Göttingen. Am Rande des letztjährigen Cups in der Lokhalle haben wir uns mit den Trainern des VfL Wolfsburg Dirk Kuhnert und Thorsten Kohn, dem Leiter der Wiener Austriaakademie Ralf Muhr und dem sportlichen Leiter des JFV Northeim Danny Bachmann über Jugendkonzepte im Fußball unterhalten! Ein Deutsch-Österreichischer Vergleich der anderen Art ist entstanden und als Gastartikel im Braunschweiger abseits Magazin erschienen. Hier haben wir ihn für euch noch mal zum Nachlesen und einstimmen!

„Jeder Verein möchte natürlich am liebsten Jungs aus der Stadt oder der Region!“

Freitag, gegen 20.30 Uhr. Das laute Tuten einer alten Dampflok erklingt durch die weitläufige Werkhalle. Marius Nutt und seine Kollegen reißen begleitet von tosendem Lärm die Arme in die Höhe. Doch was zunächst nach dem Ende einer harten Schicht im Werk klingt, ist im Frühjahr 2013 das Karrierehighlight eines jeden Einzelnen beim Jugendfußballverein Northeim. Der JFV hat beim U19 Turnier in der Göttinger Lokhalle soeben niemand geringeren als den Double Nachwuchs von Borussia Dortmund geschlagen. Die Zuschauer freuen sich mehrheitlich mit dem Underdog und selbst der Dortmunder Trainer Sascha Eickel gesteht später einen verdienten Sieg des Landesligisten ein.

Es sollte nicht die einzige Überraschung bleiben während des viertägigen Sparkasse & VGH Cups. So zog der JFV Göttingen mit einem 3-1 Sieg über den AZ Alkmaar ins Viertelfinale ein und auch die Northeimer holten in der Gruppenphase einen Punkt gegen die überraschten Niederländer.

Das diese Erfolge kein Zufallsprodukt sind zeigt sich in der akribischen Vorbereitung der Nachwuchsteams. Sechs Wochen mit je drei bis vier Trainingseinheiten und vielen Turnierteilnahmen absolvierte der an den Landesligisten FC Eintracht angedockte Nachwuchs des JFV Northeim. Trainiert werden sie dabei von den beiden Studenten der Universität Göttingen Michael Fraenkel und Tim Schwabe.

Das ist teil des Konzeptes um jungen Talenten aus dem ländlichen Raum eine möglichst professionelle und strukturierte Ausbildung anbieten zu können. „Unser Konzept beginnt bereits ab der U10“ erklärt Danny Bachmann, der bei Eintracht Northeim fest angestellte Sportliche Leiter des JFV Northeim. „Wichtigste Voraussetzung ist die Gewährleistung der Trainingshäufigkeit unter der Leitung von 2 qualifizierten Trainern und eine talentierte Mannschaft mit einer hohen Leistungsdichte um letztlich auf einem hohen Niveau trainieren zu können. Die Trainingsinhalte sollten sich an den Gegebenheiten des modernen Fußballs orientieren und stetig überprüft und ggf weiterentwickelt werden.“

„Die Gesichter der Nationalmannschaften zeigen den neuen Trend, der auch auf eine absolut gute Jugendarbeit zurückzuführen ist.“

Dieses Konzept kommt auch bei den in der Lokhalle anwesenden Proficlubs gut an. „Es macht sich natürlich auch bei uns groß bemerkbar.“ sagt Beispielsweise Dirk Kunert, der Trainer der U19 des VfL Wolfsburg. „Da tun sich Möglichkeiten auf die Klasse für uns sind, weil man ja auch viel mehr Optionen hat, wenn sich dort die Jugendarbeit verbessert. Jeder Verein möchte natürlich am liebsten Jungs aus der Stadt oder der Region. Wir gucken auch nicht nur Bayern München oder Eintracht Frankfurt, sondern na klar auch im Umkreis. Wir haben einige Partnervereine denen man unter die Arme greift beim Training oder der Ausstattung um dann aus den Vereinen Talente zu ziehen. Und auch vom ergänzenden Stützpunkttraining, das wir zum Teil mit eigenen Trainern begleiten landen unheimlich viele Jungs beim VfL Wolfsburg.“ Auf den Auftritt unterm Dach angesprochen ist Kunert voll des Lobes: „Wir wünschen uns, dass der JFV Northeim so weiter macht. Die Jungs haben sich toll verkauft und präsentiert hier und das letzte Jahr auch schon. Diese Turniere sind eine tolle Bestätigung  der Arbeit. Und wir freuen uns wenn sie weiter so fleißig arbeiten“ 

