Der FC Lindenberg Adelebsen hat das Vorbereitungsturnier im Rahmen der Sparta-Sportwoche gewonnen. Nach dem 4:2-Sieg am vorletzten Spieltag gegen den Bezirksligisten FC Grone war das Team von Spielertrainer Björn Nolte nur noch durch einen Sparta-Sieg mit mehr als fünf Toren Vorsprung gegen den FC Grone beim letzten Spiel vom Thron zu stoßen. Doch leider sagte der FC Grone seine Teilnahme an diesem Spiel kurzfristig ab. Der vom Trainerduo Andjelkovic/Galinsky betreute Bezirksligist hatte nach eigenen Angaben nur noch sieben Spieler zur Verfügung.

Durch die 5:0-Wertung des letzten Spiels sind der Gastgeber Sparta und der FC Lindenberg Adelebsen nun punkt- und torgleich. Wir setzen jetzt voraus, dass bei dieser Konstellation die Anzahl der erzielten Tore entscheidet und da hat der FC (9) gegenüber Sparta (7) die besseren Karten. Sollte aber nach der Turnierausschreibung, die es natürlich nicht gibt, der direkte Vergleich bei der ausgeglichenen Konstellation entscheiden, dann würde Sparta den Turniersieg feiern können, weil es den FC Lindenberg mit 1:0 besiegte. Aber da das Turnier nur ein Vorbereitungsturnier ohne vermögensbildende Siegprämie ist, und auch der Vereins-Briefbogen mit dem Sieg nicht aufgewertet wird, dürfte eine weitere Diskussion über die Reihenfolge beim Turnier unnötig sein. Doch sollte die Leistung und der Zustand der vier Teams einmal unter die Lupe genommen werden.

FC Lindenberg Adelebsen

Der Kreisliga-Zweite konnte nach der etwas schwächeren Leistung gegen Sparta im ersten Spiel (0:1) in den beiden restlichen Partien gegen den Landesligisten TuSpo Weser Gimte (5:1) und FC Grone (4:2) vollends überzeugen. Das Team von Spielertrainer Björn Nolte besticht durch starke Effizienz in der Offensive und kollektive Kompaktheit in der Defensive. Mit Björn Nolte selbst, Oliver Waas und Roland Kues verfügt das Team über einen unberechenbaren Angriff. Mit langen, präzisen Bällen werden die offensiven Spieler immer wieder gefährlich in Szene gesetzt. In der Kreisliga könnte der FC Lindenberg am Ende der lachende Dritte werden. Der Kampf um die Meisterschaft fokussiert sich bisher auf die Auseinandersetzung zwischen der SG Bergdörfer und dem Bovender SV. Mit der beim Turnier gezeigten Leistung sollte man den FC Lindenberg Adelebsen aber niemals außer Acht lassen.

Sparta Göttingen

Nach schwierigen Zeiten scheint es bei Sparta wieder aufwärts zu gehen. Zu Beginn der Saison, als Esmir Muratovic das Team als neuer Trainer übernommen hatte, schüttelten viele Fußballexperten der Region über das Bezirksliga-Team den Kopf. Viele Spieler hatten den Verein verlassen, der Rest schien insgesamt nicht ligatauglich. Doch Esmir Muratovic arbeitete hart und verstärkte die Mannschaft in der Winterpause mit neuem Personal. Das zeigt erste – positive – Ergebnisse. Mit dem aktuellen Kader sollte es Muratovic gelingen, die Klasse zu halten. Besonders die Neuzugänge Pascal Brogle und Rico Simon überzeugten in den bisherigen Tests. Allerdings könnte sich Sparta auch selbst schlagen. Muratovic muss dringend die Undiszipliniertheiten innerhalb des Teams und nach außen beseitigen. Offensichtlich haben sich beim neu zusammengestellten Team die Hierarchien noch nicht gänzlich herausgebildet, so dass die Kämpfe um die eigene Stellung auch im Wettkampf ausgetragen werden.

TuSpo Weser Gimte

Matthias Weise hat im Süden unseres Kreises eine richtig gute Mannschaft geformt. Trotz des Ausfalls von sechs Stammspielern war es beim Turnier das spielerisch beste Team. Die deutliche Niederlage gegen den FC Lindenberg war mit dem deutlichen Sieg zuvor über den FC Grone erklärt. Ansonsten überzeugte das Team. Wenn es nun noch gelingt, Ervin Glogic im defensiven Mittelfeld wieder fit zu bekommen, dann könnte dem Team sogar der Klassenerhalt in der Landesliga zugetraut werden.

FC Grone

Was soll man zum FC Grone sagen? Im letzten Jahr sang- und klanglos aus der Landesliga abgestiegen. Dann musste man eine Abwanderungswelle verkraften und konnte diese in letzter Sekunde noch durch eine Sparta-Gruppe abfedern. Allerdings konnte man den Unterbau der zweiten Mannschaft in der Kreisliga nicht mehr halten und musste diese – unter Auflösung der dritten Mannschaft – in die 2. Kreisliga eingliedern. In der Bezirksliga dümpelt man auf Platz neun herum. Und in der Vorbereitung auf die neue Saison? Gegen 05 setzte es einen 1:9-Niederlage – vielleicht noch erklärbar gegen einen Oberligisten – gegen TuSpo Weser Gimte – das alte Team von Trainer Goran Andjelkovic – wurde man mit 1:4 verprügelt und gegen den Kreisligisten FC Lindenberg Adelebsen verlor man nach 2:0-Führung noch mit 2:4. Und nach dem sportlichen Offenbarungseid folgte nun sogar die Absage für das abschießende Spiel des mit viel Liebe und großem Engagement von Sparta organisierten Vorbereitungsturnier in der Sparta-Sportwoche. Und das, obwohl man auch eine zweite Mannschaft hat. Die Groner sollten sich in puncto Sportsgeist ein Beispiel am SV RW Harste nehmen. Der Kreisligist hatte ähnliche Personalprobleme und trat trotzdem bei einem vereinbarten Test an, mit zwei über 50-Jährigen und einem 39-jährigem Spieler, die nicht wollten, dass das Image des Vereins durch eine Absage in Mitleidenschaft gezogen wird. Beim FC Grone denkt man darüber wohl anders.

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