PAPA DOGAN IN ZERISSENHEIT

Manchmal schreibt der Fußball Geschichten, die nicht auf den Spielberichtsbogen passen. So auch an einem Sonntag auf der BSA Greitweg in Göttingen. Nur wenige Meter voneinander von seinen Söhnen entfernt erlebte ein Vater ein Wechselbad der Gefühle, das sich wohl nur mit „gleichzeitigem Jubel und gleichzeitiger Trauer“ beschreiben lässt.

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Mazlum Dogan, Kapitän von Sparta Göttingen, führte sein Team im Bezirksliga-Duell gegen die SG Niedernjesa auf den Rasenplatz. Am Ende stand ein überzeugender 6:2-Erfolg für die Göttinger.

Fast zeitgleich – getrennt nur durch einen kleinen Erdhügel – kämpfte sein Bruder Cihan Dogan mit dem SV Inter Roj Göttingen im Krombacher Kreispokal auf dem Eisenbahner-Sportplatz des ESV Rot-Weiß. Dort setzte es allerdings eine herbe 0:6-Niederlage gegen die Gastgeber.

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Für den Vater, der in Göttingen die Sahra Shisha-Bar in der Jüdenstraße betreibt, war es ein Sonntag voller Zerrissenheit. Wie gern hätte er beide Söhne gleichzeitig angefeuert, doch das war unmöglich. „Ich hätte mir an diesem Tag peripheres Sehen gewünscht“, soll er später augenzwinkernd gesagt haben.

So erlebte er insgesamt 14 Tore, doch das Herz war geteilt: auf der einen Seite Freude über Mazlums Sieg, auf der anderen Seite Enttäuschung über Cihans Niederlage. Ein Tag, an dem der Fußball einmal mehr bewies, wie eng Glück und Leid beieinanderliegen können.