In Österreich ist die Ausbildungsentwicklung ähnlich, bestätigt der sportliche Leiter des FK Austria Wien Ralf Muhr, dessen Jungs wie im Vorjahr als Zweite aus der Lokhalle schieden: „Wir profitieren mit der Austria Akademie vom angebotenen Stützpunkttrainings. Dort trainieren die besten Spieler einer Region ganz ähnlich wie in Deutschland. Aber sie bleiben zunächst in ihren Heimatclubs. Darüber hinaus beginnen wir bereits mit den Kleinsten im Alter von sieben bis acht Jahren mit intensiver Schularbeit. Wenn sie ca. zehn sind fahren unsere Trainer dann zu reinen Fußballklassen. In diesem Bereich sehen wir uns bereits einen Schritt vor Deutschland“. Um dann den Vergleich zwischen den beiden Nachbarländern fortzuführen: „Die Gesichter der Nationalmannschaften zeigen den neuen Trend, der auch auf eine absolut gute Jugendarbeit zurückzuführen ist. Früher waren wir in Österreich im technischen- und die Deutschen im robusten- und dynamischen Bereich führend. Das hat sich beiderseitig ergänzt. Wobei damals, wie heute das Reservoir an Talenten in Deutschland einfach viel dichter ist.“

Die Entwicklung in Österreich ist für Muhr in den letzten zehn Jahren dabei noch deutlicher gestiegen: „Wir hatten immer nur einzelne Legionäre in unserer Nati. Jetzt sind es elf, darunter hochklassige Spieler, die u.a. auch unsere Akademie durchlaufen haben wie David Alaba, Marko Arnautovic oder Julian Baumgartlinger.“

„Es wurde eine Struktur geschaffen, die es möglich macht Toptalente herauszubringen.“

Und auch die Niedersachsen bewerten die Entwicklung ganz ähnlich. „In Deutschland geht die Ausbildung bereits auch sehr früh los, so dass viele, junge Talente in den Jahrgängen U13 und U14 in Internaten leben. Auch der VfL ist im professionellen Bereich ganz vorne mit dabei, gerade weil in den unteren Altersklassen so gute Arbeit geleistet wird. Dadurch haben wir nicht mehr nur die deutschen Tugenden sondern richtig gut ausgebildeter Jungs.“ erklärt uns Kuhnert. „Trotzdem sind die Akademien nur Nuancen, da alle Bundesligisten das gut machen. Es sind letztendlich Kleinigkeiten die sich da voneinander unterscheiden.“ und sein Co-Trainer Thorsten Kohn fügt hinzu: „Es gibt schon einige Clubs die über Jahre immer wieder herausgestochen haben. VfB Stuttgart, der FC Schalke und auch wir. Es ist auch immer die Frage gibt es genug Geld für Jugendarbeit. Die TSG Hoffenheim und RB Leipzig werden in den nächsten Jahren sicher dazu kommen.“

Bachmann vom JFV glaubt, dass sich dieser positive Trend noch weiter fortsetzen wird: „Durch die Einführung der Leistungszentren in Verbindung mit den Eliteschulen des Fußball und dem DFB Ausbildungsprogramm wurde eine Struktur geschaffen, die es möglich macht Toptalente herauszubringen. Dazu hat Robin Dutt ein neues Konzept erarbeitet, welches die Kommunikation zwischen Vereinen und dem DFB verbessern wird um vorhandenes Wissen zu bündeln und aus den Analysen die richtigen Schlüsse zu ziehen.“

