Doppelte Unterzahl, wankende Führung – Rot-Weiß Erfurt ringt Greifswald nieder

Erfurt. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat am Sonntag erneut für ein Nervenspiel gesorgt. Vor 6800 Zuschauern im Steigerwaldstadion bezwangen die Thüringer den Greifswalder FC mit 3:2 – und das, obwohl sie fast eine halbe Stunde lang mit nur neun Spielern auskommen mussten.

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Dabei schien zunächst alles auf einen souveränen Nachmittag hinzudeuten. Bereits in der 4. Minute setzte Caciel den durchstartenden Ugondu in Szene, der aus kurzer Distanz vollendete. Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen, kombinierten flüssig, vergaben aber mehrere Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. In der 31. Minute fiel das 2:0: Wolfs Freistoß landete in der Mauer, Moritz reagierte blitzschnell und schob den Abpraller ins rechte Eck. Nur wenig später verhinderte Greifswalds Torhüter Jakubov mit einer starken Parade gegen Ugondu einen höheren Pausenstand.

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Kurz nach Wiederanpfiff schien Erfurt die Partie endgültig in sichere Bahnen zu lenken. Awoudja verwandelte in der 49. Minute einen Handelfmeter zum 3:0. Doch die Antwort der Gäste folgte prompt: Atilgan traf nach einer präzisen Flanke zum 3:1. Nur wenige Minuten später sah Erfurts Aboagye nach einer Tätlichkeit die Rote Karte – ein Wendepunkt.

Erfurt übersteht Abwehrschlacht

Greifswald witterte seine Chance und drängte vehement. In der 65. Minute war es erneut Atilgan, der per Kopf den Anschluss herstellte. Als nur eine Minute später auch Wolf mit Gelb-Rot vom Feld musste, stand Erfurt vor einer fast aussichtslosen Abwehrschlacht.

Angetrieben von der numerischen Überlegenheit belagerte Greifswald den Strafraum der Thüringer, fand jedoch kaum eine Lücke. Die Gastgeber warfen sich in jeden Zweikampf, blockten Schüsse und klärten kompromisslos. In der über zehnminütigen Nachspielzeit schwächte sich Greifswald selbst, als Vierling nach einem Foulspiel ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz musste. Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer zeigte sich auf beiden Seiten nicht immer sattelfest in ihren Entscheidungen.

Die letzte große Schrecksekunde überstand Erfurt in der 98. Minute, als ein unglücklicher Klärungsversuch von Ikene nur knapp am eigenen Tor vorbeistrich. Wenige Augenblicke später brach grenzenloser Jubel aus – Rot-Weiß Erfurt verschafft sich einen perfekten Saisonstart mit einem Sieg, der vor allem von Leidenschaft, Kampfgeist und Nervenstärke geprägt war. Es war der dritte Sieg im dritten Spiel der neuen Saison – das bedeutet Platz zwei hinter dem Halleschen FC.

Tore: 1:0 Ugondu (4.), 2:0 Moritz (31.), 3:0 Awoudja (49., Handelfmeter), 3:1 Atilgan (53.), 3:2 Atilgan (65.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Aboagye (56., Erfurt), Gelb-Rote Karte Wolf (66., Erfurt), Gelb-Rote Karte Vierling (90.+6, Greifswald)

Der 3. Spieltag der Regionalliga Nordost

Rot-Weiß Erfurt – Greifswalder FC 3:2
1. FC Lok Leipzig – ZFC Meuselwitz 1:0
Hallescher FC – Hertha Zehlendorf 5:1
SV Babelsberg 03 – FSV Zwickau 0:2
BFC Preussen – BFC Dynamo 1:2
1. FC Magdeburg II – FSV Luckenwalde 1:2
Hertha BSC II – FC Eilenburg 5:2
VSG Altglienicke – Carl Zeiss Jena 2:1
Chemnitzer FC – BSG Chemie Leipzig (Mi, 19:00 Uhr)

Gewinnspiel

Die Allianz Kunz & Siebert OHG verlost unter allen Teilnehmern jeden Monat ein Trikot des Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt. Der Gewinner kann dabei wählen zwischen Heim- und Auswärts-Trikot.

Sendet eine E-Mail an erfurt@goekick.info mit dem Betreff „Ich will das Erfurt-Trikot“, eurem Namen und eurer Telefonnummer. Am Ende des Monats wird ein Teilnehmer ausgelost und telefonisch informiert. Das Gewinnspiel startet an jedem 1. des Monats neu.

* Der Gewinner gestattet es, dass er auf telefonischem Wege über seinen Gewinn informiert wird. Die Telefon-Nummern und Namen der Nichtgewinner werden nach dem Auslosung des Gewinners gelöscht.

Spielbericht-Fotos: junghans Fotografie