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Zwei Spiele mit unterschiedlichem Ausgang bestritt der Dransfelder Sport-Club am Freitag und Sonntag. Zuerst gab es nach einer 1:0-Pausenführung eine 1:2-Niederlage daheim gegen den SV Seeburg, zwei Tage später konnte der erste Sieg mit einem nicht erwartetem 8:1-Sieg auf den Zietenterrassen gegen den SC Hainberg II eingefahren werden.
DSC – SV Seeburg 1:2 (1:0)
Zu Beginn war es noch ein sehr zerfahrenes Spiel, beide Mannschaften konnten in der ersten Viertelstunde wenig zu einem ansehnlichen Spielaufbau beitragen. Doch langsam konnten die Dransfelder das Spiel mehr bestimmen und kamen zu Torgelegenheiten. Jakub Swinarski war mit seinen Freistößen brandgefährlich und ein Kopfball von Ahmed Salou und eine scharf von Jascha Marczak geschlagene Flanke, die Sebastian Mielenhausen knapp verpasste, hätten bereits mehrmals die Führung bringen können. Die kam dann endlich in der 35. Minute: Hassan Noureddine, im Zentrum stehend, schickt „Kuba“ Swinarski auf der linken Seite nach vorn, der dribbelt sich gekonnt durch und flankt in den Strafraum. Ahmed Salou verpasst noch, doch am zweiten Pfosten steht Nico Magerhans goldrichtig und drückt den Ball über die Linie und sein Jubel ertönte unter den erst zum zweiten Mal erklingenden zum Torjingle umfunktionierten „Viva la Vida“ von Coldplay!
Dransfeld wirkte überlegen, hatte nach Wiederanpfiff sogar seine stärkste Druckphase und erarbeitete sich viele Chancen. Nach einer Stunde verlagerte aber der SV Seeburg wieder auch die Spielanteile zu seinen Gunsten und kam eigentlich zu deren erster Torchance. Torwart Jonas Wolter musste sich strecken, um die Chance noch zu vereiteln.
In der 70. Minute wurde dann Seeburgs Kevin Wodarsch mit einen langen Ball linksaußen geschickt, der war schnell auf den Beinen, setzte sich durch und konnte im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden. Den Elfmeter verwandelte Lars Kreitz, auch wenn Dransfelds Torwart die richtige Ecke ahnte.
Dransfeld hätte kurz darauf die passende Antwort geben können, doch Sebastian Mielenhausens Scherenschlag per Volley nach Flanke von Marczak verpasste das Tor knapp. Stattdessen kam der Ball in der 76. auf einmal auf der anderen Seite im Gewühl zu Seeburgs Ali Charif, der den Ball mit dem Außenspan ins Tor hämmert, sein Glück wohl selbst nicht fassen konnte und sich nach seinem Torjubel von seinen auf ihn springenden Mitspielern begraben ließ.
Dransfeld und Seeburg hatten in den Schlussminuten beide noch die Chance zum Ausgleich bzw. den Schlussstrich zu setzen, doch es blieb am Ende, aus Dransfelder Sicht, beim unverdienten 1:2-Endstand. Der DSC hatte die Spielanteile bei sich, Seeburg kam erst spät ins Spiel. Dransfeld war im Vergleich zum Hagenbergspiel aber einfach nicht eng genug an ihrern Gegenspielern dran und letztendlich zeigte Seeburg sich cleverer und nutzte ihre Chancen eben effektiver. So ist Fussball.
SC Hainberg II – DSC 1:8 (0:4)
Die Niedergeschlagenheit nach dem Spiel gegen Seeburg war groß. Wurde der Sieg doch unnötig aus der Hand gegeben. Und es herrschte Unsicherheit, wann dend endlich der Knoten platzen würde, haben wir uns doch in der Vorbereitung taktisch und spielerisch bereits gut präsentiert und starke Neuzugänge aus der Landesliga in die Mannschaft integriert, auch wenn mit unserem Trainer Benjamin Mielenhausen und einigen anderen angeschlagenen Spielern bisher noch nicht der volle Kader ausgeschöpft werden konnte.
Beim Auswärtsspiel gegen Hainberg II stellte unser Spielertrainer sich nun das erste Mal von Beginn an auf. Und seine Präsenz im Sturm machte sich sofort bemerkbar. Dransfeld zeigte sich von Beginn an motiviert und eroberte gleich nach Hainbergs Anstoss den Ball. In der zweiten Minute kam B. Mielenhausen gleich zur ersten dicken Chance.
Der DSC setzte die keineswegs ängstlich beginnende Hainberger Reserve immer wieder unter Druck und kam so in der 4. Minute zur schnellen Führung. Jakub Swinarksi setzte sich auf der linken Seite durch, passte dann zurück auf Hassan Noureddine, der flankt auf den zweiten Pfosten zu B. Mielenhausen, der den Ball per Kopf zurück in den 5er verlagert und Ahmed Salou schliesst per Kopf zum 1:0 ab. Schönes Tor!