Das ruft den Wiener Muhr auf den Plan. „Das ist auch bei uns so. Das ÖFB Projekt U12. Dort steht die individuelle Förderung der Spieler im Technisch-Taktisch-Motorisch und Psychologischen Bereich im Vordergrund und ein Trainer kümmert sich individuell um 4-6 Spieler.“

Von vielen deutschen Teams wissen wir auch, dass in der Jugend vor allem die individuelle Förderung der Einzelspieler im Vordergrund steht und werden prompt Kuhnert bestätigt: „Bei uns auch. Fakt ist, Toptalente brauchen eine Topförderung. In unseren  Mannschaften sind alle Spieler über dem Schnitt, aber trotzdem wissen wir, dass es nur ein bis zwei schaffen pro Jahrgang. Aber alle kriegen eine top Förderung, wobei die ein, zwei Spieler die in der Mannschaft den Unterschied ausmachen dabei etwas etwas öfter zur Sprache kommen und vielleicht noch einen Tick mehr gefördert werden.“

Darüber kann Bachmann nur lächeln: „Die individuelle Förderung der Spieler steht bei uns genauso im Mittelpunkt, aber wir haben ca. 200 Jungs bei uns die überwiegend 3x die Woche trainieren. Individualtraining ist auf dem Niveau auf dem wir uns befinden strukturell nur sehr schwer umzusetzen. So können wir nur für die Torwartposition gesondertes Training bieten. Für uns sind im Bereich Elitetraining Grenzen gesetzt. Zwar ist die Basis Infrastruktur vorhanden, aber ohne einen Kunstrasenplatz und die nötigen Hallenzeiten in Northeim werden wir unser  Konzept  nur sehr unbefriedigend weiterentwickeln können. An der Stelle bedeutet dann ein Jugendleistungszentrum für die Toptalente den nächsten Schritt. Wir arbeiten gerade an einem  Konzept bezüglich der Betreuung von Rekonvaleszenten, aber spezielle personelle Resourcen sind bei uns nicht vorhanden. Unsere Trainer müssen das Herz an der rechten Stelle haben. Die Jungs und die Entwicklung müssen im Vordergrund stehen. Dazu sind Fach- und Sozialkompetenz notwendig. Sie alle kommen aus einem Einzugsgebiet rund 50km um Northeim.“

Beheizte Kunstrasenplätze, Kunstrasen- und Beachsoccerhalle, Sauna und Kraftkammer

Auf die Frage nach der Infrastruktur liefern der VfL Wolfsburg und Austria Wien hingegen Antworten der Superlative ab:

In Wien können die ca. 180 Talente an der Austria Akademie ab der U15 auf zwei Rasenplätzen, einem beheizten Kunstrasenplatz, sowie einer Kunstrasenhalle und einem Beachsoccerplatz zocken. Abgerundet wird das Ganze von einem Rehabereich mit Sauna, Physiotherapeuten, Kraftkammer und einigen weiteren Annehmlichkeiten. Dazu kommen ab der C-Jugend Hauptberufliche Trainer die die Teams begleiten. Sie alle besitzen die UEFA Profilizenz und sind lange Jahre bei der Austria beschäftigt, oder haben selbst im FK Trikot gespielt um auch die Philosophie des Clubs weitergeben zu können. In den unteren Altersklassen haben die Coaches dazu eine kindgerechte pädagogische Ausbildung absolviert.

In Wolfsburg ist es nahezu ausgeschlossen, dass sich die Teams der rund 200 Jugendspieler gegenseitig den Platz wegnehmen. Immerhin gibt es davon alleine für den Nachwuchs 30 Stück. Top gepflegt vom eigenen Greenkeeper. Hinzu kommen eigene Physiotherapeuten und die Kooperation mit einer Rehaklinik. Jeder „kleine Wolf“ hat dort feste Termine. Im VFL Internat finden 28 Spieler Platz. Die dort befindliche Sauna, das Entmüdungsbecken und eine eigene Kantine können nahezu rund um die Uhr benutzt werden. Hier sind auch die Trainer, die sich nahezu alle auch Fußballlehrer nennen dürfen bereits ab der U10 mit einer Ausnahme in der U12 hauptamtlich beschäftigt. Dabei ist es wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig selbst aktiv gewesen zu sein. „Es ist von Vorteil, wenn man weiß wie sich ein Auf- und Abstiegskampf anfühlt“

