Na wenn das aus Hainberger Sicht kein überragender Auftakt in die neue Saison war. Eine Woche vor Beginn der Rückrunde der laufenden Saison setzten die von Jockel Lohse und Benni Börner betreuten Kicker des SC Hainberg sportliche Duftmarken, die es in sich hatten.

Von Sebastian Kloppmann

Pünktlich um halb zehn, war am Samstag Vormittag Anpfiff zur Hallenmeisterschaft der besten Ü 32-Teams im Kreis. Und eigentlich hatte man gedacht, dass die Zeit der Winterstürme vorbei sei, doch die Wucht, mit der die von Jockel Lohse auf das Feld geschickten Kicker des frisch polierten Hallenparketts in Adelebsen zauberten, hätte Sturmtief „Sabine“ vor Neid erblassen lassen.
Piotr Podolczak, Dennis Steinmetz, Aco Pelé(sic), „Boller“ – Daniel von Werder Bremen, Artur Marthel, Enrico Weiß, Dominik Elge und Muhrat Bayri sowie Teamchef Jörg Lohse waren die Akteure und späteren Helden, von denen man zwar schon vorher wusste, dass sie wissen, wo das Tor steht, dass es dann aber so gut läuft, hätte man bei allem Vertrauen in die eigene Stärke nicht zwingend erwartet.
Der in jedem Turnier so wichtige Auftakt gegen die Vertretung des SC Grone wurde souverän mit 4:1 gewonnen und ließ schon ahnen, dass an diesem Tag Großes bevorstehen könnte.
Im zweiten Spiel lief dann die Hainberger Tormaschine noch heißer: Aco Pelé(sic), „Boller“ von Werder, Enrico Weiß, Dennis Steinmetz und Arthur Marthel trugen sich z.T. mehrfach in die Torschützenliste ein und wenn dann der Gegner doch mal gefährlich vor den Hainberger Kasten kam, strahlte Routinier und Torwart-Bank Piotr Podolczak eine derartige Ruhe und Sicherheit aus, dass es sich der Gegner – wohl auch unterbewusst gesteuert – drei mal überlegte, ob denn schon der richtige Zeitpunkt zum Abschluss gekommen war. Der 3:0 Sieg gegen Sparta Göttingen im dritten Spiel der Vorrunde besiegelte nicht nur den Gruppensieg, sondern auch den Einzug ins Halbfinale.
Im Spiel um den Einzug ins Finale dann, war deutlich festzustellen, dass sich hier die bisher Besten des Turniers gegenüberstanden und der 0:1 Rückstand gegen Südharz bedeutete dann auch eine im Turnierverlauf neue Herausforderung für das Team von Jockel Lohse. Doch etwas größerer Willen und Entschlossenheit der Hainberger zeigten Wirkung, so dass der verdiente 2:1 Sieg den Einzug ins Finale bedeutete.
Und wie die Mannschaft inzwischen im Turnierverlauf gereift war, erwies sich dann im Endspiel, in dem gegen das starke Team von Grün-Weiß Hardenberg ein 0:2 Rückstand gedreht wurde und nach dem Abpfiff des Schiris der 4:2 Sieg zugleich bedeutete, den Ü32 Meisterpokal in die Höhe zu recken.

Ü32 Meister: Piotr Podolczak, Dennis Steinmetz, Aco Pelé(sic), „Boller“ – Daniel von Werder Bremen, Artur Marthel, Enrico Weiß, Dominik Elge und Muhrat Bayri sowie Teamchef Jörg Lohse

Einen Tag später ging es dann für die Hainberger Ü40 in die „sportliche“ Bütt. Angeführt wurde das Team von Benni Krieft und bis auf Muhrat Bayri, der ja am Tag zuvor schon Sieger-Lorbeer entgegen genommen hatte, konnte Benni auf eine Mannschaft voller frischer Kräfte zurückgreifen. Dass der Mann von „Börner & Eisenacher“ was davon versteht, wenn es um die Wurst geht, zeigte sich schon im ersten Spiel, denn der SC Hainberg war die einzige Mannschaft, die mit spielendem Torwart ihre Spiele angingen. Und dieses taktische Manöver sollte sich als überragender Schachzug erweisen.
Das erste Spiel gegen die SG Harste Lenglern konnte dank der Tore von Elmar Schulte und Benni Krieft mit 2:0 gewonnen werden, was zugleich einen guten Start ins Turnier bedeutete.
Im zweiten Spiel kam es dann auch schon zum „showdown“. Gegen den mit André Kaufmann als Favorit angereisten TSV Landolfshausen / Seulingen gab es ein 2:2 und man wusste danach nicht recht, ob es nicht ein verschenkter Punkt oder ein glückliches Remis war, denn beide Mannschaften erspielten sich großartige Chancen. Held dieses Spiels war aus Hainberger Sicht Zjelko Matic, der die beiden SC-Treffer erzielte.
Zum Torfestival kam es dann beim 7:0 gegen Merkur Hattorf. Elmar Schulte (3), Benni Krieft (2) und Andreas Broscheit (2) waren dabei die Torschützen.
Da jedoch die Kicker von Landolfshausen parallel ihre Spiele ebenfalls torreich gewannen, wurde klar, dass das Turnier über das Torverhältnis entschieden werden würde.
Aus diesem Grund warf der SC Hainberg gegen die SG Harste / Lenglern noch mal alles nach vorne, doch der 5:1 Erfolg – Torschützen: Elmar Schulte (3), Andreas Broscheit und Benni Krieft – stellte sich erst unmittelbar vor Schluss ein. Zuvor aber scheiterte der Hainberger Angriffswirbel vielfach an dem einen und anderen dazwischen stehenden Abwehrbein und selbst Keeper Krieft musste mehrfach bravourös sein Können als Torwart unter Beweis stellen.
Kaum jemand glaubte nun noch an die Meisterschaft, schließlich war der letzte Gegner von Landolfshausen die Mannschaft aus Hattorf, für die es um nichts mehr ging. Doch wie die Hattorfer-Oldies sich dem scheinbar übermächtigen Turnierfavoriten entgegenstellten, war aller Ehren wert. Dabei wurde jede gute Situation von lautstarken Hainberger Anfeuerungen gefeiert und als Hattorf dann noch das 1:4 erzielte gab es dank des um einen Treffer besseren Torverhältnisses kurz vor Schluss aus Hainberger Sicht kaum noch ein Halten über die Ü40 Meisterschaft und damit den Doppelsieg der Vertretungen das SCH.

Die Ü-40 Meister: Teamchef und Torwart Benni Krieft, Christos Gouloudis, Zjelko Matic, Elmar Schulte, Andreas Broscheit, Zeljiko Matic, Ole Fröhlich, Muhrat Bayri