Peine. Für einige "vorbestrafte" Kicker klingt es womöglich nach einem Alptraum. Ein Turnier nur mit Schiedsrichtern. Ein solches fand in Peine statt. Dort wurden die Unparteiischen selbst zu Kickern und die Auswahl unseres Kreises konnte den Sieg für sich verbuchen.

Bericht von Caroline Hamka:

Am 04.01.2015 fand zum zweiten Mal der Schiedsrichter-Löwencup im Bezirk Braunschweig,

dieses Jahr in Peine, statt.

Es handelt sich dabei um ein Fussballturnier, an welchem nur Schiedsrichter-Mannschaften

teilnehmen. Ähnlich wie beim Jung-SR-Turnier, allerdings mit Senioren Mannschaften.

Unser Team startete denkbar schlecht in das Turnier.

Die ersten beiden Spiele verloren wir verdient mit 3:0 gegen Wolfsburg und 3.1 gegen

Gifhorn I.

Zu diesem Zeitpunkt schien das Turnier für uns bereits gelaufen zu sein. Wir waren bis dahin

die einzige Mannschaft in unserer Gruppe ohne einen einzigen Punkt.

Im Spiel gegen Braunschweig II stellten wir ein bisschen um und siehe da es lief besser. Wir

standen hinten sicher und spielten gut nach vorne. Mit einer souveräner Spielweise gingen wir

mit 3:0 in Führung und ließen uns auch vom Anschlusstreffer zum 3:1 nicht beirren, sondern

gewannen das Spiel mit 6:1.

Nach diesem Spiel war plötzlich wieder alles möglich. Da sich die anderen Mannschaften in

unserer Gruppe die Punkte gegenseitig wegnahmen, waren wir wieder im Spiel.

Im letzten Gruppenspiel gegen Peine II ging es nun um alles oder nichts. Mit einem Sieg und

ein wenig Schützenhilfe von Wolfsburg im Spiel gegen Gifhorn I konnten wir uns noch als

Zweiter für das Halbfinale qualifizieren. Ebenso war für Peine mit einem Punkt gegen uns

ebenfalls ein Halbfinaleinzug möglich.

Wir spielten gut, da wir unsere Chancen aber nicht nutzten, entwickelte sich das ganze zu

einer Zitterpartie. Schließlich war es Marvin Hennecke, der in der letzten Spielminute den

Ball in Tor „prügelte“ und uns somit in Führung brachte. Als Peine dann alles nach vorne

warf erhöhten wir auf 2:0, nachdem Lukas Henne den Ball von hinten lang klärte und dieser

dann von einem Peiner Verteidiger ins eigene Tor abgefälscht wurde. Da Wolfsburg sein

Spiel gegen Gifhorn I gewann, waren wir für das Halbfinale qualifiziert.

Ein Deja-vu, hier ging es gegen die noch ungeschlagenen Kollegen aus dem Kreis Göttingen-

Osterode, gegen welche wir letztes Jahr im Halbfinale ausgeschieden waren.

Es war ein Geduldsspiel, welches nach einer starken Abwehrleistung 0:0 endete, sodass ein

Neunmeterschießen das Spiel entscheiden musste. Nach 3 Schützen stand es 2:2, also ging es

weiter. Unsere Schützen Nummer vier und fünf trafen. Der Schuss des fünften Göttinger

Schützen wurde aber von „Elfmeterschreck“ Robert Lorenz gehalten. Damit stand es 4:3 für

uns. Wir standen im Finale! Erneut gegen Wolfsburg.

Wir spielten viel besser als im ersten Spiel, gerieten aber trotzdem mit 1:0 in Rückstand. Zwei

Minuten vor Ende der Spielzeit gelang uns allerdings durch einen Freistoß der Ausgleich zum

1:1, welches auch der Endstand war.

Es ging erneut ins Neunmeterschießen. Auf Wolfsburger Seite verschossen zwei Schützen,

bei uns nur einer. 3:2 Endstand.

Kaum zu glauben, wir haben das Turnier gewonnen!

Wie Phoenix aus der Asche, schien nach den ersten beiden Spielen doch schon alles vorbei.

Zudem räumte Henning Hartje noch einen Sonderpreis ab, da er im Spiel gegen

Braunschweig II das erste Kopfballtor des Turniers erzielte.

Der Löwencup findet somit nächstes Jahr bei uns im Kreis Northeim-Einbeck statt.

Ein schöner Sonntag, an dem wir zeigten, wir können nicht nur Pfeifen, sondern auch Fussball

spielen.