Genutzt werden die Anlagen in Wolfsburg intensiv: „Wir haben verschiedene Trainingsformen. Das individuelle- und das Mannschaftstraining und darüber hinaus das U23- und Profitraining. Wir haben Athletiktrainer im Jugendbereich der spezielle Formen anbietet. Zwei mal die Woche Elitetraining ab der U14. Meistens in Zusammenarbeit mit einer benachbarten Schule. Der Stoff wird dann natürlich nachmittags nachgeholt.“

In der Zwischenzeit zeigen alle drei Teams ihr können auf dem Kunstrasen und schmeißen ein ums andere Mal die Tormusik an um die Lokhalle zu beschallen. Der VfL Wolfsburg weist dabei auch die „Doublenachwuchsbesieger“ des JFV Northeim mit einem satten 7-1 in seine Schranken und zieht als Gruppen Erster in die Zwischenrunde ein. Lediglich gegen besagten BVB mussten sie beim 4-4 Punkte liegen lassen.

Austria Wien konnte ebenso die Tabellenspitze behaupten unter anderem mit einem Musikreichen 10-1 gegen den SC Hainberg und einem 3-0 gegen Hannover 96, musste sich aber gegen den SC Freiburg mit 1-2 geschlagen geben. Nichtsahnend, dass sie 96 im Finale und den SC bereits im Viertelfinale wieder treffen sollten.

Der JFV Northeim zieht mit dem 3.Platz, dem 1-0 gegen Dortmund und einem für die Niederländer glücklichen 1-1 gegen den AZ Alkmaar mit dem besten Ergebnis, dass in der Lokhalle jemals ein regionales Team in der Vorrunde erreichte ebenso in die Zwischenrunde ein.

Viele junge Spieler der Profiteams träumen von einer großen Karriere. Wenn man den Jungs beim Turnier zusieht, könnte man meinen, sie schaffen es alle. „Ziemlich unrealistisch.“ lässt uns Dirk Kuhnert diese Gedankenblase direkt wieder platzen. „Unsere Mannschaften sind gedanklich schneller auf dem Platz, als die Landes-, oder Bezirksligsiten, aber zu den Toptalenten gehören in der Regel nur ein- bis zwei pro Jahrgang. Die meisten Spieler haben die schönste Zeit wahrscheinlich jetzt. Unter Profibedingungen zu trainieren und zu spielen. Das wird bei vielen nicht dauerhaft sein. Am Ende brauchen die Jungs auch ein Stück Glück. Nicht unbedingt das größte Talent setzt sich durch, sondern da gehört mehr dazu, wie die persönliche Struktur und Fleiß. Die Fleißigen überholen die Talente öfters. Daher können die, die wirklich wollen sich viel aneignen.“  Sein Co-Trainer führt den Satz weiter: „Der Kopf entscheidet. Verzichte ich mal auf die Disco, verzichte ich mal auf ein Mädel. Dafür bekommen sie wahnsinnig gute Bedingungen. Und wir gucken immer nach neuen Sachen wie wir sie noch verbessern können.“

Sein Wiener Kollege wieder spricht dem in Teilen: „Bei uns ist es realistischer. Unsere Qualität ist wahnsinnig hoch! Der entscheidende Schritt ist am Ende nicht mehr so groß. Wir vermitteln ca. 70% der Spieler nach der Akademie in eine der drei ersten Österreichischen Ligen. Alle bekommen eine Duale Ausbildung und haben nach der Zeit einen Schulabschluss. Wir sind schon sehr stolz auf unseren Hotspot Ausbildung. In dem gesamten Bereich können wir auch z.B. mit dem FC Bayern mithalten.“ schwärmt Ralf Muhr.

