Die Fußballfans fiebern schon erwartungsvoll und sehnen das Großereignis in Russland herbei: Denn dort findet vom 14. Juni bis 15. Juli die Fußball-WM 2018 statt. In diesem Turnier werden 64 Spiele in zwölf Stadien und in vier Zeitzonen ausgetragen. Das erste Spiel bestreitet das Gastgeberland Russland gegen Saudi Arabien. Die ARD überträgt dieses Auftaktspiel der WM, während das ZDF am 15. Juli das Finalspiel zeigen wird. Alle Begegnungen werden live ausgestrahlt.

Die Kommentatoren der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind selbst nicht vor Ort, was den Verantwortlichen eine siebenstellige Gebührengeldsumme einspart. Die beiden Fernsehsender ARD und ZDF arbeiten bei der diesjährigen WM eng und kostensparend zusammen. Bemerkbar macht sich das bei den Kosten, die damit wesentlich gesenkt werden. Den Gebührenzahler wird es erfreuen.

Das WM-Studio befindet sich – wie schon beim Confed-Cup – in Baden-Baden und schenkt den Moderatoren & Co Platz auf rund 680 Quadratmetern. Die Sport-Experten und Moderatoren werden somit aus dem Schwarzwald und nicht aus dem WM-Land Russland berichten und kommentieren. Für das ZDF werden das Oliver Welke, Oliver Kahn, Holger Stanislawski und der Schweizer Urs Meier sein, für die ARD wurden Matthias Opdenhövel, Alexander Bommes, Thomas Hitzlsperger (Ersatz für Mehmet Scholl) und Jessy Wellmer verpflichtet.

•Um die Spiele der Fußballweltmeisterschaft in Russland 2018 übertragen zu dürfen, mussten die Öffentlich-Rechtlichen für die Rechte insgesamt 218 Millionen Euro auf den Tisch legen – diese Summe ist acht Millionen höher als bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Die WM-Zuschauer werden bei den Expertenrunden einige neue Gesichter sehen. So hat die ARD sein Expertenteam komplettiert und Hannes Wolf sowie Stefan Kuntz (U21-Nationaltrainer) engagiert. Wolf war bis Januar noch Cheftrainer beim VfB Stuttgart. Ins Studio zugeschaltet werden vom Tegernsee aus der Ex-Nationalspieler und Kapitän Philipp Lahm, der gemeinsam mit Jessy Wellmer die Vorkommnisse auf dem Rasen kommentieren wird. Um nicht nur die FIFA-Bilder auf die Bildschirme in Deutschland übertragen zu müssen, senden die beiden Öffentlich-Rechtlichen Sender jeweils ihre eigenen Kameracrews in die russischen Fußballstadien schicken. Mit Spannung erwarten auch die Wettfans das WM-Turnier Russland, um im Fernsehen oder via Live Stream die Spiele zu verfolgen. Über die aktuellen Wettquoten kann man Hier mehr erfahren.

Kommentatoren in Russland

Natürlich sitzen die Kommentatoren hinter ihren Mikrofonen in den russischen Stadien. Für die ARD werden das Gerd Gottlob, Steffen Simon und Tom Bartels sein. Béla Réthy (siebte Fußball-WM) und für das ZDF werden Oliver Schmidt sowie Martin Schneider und Claudia Neumann (erste WM) kommentieren. Aus den Quartieren der Nationalmannschaft werden sich ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein sowie Gerhard Delling melden.
Nicht wiederholt wird Reinhold Beckmanns „Sportschule“, sondern stattdessen moderieren Micky Beisenherz und Jörg Thadeusz eine Art WM-Late-Night-Show. Die Show „Kwartira“ wird live aus dem Hamburger „Mojo Club“ ausgestrahlt werden.

Die besten Fußballweltmeisterschafts-Kommentatoren

Herbert Zimmermann

Das „Wunder von Bern“ ist ohne den herzlichen und erfrischenden Jubel von Herbert Zimmermann nicht mehr wegzudenken. 1954 gab es noch nicht in jedem Haushalt Fernseher und daher sind seine Rufe aus den Radiogeräten unvergesslich: „Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!“

Gerd Rubenbauer

Zwischen 1982 bis 1998 kommentierte Gerd Rubenbauer die Fußba-WM-Spiele und brachte Stimmung und Atmosphäre in die Wohnzimmer. Sein Kommentar zum WM-Sieg 1990 in Italien: „Jaaaa! Tor für Deutschland! 1:0 durch Andreas Brehme. Alles wie gehabt!“.

Heribert Faßbender

Das deutsche Sport-Urgestein Heribert Faßbender kommentierte die Spiele von acht Fußballweltmeisterschaften und moderierte 20 Jahre lang die Sportschau in der ARD. Lieblingszitat: „Der europäischste Europäer Oliver Neuville, ist genauso wie man ihn sich vorstellen kann: Vater Deutscher, Mutter Italienerin und Großvater Belgier – von dem er auch den Namen hat! Sonst würde er ‚Neustadt‘ heißen!“

Tom Bartels

Auch diese WM wird Tom Bartels in Russland kommentieren. Millionen Fußballfans waren im Spiel zwischen Spanien und Irland bei der EM 2012 ihm dankbar, dass er schwieg und dem irischen Fangesang „Fields oft Athenry“ zuhörte. Da lagen die irische Mannschaft in der 85. Minute mit einem 0:4 zurück und jegliche Hoffnung auf ein Weiterkommen war verloren. Lieblingszitat: „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, leider nur auf den Rängen und nicht auf dem Spielfeld.“

Heinz Florian Oertel 
Ganze acht Weltmeisterschaften wurden von Heinz Florian Oertel kommentiert. Er fiel durch seine Fußball-Begeisterung auf, aber vor allem auch durch seine detailgetreue Beschreibung der äußerlichen Umstände um das Spiel wie beispielsweise dem Wetter. Lieblingszitat: „Liebe junge Väter, vielleicht oder auch angehende, haben Sie Mut: Nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar!“ Das war der Oertels Kommentar zum zweiten olympischen Marathonsieg des Läufers Waldemar Cierpinski aus der DDR.