Es gab keine Blumen oder Präsente, es gab keine Pressemitteilung von Philipp Kokars, es gab keine Schlagzeilen. Still und leise hat Trainer Oliver Hille am Sonntag seine Arbeit beim Landesligisten 1. SC Göttingen 05, der dank vieler glücklicher Umstände trotz sportlichem Abstiegs die Klasse gehalten hat, beendet. Wer sein Nachfolger werden soll, wird von den Verantwortlichen des 1. SC Göttingen 05 noch immer – warum auch immer – geheim gehalten. Gökick sprach mit Oliver Hille über die Gründe seiner Demission beim 1. SC Göttingen 05, die für viele Experten der Region überraschend erfolgte.

„Das hat sich alles sehr kurzfristig ergeben.“, so der Coach. „Ich habe schon vor einigen Wochen erklärt, dass ich unter den Bedingungen bei 05 nicht weitermachen möchte.“, erklärt der redegewandte Rechtsanwalt gegenüber dem Gökick. Daraufhin hat es ein Gesprächsangebot des Vereins gegeben. Das Gespräch hat aber nie stattgefunden. Beim vorletzten Punktspiel in Lengede hatte Oliver Hille daraufhin gegenüber der Mannschaft erklärt, dass er seine Arbeit nach Saisonschluss beenden werde. „Das Ganze also relativ unspektakulär!“, meint er kurz. Im weiteren Gespräch äußert sich Hille über die Gründe konkreter. „Zuerst einmal hatten wir keinen sportlichen Erfolg, das ist Fakt.“, zieht er eine sportliche Bilanz. Ein Trainer müsse sich in einer solchen Situation zuerst selbst hinterfragen. Das hätte er auch getan. Deshalb lief die Zusammenarbeit praktisch aus, ohne konkret über das Ende gesprochen zu haben. Mit sich selbst ist er im Reinen: „Ich glaube, dass ich für mich in Anspruch nehmen kann, dass ich Schwarz-Gelb im Herzen getragen habe!“, schaut er nicht im Bösen zurück.
Das Auseinandergehen, ohne, dass alles zwischen dem Trainer und dem Verein geklärt sei, empfinde Hille als komisch und unangenehm. „Aber so ist es nun einmal!“. Dennoch glaubt Oliver Hille, dass das Team, wenn es zusammen bliebe, mit einigen Verstärkungen – vor allem mit einem Knipser – in der Landesliga bestehen könnte. Punktuell habe das Team das auch gezeigt. Er selbst habe aktuell keine konkreten Pläne, wie oder wo er im Fußball weiter arbeiten wird. „Ich liebe den Fußball aber zu sehr, um nicht irgendwann wieder aufzutauchen!“, blickt er schon wieder mit einem Lächeln in die Zukunft.

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