„Es fehlt an Verständnis, dass die Besten mit den Besten zusammen spielen müssen!“

Was mit dem Großteil der Jungs beim VfL passiert die es nicht schaffen, wollen wir wissen mit einer Vorahnung die sich schnell bestätigt: „Wir haben mit VW natürlich einen guten Betrieb! Die, die es nicht schaffen bekommen schon eine Ausbildung und wir probieren die Jungs auch aufs Leben vorzubereiten. Oft haben wir dabei bei 18 oder 19 jährigen keinen Einfluss. Gerade wenn der Druck aus der Familie kommt. De Sportbetreute Schule und Ausbildungsstellen schaffen gute  Rahmenbedingungen, aber letztendlich entscheidet der Spieler bzw. die Familie das selbst.“ sagt Kuhnert, der selbst erst letzte Saison von Hertha BSC zu den Wölfen wechselte.

„Wenn man bedenkt, dass von den A Jugend Bundesligaspielern die in den Herrenbereich wechseln keine zehn Prozent in den ersten drei Ligen auftauchen, ist die Chance nicht nur für unsere Talente eher gering und dennoch nicht ausgeschlossen.“ meldet sich Danny Bahmann. „Wir hoffen pro Saison ein Talent des U15 Jahrgangs an ein NLZ abzugeben. Generell hoffen wir, dass wir möglichst viele Talente für den Leistungsfußball gewinnen können, so dass sie mindestens Landes-, oder Oberliganiveau haben.“ Dabei kommt es auch hier vor, dass sich von Spielern getrennt werde. „Wir führen regelmäßig Gespräche über den  Leistungsstand  unserer  Spieler und ab der U15 spätestens U17 kann es vorkommen, dass sich von Spieler getrennt werden muss. Und wir suchen so fern es gewünscht wird nach geeigneten Alternativen, wo sie mit spaß auf ihrem Niveau erfolgreich Fußball spielen können.

Doch im Gegensatz zu den großen Clubs trifft das JFV Konzept in der Northeimer Nachbarschaft nicht auf viel Gegenliebe. „Es fehlt, was unseren Kreis betrifft vollkommen an Akzeptanz und an Verständnis um den Sachverhalt, dass die Besten mit den Besten zusammen spielen müssen. Das sie mindestens 3x die Woche trainieren und spielen müssen – und dieses bereits ab der U10, insofern sie später über die Bezirksliga hinaus Fußball spielen wollen.“ hadert Bachmann. Dennoch bewerte er das Konzept und die Entwicklung als „sehr positiv“.

Für seine Jungs geht der diesjährige Cup in der Zwischenrunde mit zwei Niederlagen gegen den Hamburger SV mit 1-4 und den FSV Mainz 05 mit 0-7 zu Ende.

Austria Wien und der VfL überstehen indes auch die Zwischenrunde. Die Wiener, angereist mit dem besten Spieler des Turniers 2012 Sascha Horvath zauberte sich nun von Runde zu Runde. Nach einem 3-2 im Neunmeterschießen gegen den SC Freiburg und einem 2-0 gegen den FSV Mainz standen sie wie im letzten Jahr im Finale. Die Wölfe schlugen im Viertelfinale den JFV Göttingen mit 6-1 und im Halbfinale war ausgerechnet gegen Hannover 96 der Zug aus der Lokhalle mit 1-4 abgefahren.

Sonntag, gegen 17 Uhr! Das laute Tuten einer alten Dampflok erklingt durch die weitläufige Werkhalle. Malte Bertram und seine Kollegen reißen begleitet von tosendem Lärm die Arme in die Höhe. Doch was zunächst nach dem Ende einer harten Schicht im Werk klingt, ist im Frühjahr 2013 das Highlight des jungen Jahres eines jeden Einzelnen bei Hannover 96. 96 hat beim U19 Turnier in der Göttinger Lokhalle soeben niemand geringeren als den Favoriten FK Austria Wien geschlagen. Die Zuschauer freuen sich mit den Niedersachsen. Dieses Neunmeterschießen war eine Lotterie. Und der Sieger… ausgerechnet Hannover.
Sieger 2013: Hannover 96