Neues ESV-Team siegt im Derby

Lokalkampf mit Landesliga-Feuer: In einem emotional geführten Frauen–Testspiel setzte sich die neuformierte erste Frauen-Mannschaft des ESV Rot-Weiß Göttingen am Dienstagabend mit 2:1 (0:1) gegen die zweite Mannschaft der SVG Göttingen durch. Auf dem Eisenbahner-Sportplatz drehten die Gastgeberinnen im zweiten Durchgang die Partie – und feierten damit einen Prestigeerfolg im Vorfeld der neuen Landesligasaison.

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Brisanz im Test

Das Spiel war von besonderer Brisanz geprägt: Beide Teams starten künftig in derselben Liga, beide stammen aus Göttingen – und beide verbindet eine ungewöhnliche Geschichte. Der ESV hatte in der Sommerpause seine Oberliga-Mannschaft fast komplett an die SVG verloren. Nun tritt die bisherige „Zweite“ als neue Erste an – und will sich dort behaupten. Die SVG II indes profitierte vom Rückzug anderer Teams – unter anderem auch der Oberliga-Mannschaft des Gegners – und stieg als Bezirksliga-Vierter in die Landesliga auf.

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Neuzugang trifft für SVG-Reserve

Zunächst hatte der Gast vor etwa 60 Zuschauern die Nase vorn: In der 27. Minute brachte Eva-Pilar-Coralie Gräfin-Von-Perponcher-Sedlnitzky die SVG II in Führung. Der Neuzugang von Sparta Göttingen, das kein eigenes Frauenteam mehr stellt, traf sehenswert zur verdienten Pausenführung für das in der ersten Hälfte spielerisch reifere Team von Trainer Tobias von Werder.

Neuzugang schießt Eisenbahnerinnen zum Sieg

Doch nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Der ESV Rot-Weiß, lautstark angeführt von Trainerin Annabelle Winkelmann, agierte nun deutlich zielstrebiger und energischer. Innerhalb von nur zwei Minuten drehten Lisa Kokemüller (57.) und Neuzugang Dana Krispin (59.) die Partie zugunsten der Gastgeberinnen. Der Doppelschlag zeigte Wirkung – die SVG II fand nicht mehr ins Spiel zurück. Bei einem Lattenschuss von Margarethe Sofie Aurin hatte der Gast Pech.

Trotz des Aufstiegs beider Mannschaften bleibt Luft nach oben. Das fußballerische Niveau des Derbys war eher durchwachsen, viele technische Fehler prägten das Geschehen. Dennoch: Für beide Teams war das Spiel ein wichtiger Test im Hinblick auf das direkte Aufeinandertreffen in der Punktspielrunde am 18. Oktober am Sandweg.

Geschichten rund ums Derby

Die meisten Anhänger brachte übrigens Schiedsrichterin Vivienne Kanbach mit – sie wurde von einem kleinen Fanclub aus ihrem Heimatort Gladebeck lautstark unterstützt. Und auch prominenter Besuch wurde gesichtet: Kevin Martin, einst Trainer der Oberliga-Frauen beim ESV und nun bei Hannover 96 in der Regionalliga aktiv, schaute sich das Spiel seiner Nachfolgerin und früheren Co-Trainerin genau an.

Beste Spielerinnen:

ESV Rot-Weiß: Anna-Lena Baluch – SVG II: Hannah Kristin Baete

Gastronomie:

Was manche Vereine bei Testspielen nicht schaffen: Der ESV Rot-Weiß verkaufte aus der Terrassen-Hütte am Sportplatz leckere gekühlte Getränke und bereitete auf Bestellung auf dem Elektro-Haushaltsgrill Bratwürste zu. Clevere Idee. Kreativ-Note: 2.

Ausblick:

Die neue, erste Frauen-Mannschaft des ESV Rot-Weiß testet am kommenden Samstag (15:30 Uhr) erneut gegen einen neuen Liga-Konkurrenten. Das Winkelmann-Team ist dann zu Gast beim SV Eintracht Hahle auf dem Sportplatz im Eichsfelder Bodensee.

Auch die zweite Mannschaft der SVG Göttingen testet am kommenden Samstag (17:00 Uhr). Sie reist zum Hessischen Gruppenligisten SG Großalermode/Hundeslhausen.

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