, TSV Bremke/Ischenrode, TSV Diemarden und GSV Rittmarshausen/Waterloo unterschrieben die Gründungsvereinbarung durch ihre entsprechenden Vertreter. Über die Ursachen der Vereins-Gründung und deren Ziele sprach Gökick-Online mit Hans-Werner Lüther, dem geschäftsführenden Vorstand des neuen Clubs.

Der neue Fußballclub Gleichen wird ab kommender Saison mit mindestens einem Herren-Team an den Start gehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei, so Hans-Werner Lüther, aber noch nicht absehbar in welcher Klasse das Team starten wird und wer als Trainer an der Seitenlinie fungiert. Abhängig ist dies davon, welchen Platz die SG Gleichen – eine Spielgemeinschaft des FC Rittmarshausen/Weißenborn und des TSV Diemarden – in dieser Saison in der 1. Kreisklasse A belegen wird. Aktuell ist das Team von Trainer Sony Weiß akut abstiegsgefährdet. Ober der Trainer auch das Team des FC in der kommenden Saison betreuen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Sollten genügend Herren-Spieler zusagen, könnte – wie auch in der laufenden Saison – auch ein zweites Herren-Team im Spielbetrieb an den Start gehen. Der TSV Bremke/Ischenrode wird seine Herren-Abteilung, unabhängig vom neuen Verein, wie gehabt weiter führen.

Doch das eigentliche Anliegen des neuen Vereins sei die Jugendarbeit. Ab Sommer wird der FC mit den kompletten Jahrgängen von der G- bis zur C-Jugend an den Start gehen. Die A- und B-Jugendlichen sind aktuell in die JSG Bremke/Friedland integriert, wo sie auch bleiben sollen. „Wir wollen niemanden abwerben oder die Arbeit der anderen Jugendspielgemeinschaften behindern!“, sagt Hans-Werner Lüther. Vielmehr wolle man allen Jugendlichen und Erwachsenen der Gemeinde die Möglichkeit geben, in der Nähe des Wohnortes Fußball zu spielen. Das sei auch der Hauptgrund der Vereinsgründung. „Durch den demografischen Wandel ist es für viele Vereine unmöglich, in allen Altersklassen Jugend-Arbeit anzubieten.“, so Lüther. Außerdem sei durch die Konzentration die Förderung talentierter Spieler besser möglich, deren Abwanderung man damit verhindern könnte. „Aber kein Spieler wird weggeschickt, alle sollen gemäß ihrem Talent beim FC Gleichen spielen können!“ Vorrangig sei die Jugendarbeit im neuen Verein, spätere Effekte wie höherklassiger Herrenfußball würden gern mitgenommen, sind aber nicht das Hauptziel des neuen Fußballclubs.

Alle vier Vereine sind auch im neuen Vorstand vertreten. Bernd Casper ist im Vorstand für die Sportpolitik und Kooperation verantwortlich. Werner Lormis kümmert sich als Vorstand um die Sport- und Vereinsentwicklung. Hermann Hilles Bereich werden die Finanzen sein und Hans-Werner Lüther kümmert sich um die laufende Geschäftsführung und ist vom Vorstand als dessen Sprecher gewählt. Er gilt gemeinhin auch als Hauptinitiator der Neugründung. „Seit 2007 forciere ich die Gründung des FC Gleichen, jetzt startet der neue Verein endlich!“, zeigt er sich zufrieden mit der Entwicklung. Stefan Friedrichs wird als Fußballfachwart die Senioren betreue, Lutz Senhen kümmert sich um den Jugendspielbtrieb. Carsten Jahns – bekannt als Stellvertretender Spielausschussvorsitzender des NFV-Kreises Göttingen-Osterode – übernimmt die Funktion als Sozialwart. Hans-Werner Lüther betont im Gespräch mit Gökick-Online ausdrücklich, dass alle anderen Sportvereine der Gemeinde Gleichen herzlich eingeladen sind, sich dem FC Gleichen anzuschließen. Mit dem TSV Klein-Lengden und dem SSV Groß Lengden seien bereits Gespräche geführt. „Die Tür steht allen am Fußball interessierten Vereinen offen!“, hofft Hans-Werner Lüther auf weitere Stammvereine. Immerhin gehören 16 Orte der Gemeinde Gleichen an. Etwa 9.000 Menschen leben hier.

Bis dahin werden die vier Gründungs-Vereine auch die Farben des neuen Fußballclubs bestimmen: rot, blau und grün. Das Wappen, welches noch nicht abschließend gestaltet ist, soll die Gleichen – ein Bergpaar bei Gelliehausen – mit einem dazwischenliegenden Ball zeigen.