In den nächsten Minuten war das Spiel hitzig und es kam leider zu unschönen Aktionen. Noureddine musste nach einem unglücklichen Pressschlag, da er fühlte, dass sein Knie instabil war, ausgewechselt werden – nach dem Spiel begab er sich zum Check ins Krankenhaus, ausgerechnet heute hatte er auch noch Geburtstag. In der 8. Minute dann zeigte der ansonsten stark pfeifende Schiedsrichter dem Hainberger Mittelstürmer nur die Gelbe Karte. Zuvor im Zweikampf mit Fynn Schmid wollte er sich auf dem Weg zum Tor per Schlag ins Gesicht durchsetzen – das hätte nur Rot geben können.
In der 33. Minute das 2:0. Jakub Swinarski wurde vorher im 16er nur per Foul gestoppt, B. Mielenhausen verwandelte den fälligen Strafstoß souverän.
In der 40. Minute fiel die 3:0-Führung: Ahmed Salou schickte Jascha Marczak frei aufs Tor, der zieht nach innen und lässt den Ball am herauslaufenden Keeper langsam ins Tor vorbeirollen.
Nur eine Minute später wird der Ball zu „Kuba“ Swinarski eigentlich zu steil gepasst, doch unsere polnische Rakete kriegt ihn noch, und flankt auf „Benna“ Mielenhausen, Tor, 4:0!
Hainbergs (Anschluss?-)Treffer kurz nach der Pause zum 1:4 und die aufkeimenden Hoffnungen auf eine Wende a la Deutschland-Schweden wurden sofort erstickt: Christopher Worbs langer Freistoss eine Minute später aus dem Halbfeld fand Ahmed Salou, der touchierte den Ball nur, doch dies reichte aus – 1:5!
Hainberg machte nun auf und spielte hinten nur mit Dreierkette, so dass wir zu vielen Chancen über die Flügel kamen. Das 6:1 erzielte noch Ahmed Salou, mit einem schönem Schlenzer aus 30m am überraschten dreinschauenden Torwart vorbei ins Tor.
Das 7:1 und 8:1 fielen durch Jascha Marczak. Erst schickte Benjamin Mielenhausen mit einem schönen Lupferpass seinen Namensvetter Sebastian auf linksaußen, der chipte den Ball am Torwart vorbei in den Fünfmeterraum, wo Marczak abstaubt. Dann flankte wieder S. Mielenhausen von links herein, Marczak war wieder zur Stelle, diesmal mit einem strammen Schuss. Hattricks also von Salou und Marczak!
Bemerkenswert: Unser Spielertrainer opferte sich wie Beckenbauer 1970 für die Mannschaft auf. Er verletzte sich zu Beginn an der Schulter und konnte seinen linken Arm nicht mehr gut bewegen, blieb aber bis 20 Minuten vor Schluss auf dem Platz und leitete den Sieg ein. Auch er begab sich nach dem Spiel allerdings zum Check ins Krankenhaus. Neben ihm musste auch Nico Magerhans angeschlagen auswechseln lassen. Hoffentlich gesellen sie sich nicht zu unseren aktuellen Krückenstemmern Andi Kreuz und Martin Brasse . Außerdem sind Sven Wiesner und Christian Schiepel verletzt. Der breite Kader, den wir in der vergangenen Saison nicht hatten, hat sich also bereits gezwungenermaßen schon bezahlt gemacht
Alle Spieler boten ein starkes Spiel, Gerrit Bruns spielt das erste Mal als Außenverteidiger für den DSC und machte seine Sache gut. Sebastian Mielenhausen machte Schwung über die außen, Christopher Worbs und Swinarksi auf der 6 sorgten für Sicherheit in der Defensive und setzten Akzente nach vorn. Die Abwehr stand sicher. Ein Sonderlob verdient unser Youngster Fynn Schmid, der in der Innverteidigung „aushalf“, und nahezu alle seine Zweikämpfe gewann.
Endlich ist der Knoten geplatzt, jetzt gilt es, die Euphorie aus dem Kantersieg mit zum nächsten Spiel daheim gegen den SC Eichsfeld zu nehmen und hoffen wir, dass unsere angeschlagenen Spieler schnell wieder fit werden!
So spielte der DSC bei Hainberg II:
Wolter – Magerhans (49. S. Eisfeld), Schob, Schmid, Bruns – Worbs, Noureddine (9. Marczak) – S. Mielenhausen, Swinarksi – B. Mielenhausen (73. D. Eilers), Salou.
Autor: Jan-Hendrik Flentje (Dransfelder SC)