Die Frauen des ESV Rot-Weiß Göttingen haben beim Einstand ihres neuen Trainers Olaf Sauermann ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Mit 3:1 (2:1) besiegte das Team den PSV Grün-Weiß Hildesheim verdient nach einer, besonders in der zweiten Halbzeit starken Leistung. Damit verlassen die Eisenbahnerinnen vorerst die Abstiegsränge - allerdings ist der FFC Renshausen noch drei Partien gegenüber den Göttingerinnen im Rückstand. Deshalb müssen die Mädels vom Sportplatz in der Grätzelstraße den Schwung in die kommenden Wochen mitnehmen.

Es begann für die Rot-Weißen katastrophal. Bereits nach etwa 20 Sekunden erzielte der Gast durch seinen Kapitän Sara Raulfs die Führung. Doch, was für ein abstiegsbedrohtes Team in der Regel zu Unsicherheit und Verzweiflung führt, sorgte beim Gastgeber für Motivation. Mit Kampf – vor allem die zweikampfstarke und sich selbst nie schonende Christina Stehl ging voran – und ganz langsam auch mit spielerischen Mitteln konnten sich die Sauermann-Schützlinginnen (Kunstwort, kreiert von Gökick-Online) Spielanteil für Spielanteil erarbeiten. In der 20. Spielminute erzielte Franziska Volkmar den zu diesem Zeitpunkt bereits verdienten Ausgleich. Doch die rot-weißen Frauen drängten weiter auf das Tempo. Unter den Augen von Ex-Trainer Hans-Werner Wehmeyer, der unter den Zuschauern weilte, erzielte erneut Franziska Volkmar die Führung zum 2:1 (35.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Viele der anwesenden Kenner der Frauen-Oberliga befürchteten für die zweiten 45 Minuten einen konditionellen Einbruch der Gastgeberinnen. Doch diese Befürchtung sollten sich nicht bewahrheiten. Stattdessen war der Gastgeber im zweiten Spielabschnitt total überlegen. Die nach Babypause wieder zurück ins Team gekehrte Yheyahire Zani lenkte und leitete gemeinsam mit Johanna Becker das Spiel. Und vorne rackerte die schnelle und durchsetzungsstarke Julian Schuh, als ginge es um ihr Leben. Sie war es dann auch, die bereits in der 48. Minute unwiderstehlich in den Strafraum der Gäste drang und den Ball aus halblinker Position in den rechten Winkel des Tores hämmerte. Ein Traumtor, wie es nur wenige Männer erzielen können! Bis zum Abpfiff von Schiedsrichterin Anna-Lena Kopanischen hatte der ESV viele Chancen, die Führung auszubauen. Und bei den wenigen Chancen der Gäste war Marigona Zani im Tor des ESV stets auf dem Posten.

Somit konnte Olaf Sauermann einen hervorragenden Einstand feiern. Am nächsten Sonntag reist das Team zum Tabellenfünften TSV Ahlten. Mit der Einstellung könnte auch dort etwas zu holen sein!